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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Weile unruhig im Wohnzimmer hin und her.
    Obwohl ihr bewusst war, dass es vermutlich keine gute Idee war, ihm hinterherzulaufen und sich aufzudrängen, siegte irgendwann der Wunsch, ihn zu sehen. Mit leichtem Herzklopfen verließ Joyce das Haus und bemerkte im gleichen Moment in der Dunkelheit eine hochgewachsene Gestalt, die auf das Gästehaus zuging. Sie wusste, dass es Callan war und mit angehaltenem Atem beobachtete sie, wie er in Sheilas Zimmer verschwand.
    Natürlich, durchzuckte es sie bitter. Hatte sie etwa gedacht, er würde sich ändern, nur weil er mit ihr geschlafen hatte? Er war ein Streuner und das würde er immer bleiben.
    Mit Tränen in den Augen drehte sie sich um und ging ins Haus zurück. Unglücklich fiel sie auf ihr Bett und fragte sich, ob sie wirklich so naiv gewesen war, etwas anderes von ihm zu erwarten. Obwohl sie den Eindruck gehabt hatte, dass es ihm genauso gut gefallen hatte wie ihr, schien es so, als hätte er mit seinem Satz in der Speisekammer doch recht behalten: Sie hatte ihm nicht geben können, was er gewohnt war, sonst würde er wohl kaum knappe vierundzwanzig Stunden später ins nächste Bett steigen. Das Schlimme daran war, dass sie ihm deswegen nicht einmal böse sein konnte. Er hatte ihr nichts versprochen und keine falschen Hoffnungen gemacht. Sie hatte genau gewusst, wie er war und trotzdem mit ihm geschlafen – dass sie sich jetzt elend und verraten fühlte, war ihr ganz persönliches Problem, mit dem sie alleine fertig werden musste.
    Als Callan eine knappe Stunde später sein Zimmer betrat, nahm es ihm fast den Atem. Der zarte Duft von Joyces Parfum, vermischt mit dem Geruch von Lust und Leidenschaft, hing in der Luft und augenblicklich sehnte er sich danach, sie wieder in seinen Armen zu halten. Einen Moment spielte er mit dem Gedanken, zu ihr hinüberzugehen und das Liebesspiel der vergangenen Nacht fortzusetzen. Doch dann schüttelte er entschlossen den Kopf. Er ging zum Fenster und riss es auf, in der Hoffnung, dass sich die Erinnerung zusammen mit den Ausdünstungen ihrer gemeinsamen Stunden schnell verflüchtigen würde.
    Ich hätte sie niemals hier in mein Bett holen dürfen, dachte er frustriert, während er sich auszog. Als er die Decke zurückschlug und sein Blick auf den kleinen, blassroten Fleck auf dem Laken fiel, verkrampfte sich sein Magen zu einem schmerzhaften Klumpen. Sanft fuhr er mit den Fingerspitzen darüber und im gleichen Moment schoss ihm siedend heiß durch den Kopf, dass er noch etwas getan hatte, was ihm nie zuvor passiert war: Er war so verrückt nach Joyce gewesen, dass er keine Sekunde an irgendwelche Schutzmaßnahmen gedacht hatte.
    Am Sonntagmorgen war Joyce wie gewohnt früh in der Küche und backte Pfannkuchen. Konzentriert verteilte sie den Teig in der Pfanne, bemerkte nicht, dass Callan in der Tür stand und sie beobachtete.
    Sie wirkt so zerbrechlich, schoss es ihm durch den Kopf, als er seinen Blick über ihre schlanke Gestalt gleiten ließ. Ihre Haare fielen lose über ihren Rücken hinab, und als er daran dachte, wie sie auf ihm gesessen und diese seidige Fülle sich über seiner Brust und seinem Gesicht ausgebreitet hatte, während sie sich hemmungslos auf ihm bewegt hatte, wurde sein Mund trocken.
    Er räusperte sich und ging einen Schritt auf sie zu. »Guten Morgen.«
    Erschrocken fuhr sie herum, schaute ihn einen Moment verlegen an, er bemerkte, wie sie rot wurde, dann drehte sie rasch den Kopf weg. »Guten Morgen.«
    »Joyce«, begann er unsicher, »wir müssen reden.«
    Sie zuckte zusammen. Nein, dachte sie, nein, ich will jetzt keine Diskussion. Sie wollte keine Ausflüchte und Beschönigungen hören, sie würden damit umgehen wie zwei erwachsene Menschen.
    »Schon gut McDermott«, sagte sie locker, »alles im grünen Bereich. – Möchtest du einen Kaffee?«
    Verblüfft starrte er sie an. Das war irgendwie nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. »Ich … ja …«, murmelte er irritiert.
    Sie goss ihm Kaffee in einen Becher, stellte ihn auf den Tisch. »Wie war euer Ausflug gestern?«, wollte sie dann gut gelaunt wissen. »Zum Glück hattet ihr schönes Wetter.«
    Verstört ließ er sich auf einen Stuhl sinken und fragte sich, wie sie so tun konnte, als wäre nichts geschehen. Sie hatten miteinander geschlafen, er hatte sie entjungfert, und sie stand hier und plauderte entspannt über das Wetter? Und wieso nannte sie ihn jetzt so plötzlich wieder McDermott?
    Er runzelte die Stirn. »Ist das alles, was du mir zu sagen

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