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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Kuscheln oder Umarmen.
    Niemals ließ er sich vollständig fallen, er behielt immer einen kleinen Rest an Kontrolle, um sicher zu sein, dass nichts geschah, was er nicht wollte.
    Dieses Mal war das alles anders gewesen und diese Tatsache machte ihm Angst, mehr Angst als der Umstand, dass er sein Versprechen gegenüber Rose gebrochen hatte.
    Joyce hatte sein Leben auf den Kopf gestellt, hatte ihn Dinge tun lassen, die er normalerweise nicht tat. Er wusste, warum, und er wusste, dass das nicht wieder vorkommen durfte. Niemals würde er ihr das geben können, was sie verdiente, er würde nie der Mann sein können, den sie in ihm sah, und er musste die Bremse ziehen, bevor es zu spät war.

27
    Der verführerische Duft von frischem Kaffee drang in Joyces Unterbewusstsein. Langsam öffnete sie die Augen, blinzelte schläfrig. Sie fühlte sich seltsam matt und im gleichen Moment schossen Bilder durch ihren Kopf.
    Callan. Sein nackter, kräftiger Körper, über ihr, unter ihr, hinter ihr, eng mit ihr verschmolzen, leidenschaftlich, zärtlich, wild.
    »Callan«, flüsterte sie glücklich.
    Scheinbar war er schon früh aufgestanden, sie lag allein in seinem Bett. Auf dem Stuhl davor stand ein Tablett mit Kaffee, Orangensaft, Toast, Rührei, Marmelade und Wurst. An der Tasse lehnte ein Zettel, sie griff danach und las die wenigen Zeilen.
    Joyce, ich bin wie geplant mit den Gästen unterwegs. Lass Dir das Frühstück schmecken und ruh Dich ein bisschen aus, ich denke, das wirst Du brauchen. Callan
    Mit einem kleinen Lächeln legte sie die Nachricht wieder beiseite und kuschelte sich zurück ins Kissen, sog den Duft auf, den es verströmte. Es roch nach Callan und es roch nach ihr, ein aufregender Geruch nach Lust und Liebe.
    Sie schloss die Augen, dachte an die letzte Nacht und seufzte zufrieden. Es war die richtige Entscheidung gewesen. Obwohl sie natürlich gewusst hatte, was zwischen Mann und Frau vor sich ging und nicht völlig ahnungslos gewesen war, hatte sie keinerlei Vorstellung davon gehabt, wie es sein würde. Die teilweise beängstigenden Geschichten ihrer Freundinnen hatten nicht gerade dazu beigetragen, dass sie angenehme Gedanken damit verbunden hatte. Doch ihre Angst war unbegründet gewesen, Callan war so zärtlich und rücksichtsvoll gewesen, wie sie es die ganze Zeit bereits instinktiv geahnt hatte.
    Das Gefühl, ihn so zu spüren, ihm zu schenken, was sie bisher nur alleine erlebt hatte, war unvergleichlich gewesen. Als sie daran dachte, wie sie in seinen Armen fast vergangen war vor Lust, stieg erneut ein heftiges Verlangen in ihr auf. Am liebsten hätte sie ihn jetzt hier bei sich, würde nur zu gerne da weitermachen, wo sie in der Nacht aufgehört hatten.
    Behaglich rollte sie sich in die Decke ein, und bevor sie einnickte, ging ihr noch durch den Kopf, ob Callan es wohl genauso genossen hatte wie sie.
    Gegen Mittag wachte Joyce wieder auf. Sie trank den inzwischen kalten Kaffee, aß eine Scheibe Toast und zog sich dann an. Als sie mit dem Tablett in den Händen Callans Zimmer verließ, begegnete sie dem alten Caleb, der auf dem Weg ins Badezimmer war.
    »Hallo«, grüßte sie ihn verlegen und mit einem wissenden Lächeln erwiderte er ihren Gruß.
    Rasch lief sie hinüber ins Haus, brachte das Tablett in die Küche, stellte sich danach unter die Dusche. Sie verspürte ein leichtes Ziehen in ihrem Unterleib und hatte den Eindruck, sich ein wenig wund anzufühlen. Doch nachdem sie ausgiebig das heiße Wasser genossen hatte, war sie vollkommen entspannt.
    Wie an jedem Samstag reinigte sie anschließend die Gästezimmer, zog frische Bettwäsche auf und bereitete dann das Abendessen zu. Das Geschirr vom Frühstück stand noch herum, sie spülte es ab und deckte danach im Esszimmer den Tisch.
    Als sie das Getrappel von Hufen hörte, machte ihr Herz einen kleinen Sprung. Sie freute sich darauf Callan zu sehen, war gespannt auf sein Gesicht, auf den Ausdruck in seinen Augen. Doch nachdem sich alle um den Esstisch versammelt hatten, stellte sie fest, dass sein Stuhl leer geblieben war und ein unangenehmes Gefühl der Enttäuschung stieg in ihr auf.
    Okay Joyce, was hast du erwartet – er wird müde sein und sich hingelegt haben, immerhin hat er die letzte Nacht genauso wenig geschlafen wie du, versuchte sie sich zu beruhigen. Irgendwie gelang es ihr, sich wieder zu fangen und das Abendessen mit höflichem Small Talk hinter sich zu bringen. Danach räumte sie den Tisch ab, spülte das Geschirr und wanderte eine

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