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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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war aufregend, seine Kraft zu spüren und den würzigen Duft seiner Haare und seiner Haut einzuatmen.
    Und dabei berührten sie einander gar nicht.
    Noch nicht.
    Sie seufzte.
    Austins Stimme klang leicht amüsiert, als er sagte: „Entspann dich.“ Er schob den gesunden Arm unter sie und beugte den Ellbogen, sodass sie sanft an ihn gedrückt wurde. Ihre Wange schmiegte sich plötzlich an seinen Hals.
    Sie spürte seinen Puls, stark und gleichmäßig.
    „Diese Sendung erinnerte mich ein bisschen an die Highschool“,sagte sie. Zwar war sie selbst nie an einem solchen Kampf unter Frauen beteiligt gewesen, aber sie hatte ein paarmal in der Umkleidekabine Kämpfe dieser Art beendet.
    Austin lachte leise. „Es scheint, als würden dich viele Dinge an die Highschool erinnern.“
    „Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?“
    „Ich frage mich nur, wann du denn wohl deinen Abschluss machen willst, Paige.“
    „Nennst du mich vielleicht unreif?“, entgegnete sie ein wenig gereizt.
    Austin stützte sich auf den Ellbogen. Er sah sehr gelassen aus für einen Mann, der gerade dabei war, einen handfesten Streit vom Zaun zu brechen. „Ich will damit nur sagen, dass das alles schon sehr lange her ist. Ich war so aufrichtig, wie ich nur sein konnte und habe dir erklärt, warum ich getan habe, was ich getan habe. Ich habe dich nicht nur um Verzeihung gebeten, sondern dir auch bewiesen, dass du mir immer noch etwas bedeutest. Und dass ich nicht mehr der Junge von damals bin, der dir wehtun würde. Heute bin ich ein Mann, der sich nicht nur um sich selbst kümmern kann.“
    Paige dachte daran, wie Austin mit Calvin, Audrey und Ava umging. Mit der kleinen Stute Molly, die solche Angst vor Menschen hatte. Und wie er mit Shep umging, dem verwahrlosten Straßenhund, den er aufgenommen und ins Herz geschlossen hatte. Und sie wusste, dass er diesen Hund niemals im Stich lassen oder ihn enttäuschen würde, komme, was da wolle.
    Schon wieder kamen ihr die Tränen. „Du hast recht“, gab sie schniefend zu.
    „Moment mal. Hast du etwa gerade gesagt …“
    Paige sah ihm ins Gesicht. „Ja, du hast recht“, wiederholte sie mit brüchiger Stimme.
    „Würdest du das auch vor Zeugen wiederholen?“, wollte er wissen.
    Sie stieß ihn gegen die Brust. „Hör auf, mich zu ärgern. Es ist vorbei. Du hast dich verändert, und ich auch. Es wird Zeit,diese Dinge zu vergessen und nach vorn zu schauen.“
    „Ich weiß nicht, ob mir das gefällt“, sagte er. „Besonders den Teil mit dem Vergessen und Nach-vorn-schauen.“
    „Wem willst du denn etwas vormachen?“, konterte sie. „Sobald du gesund bist, wirst du wieder unterwegs sein.“
    „Warum bist du dir da so sicher?“ Er klang entspannt, seine Stimme heiser in der Dunkelheit. Während er auf ihre Antwort wartete, wickelte er sich eine Strähne ihres Haars um den Zeigefinger.
    „Weil du nun einmal so bist“, erklärte sie.
    „So war ich vielleicht mal“, räumte Austin ein. „Aber wie du eben erst selbst festgestellt hast, Paige, habe ich mich verändert. Tate und Garrett wollten mich für eine Weile aus dem Verkehr ziehen. Du musst sie nicht verteidigen, ich weiß ja, dass sie es gut meinen. Zumindest sind mir dadurch ein paar grundlegende Dinge klar geworden. Zum Beispiel, dass ich diese Ranch liebe. Sie ist ein Teil meines Lebens. So sehr ein Teil von mir wie …“ Er verstummte und schluckte.
    Hatte er sagen wollen: So sehr ein Teil von mir wie du?
    Nein, das durfte sie nicht hoffen.
    Dennoch, man konnte doch ruhig mal träumen.
    Austin fuhr fort: „Wie dem auch sei, ich will meinen Beitrag dazu leisten, die Silver Spur Ranch zu schützen und erfolgreich zu machen, damit auch die nächsten McKettricks, die nach mir und meinen Brüdern kommen, davon profitieren.“
    Sie schwiegen eine Weile, und auch das schien richtig zu sein.
    Paige dachte über seine Worte nach. Sie erinnerte sich an Austin als Jungen, der in sie verliebt gewesen war. Und dann dachte sie an den Mann, der er heute war.
    Als Teenager war Austin furchtlos gewesen, beliebt und jedermanns Freund – des Waschlappens genauso wie des Sportlers, der Rebellen, der Jungen und Mädchen. Er mochte sie alle, und sie mochten ihn. Die Eltern mochten ihn, die Lehrer mochten ihn.
    Paige war in den jüngsten McKettrick genauso vernarrt gewesen wie jedes Mädchen ihrer Altersstufe. Leider hatten sie nicht viel gemeinsam. Sie war ein Bücherwurm und stolz auf ihren IQ. Austin dagegen hatte Schwierigkeiten, sich auf jede

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