Die metallenen Herscher
in unserem System ein Kundschafter einer fremden stellaren Rasse festgestellt worden. Dieser Fremde wurde von den Geächteten versteckt, seine technischen Möglichkeiten nutzten die Männer für sich selbst aus, ohne sie sofort den Komputern zur Verfügung zu stellen.
Drittens: Ein Tachyonenmotor, an dessen Konstruktion wir schon seit Jahrhunderten arbeiten, ist verwendet worden. Angeblich haben die Männer des Bergungsunternehmens damit eine Entfernung von über zweihundert Parsek zurückgelegt. Sie bargen einen Konvoi, der weit außerhalb des Dunkels trieb und brachten von dieser Fahrt Fotografien mit, auf denen die Sterne zu sehen sein sollen.
Viertens: Das Schiff, das sie als zweites hier auf Escader landeten, ist geheimnisvoll. Wie schon angedeutet – und in den Informationen, die Wilkinson verschickte, abgebildet und geschildert –, soll dieses Schiff mit der Evolution unserer Rasse zusammenhängen. Auch das bedarf der Klärung.
Fünftens: Wo ist eigentlich jener Fremde, der uns bis heute nicht gezeigt wurde?
Die Geächteten behaupten, den ›Weg ins Licht‹ beschritten zu haben.
Das allein wäre eine Anklage wegen praktizierter Häresie wert.
Wir müssen heute versuchen, diesen Fragenkomplex zu klären. Ich ersuche um Ruhe und Besonnenheit und richte an die fünf Männer die Frage, ob sie sich selbst verteidigen wollen, oder ob sie einen Verteidiger haben.«
Shenandoah stand auf und sagte kurz:
»Unser Verteidiger wird sofort kommen. Es ist einer der Obersten Privilegierten des Systems – Thorson van Gossen.«
Überraschtes Murmeln wurde laut. Die zusammengeschalteten Komputer verdauten und speicherten diese Meldung.
Van Gossen kam durch den Saal, kümmerte sich nicht um Vorsitzende oder Programmierer und schüttelte seinen Freunden die Hände. Dann setzte er sich hinter sein Pult und machte eine weitausholende Geste.
»Sie scheinen auf das zu warten, Alma, was ich zu sagen habe, nicht wahr? Beachten Sie bitte folgendes: Ich bin Angehöriger dieses Planetensystems und liebe meinen Heimatplaneten. Was ich sage, ist die Wahrheit und belegbar. Ich verteidige diese sieben Menschen dort, weil ich sie verteidigen muß. Denn das, was sie haben, ist wichtiger als alles andere. Wichtiger als der Weg ins Licht, als das Dogma, als die stumpfsinnigen Komputer, die nur den Vorteil haben, daß sie eine Kleinigkeit schneller rechnen können als Sie oder ich, Alma. Versuchen Sie, Ihre Entrüstung zu unterdrücken – dies ist der Tag der Überraschungen.«
Ein Tumult brach los.
Auf jedem eingeschalteten Telewürfel erschien das Bild des Historikers, der unbeirrt in seinem Sessel lehnte und das Mikrophon ergriffen hatte. Die Berichterstatter notierten, die Teleteams filmten, und die Erregung breitete sich aus.
»Für das, was ich jetzt berichte, liegen etwa hunderttausend Beweise vor«, durchschnitt die Stimme des Historikers den Aufruhr. »Diese Beweise werden innerhalb der nächsten Zeit den Komputern vorgelegt werden. Versuchen Sie, mir zu folgen, meine Damen und Herren ...
Gehen wir zweieinhalb Jahrtausende zurück.
Zweitausendfünfhundert Jahre.
Irgendwo im Weltall lebte eine Rasse, die sich ausbreitete. Warum sie das tat, ist unwichtig. Jedenfalls rüstete sie ein riesiges Schiff aus und bemannte es mit zehntausend Individuen. Dieses Schiff startete und suchte fünfhundert Jahre nach Escader nach einem Platz, an dem es landen konnte. Das Schiff besaß einen überlichtschnellen Antrieb. Fünfhundert Jahre nach dem Start – inzwischen waren Generationen von Menschen geboren und gestorben – fand dieses Schiff unser System. Kapitän Sundyborg gab den Befehl, das Schiff zu verlassen, im All zurückzulassen und mit den Beibooten zu landen. Das geschah. Neun Planeten wurden gleichzeitig besiedelt, und die Rasse behielt den Namen des letzten Kapitäns dieses Schiffes, des Mannes Sundyborg. Wir sind die Abkömmlinge dieser Schiffsbesatzung, meine Damen und Herren.«
Nur das Flüstern der Maschinen unterbrach die eisige Stille, die sich ausbreitete wie vorher der Lärm. Die Zuhörer waren gelähmt. Sie kannten van Gossen als ernsthaften Menschen. Sie akzeptierten, was er berichtete.
»Ist das wahr, van Gossen?« fragte de Alma stockend.
»Jawohl. Das ist die reine Wahrheit, die jedem Angriff und jedem Versuch, sie zu manipulieren, standhält. Die Menschen in diesem System, die aus Gründen, die ich hier nicht aufführen möchte, komputergläubig sind bis zur Selbstzerfleischung, haben den Denkverzicht
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