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Die Meute

Die Meute

Titel: Die Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Fisher
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sehr sie sich über den Besuch freute.
    »Auch wir sind sehr froh, wieder hier zu sein, Mrs. Hardman«, antwortete Diane. Kleine Lügen waren so einfach.
    Für die Kinder war diese Reise das zweitgrößte Abenteuer ihres jungen Lebens. Im Jahr zuvor hatte Diane darauf bestanden, sie mit nach Paris zu nehmen.
    »Wir sind so froh, euch wiederzusehen«, sagte Larry zu seinen Eltern, als sie in den Chevrolet kletterten.
    »Und wir freuen uns, daß ihr alle hier seid«, antwortete sein Vater. Thomas Hardman wußte genau, warum sie nach Burrows Island gekommen waren, und wünschte fast, sie wären in New York geblieben. Auseinandersetzungen mit seinem Sohn haßte er. Und seine Schwiegertochter mochte er einfach nicht, obwohl er ein schlechtes Gewissen dabei hatte.
    »Ma, du siehst wirklich sehr gut aus«, sagte Larry, der auf dem Vordersitz saß.
    »Ja, wirklich, Mrs. Hardman«, pflichtete Diane ihm bei. Sie hatte es nie über sich gebracht, ihre Schwiegereltern anders als beim Familiennamen zu nennen.
    Frieda errötete, wie eine Mutter erröten soll, wenn ihr Sohn ihr Komplimente über ihr Aussehen macht. »Oh, ich werde dick«, protestierte sie.
    »Überhaupt nicht«, widersprach Tom. »Ich wette, sie wiegt keine fünf Pfund mehr als bei unserer Hochzeit.« Er zögerte ein wenig. »Vielleicht fünf Pfund, aber nicht mehr.«
    Stille trat ein. Alle überlegten krampfhaft, was sie noch sagen könnten. Schließlich versuchte Diane, das Schweigen zu brechen.
    »Wenn Schnee liegt, sieht die Insel wirklich wundervoll aus. Ich habe sie noch nie im Winter gesehen.«
    »Auch ohne Schnee ist sie schön«, korrigierte sie Tom.
    Wieder trat Schweigen ein.
    »Bestimmt seid ihr alle schon halb verhungert«, sagte Frieda schließlich. »Ich freue mich schon darauf, für tüchtige Esser zu kochen.«
    Plötzlich begann Dopey zu heulen. Selbst als Diane ihn zurechtwies, hörte er  nicht zu winseln auf.
    »Es muß wohl das Auto sein«, meinte Tom.
    »Nein«, erklärte Diane. »Er ist schon oft in Autos gefahren. Das gefällt ihm sehr gut.« Der Hund kroch unter den Vordersitz und winselte leise weiter.
    »Granny, kannst du Brownies machen?« wollte Josh wissen, der sich an Frieda nur als eine freundliche ältere Frau erinnern konnte, die während ihres Besuchs in New York die meiste Zeit am Backofen verbracht hatte.
    Frieda wollte eben antworten, daß sie sehr gern Schokoladenplätzchen für ihn backen würde, aber Diane fiel ihr ins Wort. »Josh, Grandma hat Wichtigeres zu tun, als den ganzen Tag für dich in der Küche zu stehen.«
    Frieda widersprach nicht, sie wollte sich nicht aufdrängen.
    Normalerweise dauerte die Fahrt vom Kai zu der hölzernen Brücke bei ihrem Haus nicht mehr als fünfzehn Minuten. Wegen des frischgefallenen Schnees brauchten sie diesmal fast eine halbe Stunde.
    Als sie hierherzogen, hatten die Hardmans ihr Haus zunächst für zwanzig Dollar im Monat gemietet und kauften es dann 1931, als der Besitzer am schwarzen Börsenfreitag katastrophale Verluste erlitten hatte. Tom Hardman hatte gehofft, daß auch sein ältester Sohn einmal hier wohnen würde. Jetzt wurde ihm schmerzlich bewußt, daß das Haus ihn selbst wohl nicht lange überdauern würde.
    Es stand auf dem höchsten Hügel der Insel und erlaubte nach drei Richtungen hin einen weiten Blick über offene Felder. Auf der vierten Seite, wo die Küche lag, erstreckte sich dichter Wald bis an den Rand eines natürlichen Grabens, der im Winter meist zur Hälfte mit Schnee gefüllt war.
    Dort, wo er dem Haus am nächsten kam, war der Graben gut zwei Meter breit und zwischen eineinhalb und zweieinhalb Meter tief. Als Larry noch klein gewesen und bevor sein Bruder Kenny geboren war, hatte Tom einen langen Zaun gebaut, um seinen Sohn vor dem Fall in den Graben zu schützen. Der Zugang zum Haus erfolgte über einen etwa zwei Meter breiten Holzsteg.
    Die nächsten Nachbarn der Hardmans waren Charlie und Cornelia Cornwall, deren bescheidenes Haus in etwa zwei Kilometer Entfernung in einer kleinen Bodensenke lag und von der Hügelkuppe aus nicht zu sehen war.
    Auf der gewundenen und unbefestigten Straße mußte man allerdings fünf Kilometer zurücklegen, wenn man das Haus erreichen wollte. Mit Ausnahme dieses älteren Paares waren die Hardmans die einzigen Bewohner der östlichen Inselhälfte.
    Als Tom in der Nähe des Stegs hielt, sagte Larry mehr zu sich als zu den anderen: »Es ist immer noch ein sehr hübsches Haus.«
    Diane hatte es irgendwie fertiggebracht, all

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