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Die mit dem Werwolf tanzt

Die mit dem Werwolf tanzt

Titel: Die mit dem Werwolf tanzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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a n einem anderen Ort h ätte er versucht sie anzubaggern und zu überreden, mit ihm in ein Hotelzimmer zu gehen und ...
    Er holte sie im Flur wieder ein, aber sie stolperte, gerade als e r d ie Hand nach ihrem Hals ausstreckte - und er griff wiede r v orbei. Das wunderte ihn nicht. Er war nicht wirklich bei der Sache. Es w äre ganz lustig gewesen, wenn es nicht tatsächlic h t raurig gewesen w äre.
    Sie trat auf dem Boden liegend nach ihm und versucht e w egzukrabbeln. Wieder wollte er sie packen, aber dieses Ma l w ar er es, der stolperte. Er schlug so heftig auf, dass ihm die Z ähne klapperten.
    Himmel, schaffst du's endlich? Zieh es nicht unn ötig in die L änge! Schlimm genug, dass du sie töten musst, dann spiel abe r n icht erst noch Katz und Maus! Mach ihr nicht noch mehr Angst, du Idiot!
    Doch sie war weniger ängstlich als außer sich vor Wut. Oh, e r k onnte ihre Angst riechen, die unter ihrer Wut vorhanden war, aber vor allem war sie sauer. Das gefiel ihm noch mehr. Jed e a ndere Frau - oder Person! - h ätte zitternd in der Ecke gehock t u nd um ihr Leben gebettelt.
    Er rappelte sich auf. Sofort traf ihn eine Packung Tampons im Gesicht. Die wei ßen Geschosse fielen aus der Box und regnete n z u Boden.
    „ Hau ... ab! “ , kreischte sie und schleuderte eine Parfümflasche nach ihm. Dieses Mal wich er aus und die Flasche zerbrach in seinem Rücken. Sofort stank der Flur nach Lavendel. Er nieste. „ Raus! “
    „ Ich kann nicht “ , sagte er und nieste noch einmal. „ Wenn du nur einen Moment stillhalten würdest, wäre es ganz schnell vorbei. “ „ Leck mich am Arsch! “
    „ Gut. Das ist verständlich. Ich meine, ich würde auch nicht stillhalten. Ist schon gut “ , fügte er beruhigend, wenn auch ein bisschen einfallslos hinzu. Was genau war denn schon gut? Nichts. Gar nichts.
    Er folgte ihr ins Schlafzimmer und erschrak einen Moment lang über das Chaos, das hier herrschte. Es sah aus, als wäre jemand umgebracht worden. Dann erkannte er, dass sie nur unorden t lich war. Überall lagen Kleider herum und er konnte nicht e r kennen, welche Farbe der Teppich hatte, weil der komplett mit Müll bedeckt war.
    Dadurch gab es aber auch viele Gegenst ände, die man werfen konnte, und sie verstand es, erschreckend gut zu zielen. Er war schnell, aber sie war so verängstigt und wütend, dass sie noch schneller war. Kreischend wie ein Feueralarm feuerte sie ein Geschoss nach dem anderen auf ihn ab. Zwei von drei Malen gelang es ihm auszuweichen, aber trotzdem trafen ihn: ein Ti e gel Noxema-Hautcreme, eine leere Vase, die nach abgestand e nem Wasser und verwelkten Blumen roch, eine DVD-H ülle (Vertigo), eine Fernbedienung, eine leere Pralinenschachtel, eine Packung CDs, eine Hardcover-Ausgabe.von Stephen Kings The Stand - herrje, wie schwer war das denn?
    Ist dir aufgefallen, dass du es nicht geschafft hast, sie umz u bringen? Klar, du strengst dich nicht wirklich an, aber mal eh r lich - du bist ein Werwolf im besten Alter. Wie kommt es, dass sie noch keine Leiche ist?
    Seine innere Stimme h örte sich merkwürdig nach Michael an, weswegen er daran dachte, sie zu ignorieren. Was er normale r weise auch getan hätte. Aber er erkannte, ganz bewusst dieses Mal und nicht unterbewusst, dass die Stimme recht hatte. Es war ihm nicht gelungen, sie zu töten. Jedes Mal, wenn er nahe daran war, war sie gestolpert. Oder er war gestolpert oder sie hatte ihn mit einem weiteren Geschoss getroffen. Sein Kopf pochte, es fiel ihm schwer nachzudenken.
    Trotzdem, er h ätte sie bereits vor fünf Minuten erledigen mü s sen.
    Okay, genug jetzt. Jetzt wurde Ernst gemacht. Sie sa ß auf ihrem Kleiderschrank in der Falle. Da befanden sich keine Gege n stände, die sie hätte werfen können. Endlich hatte sie keine Munition mehr. Aber anstatt in Deckung zu gehen, lauerte sie dort wie eine Katze, die Krallen gezückt.
    „ Du Scheißkerl “ , keuchte sie, heiser vom Schreien. „ Ich habe dir nichts getan ... “ „ Noch nicht “ , sagte er.
    „ ... und sieh dir mal das Chaos an! Schlimmer als sonst! Mein Haus ist ein Schlachtfeld, mein Rock hat einen Riss, an meinem Arbeitsplatz liegen überall Leichen herum und mein Autom e chaniker schickt mir einen verrückten, blonden Sexprotz, der mich umbringen will! Scheißkerl! “
    „ Das ist ein Pechtag für uns beide “ , gab er zu. „ Blonder Se x protz? “ Auch wenn es albern war, er fühlte sich geschmeichelt. „ Leck mich kreuzweise! Ich will, dass du dich verpisst

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