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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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benutzen, damit Sophia gehorchte, auch wenn Alexa sie denunziert hatte. Ihre königliche Pflicht würde deswegen nicht aufhören, und für Alexa war sie immer verantwortlich gewesen. Als Kemal Sophia anblickte und auf die große schwarze Kutsche deutete, stand sie einen Augenblick lang wütend da und dachte sich Möglichkeiten aus, wie sie die Männer umbringen könnte. Aber da sie wusste, dass es sinnlos war, es auch nur zu versuchen, hielt sie ihren Zorn im Zaum und stieg in die Kutsche.
    Gleich darauf waren sie unterwegs.

17. Kapitel
    Halte durch, Geliebte, dachte Gabriel. Ich bin unterwegs.
    Von dem Augenblick an, da er das Schiff der Entführer gesehen hatte, ließ er es nicht mehr aus den Augen. Seine Hoffnung war gestiegen, als er die Spiegelung wahrgenommen hatte. Es war ein Zeichen, das ihm bestätigte, Sophia wirklich gefunden zu haben.
    Die Männer hatten gejubelt, als sie das mitbekamen. Sie kannten Leons Trick, und er bedeutete, dass sie bei Bewusstsein war und sich noch aufrechthalten konnte. Das tapfere Mädchen hatte noch ihre fünf Sinne beisammen und war bereit, sich retten zu lassen.
    Auf Gabriels Befehl hin hatte der Kapitän der Schaluppe den Befehl gegeben, mehr Segel zu setzen, als es vermutlich in der unruhigen See klug war. Aber sie konnten sich nicht mehr gedulden.
    Den ganzen Tag über waren sie ihrem Ziel immer näher gekommen. Aber als Gabriel, der das Fernrohr beinahe ständig ans Auge hielt, sah, dass die Fregatte sich nach Frankreich wandte, wandelte sich seine Hoffnung in Unmut. Sie mussten sich nun eine andere Strategie ausdenken.
    Vierundzwanzig Stunden nachdem die Griechen ihn in dem Gasthaus gefunden hatten, segelten sie nun langsam die Garonne hinauf. Lebhafter Schiffsverkehr zeigte sich auf der breiten Wasserstraße, die Segler nahmen Kurs auf den Hafen von Bordeaux oder kamen von dort.
    Als die endlich an Land gingen, händigte Gabriel kos und Demetrius einen größeren Betrag in Gold aus, um Pferde und Vorräte zu kaufen. Die übrigen Männer schickte er in die lebhafte Stadt, sie sollten sich umhören, Neuigkeiten über Fremde auskundschaften, Zu seinem Pech fühlte sich der Hafenmeister veranlasst, seinen Vorurteilen zu folgen, als er Gabriels englischen Pass sah. Der Mann hielt ihn mit endlosen Fragen auf, tat so, als würde er seine Antworten nicht verstehen, und zwang ihn, sie unzählige Male zu wiederholen.
    Gabriel hätte ihn am liebsten über Bord geworfen, aber stattdessen bestach er schließlich den Mann, damit er keine weiteren Schwierigkeiten bereitete. Augenblicklich wurden die Manieren des Hafenmeisters höflicher, aber eine weitere Summe war nötig, um ihm ein paar Informationen über das Handgemenge zu entlocken, das in der Nacht zuvor an den Docks stattgefunden hatte.
    Der Hafenmeister sagte, zwei Bürger der Stadt, die einen Laden besäßen, hätten eine seltsame Gruppe beobachtet, zu ihr gehörten mehrere östlich aussehende Männer und zwei verschleierte Frauen. Die beiden Bürger, zwei Brüder, wollten einschreiten, als sie Zeugen wurden, wie einer der Männer eine der Ladies schlug. Doch sie waren vor einem Kampf zurückgeschreckt und schworen, dass die Fremden einen mörderischen Ausdruck im Gesicht gehabt hätten. Gabriel fragte den Hafenmeister, wo er denn die Brüder finden könnte. Der Mann zeigte auf einen Laden am Quai, den Markos und Demetrius gerade betraten, wohl um Vorräte zu kaufen.
    Ausgezeichnet.
    Gabriel dankte dem Hafenmeister und ließ sich anschließend von einigen Burschen, die er mit der Schaluppe angeheuert hatte, an Land rudern. Er folgte Markos und Demetrius, sprach mit einem der Ladeninhaber und hörte, dass eine der Frauen die andere Alexa genannt hatte. Danach waren sie in eine Kutsche gestiegen und davongefahren.
    " Die Frage ist jetzt, wohin sie gegangen sind“, sagte Markos, als sie zusammen das Geschäft verließen.
    Draußen trafen sie die anderen und besprachen kurz ihre weitere Vorgehensweise, versuchten sich in die Gedankenwelt der Entführer hineinzuversetzen.
    „Welchen Weg nehmen sie? Wollen sie nach Süden, Richtung Mittelmeer, oder schwebt ihnen vor, weiter nach Osten reisen, um über Italien an die Adria zu gelangen?“ fragte Gabriel die Männer, als sie sich über eben erworbene Landkarten beugten.
    „Der Landweg ist schwierig. Da sind die Berge“, konstatierte Markos.
    „Aber es droht nicht die Gefahr, englischen Kriegsschiffen zu begegnen. Das Mittelmeer ist voll davon.“ Die Äußerung kam von

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