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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ganz Zeit darüber den Kopf.
    Wie um alles in der Welt sollte Gabriel sie hier finden?
    Ihre Entführer schienen mit ihrem Versteck in der Wildnis recht vertraut zu sein, und sie begriff, dass sie es schon vorher benutzt hatten. Sophia wäre verzweifelt - wenn Gabriel nicht den größten Teil seines Dienstes in indischen Grenzgebieten gekämpft hätte, wo es Berge und Wälder gab. Es war davon auszugehen, dass er sich in dieser Gegend nicht auskannte, aber er wusste, wie er in einer solchen Landschaft vorzugehen hatte.
    Sie hielt sowohl ihre Furcht als auch ihre Hoffnung im Zaum, als die Kutsche anhielt und sie aussteigen sollte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht reckte sie ihre steifen Glieder.
    Alexa starrte benommen ins Leere, während die Männer begonnen hatten, die Vorräte in die breite Höhle zu tragen, vor der sie gehalten hatten. Als Sophia ihren Entführern mit hochmütiger Miene erklärte, sie müsste einem menschlichen Bedürfnis folgen, deutete der Tunesier auf einen seiner Untergebenen.
    „Bring sie in den Wald.“
    In den Wald? Sophia verzog das Gesicht, aber hier in der Wildnis blieb selbst einer Prinzessin keine andere Wahl.
    Ihr bewaffneter Begleiter ließ sie vor sich hergehen, bis in den Pinienwald hinein.
    „Sie sollten nicht zusehen! “
    „Wenn Sie zu fliehen versuchen, erschieße ich Sie“, erwiderte der Mann.
    „Ich bin nicht dumm“, gab sie zurück.
    „Machen Sie schnell.“
    Wütend, weil sie sich in der Gewalt dieser Männer befand, ging sie weiter in den Wald, wobei die weichen Piniennadeln ihre Schritte dämpften. Himmel, wie kalt es war! Sie suchte nach einer Möglichkeit, Gabriel ein Zeichen zu geben. Aber alles, was sie sah, waren trockene Zweige und immergrünes Unterholz mit roten Beeren, die möglicherweise giftig waren.
    »Beeilung! “, rief ihr Wächter.
    ”Ich versuche es“, gab sie zurück. Als sie weiterging, entdeckte sie einen schroffen Vorsprung.
    »Das ist weit genug!“
    »Ich gehe schon nicht weg - sehen Sie nicht her!“
    Auf Zehenspitzen schlich sie zu dem Vorsprung, um von dort aus festzustellen, wo genau sie sich befand. Als sie hinuntersah, entdeckte sie unter sich die gewundene Bergstraße.
    Eine Flucht, so gelegen sie ihr käme, war unmöglich, da es zu hoch war, um zu springen. Andererseits - wenn Gabriel aufpasste, würde er beim Hinaufsehen einen Hinweis erkennen können. Doch was konnte sie ihm diesmal hinterlassen, um eine Spur zu legen, damit er wusste, wo sie war? Sie hatte nichts als das, was sie auf dem Leib trug- außer ...
    Sie warf einen raschen Blick zurück zu ihrem Bewacher der auf und ab schritt, während er auf sie wartete. Schnell schlüpfte sie aus ihrem blütenweißen Unterrock, den sie unter dem Kleid trug, und warf die ganze Pracht über den felsigen Abgrund. Sie hielt den Atem an, bis er unten auf der Straße gelandet war.
    So.
    Hoffentlich entdeckte er ihn, wenn er vorbeikam.
    In dieser Nacht würde sie ohne diese Stoffschicht schrecklich frieren, aber jetzt war es wichtiger, ihren Rettern irgendwelche Hinweise zu hinterlassen. Sie hoffte nur, sie würden ihn sehen, ehe es dafür zu dunkel wurde.
    „Sie sollten jetzt fertig sein. Kommen Sie her - oder ich komme zu Ihnen.“
    „Ich bin schon wieder auf dem Weg zu Ihnen!“ Als sie ihren Wächter erreichte, sah er sie finster an, weil sie ihn viel zu lange hatte warten lassen.
    Er hielt sich das Gewehr quer vor den Körper und bedeutete ihr, wieder vor ihm herzugehen.
    Sophia folgte seiner Anweisung und seufzte leise, sobald sie ihm den Rücken zugekehrt hatte. Wieder überquerten sie die Straße, aber als sie sich der Höhle näherten, merkte sie, dass etwas nicht in Ordnung war.
    Plötzlich stieß Alexa einen Schrei aus.
    Sofort eilte Sophia auf die nächtliche Unterkunft zu. Sie konnte die Freundin nicht sehen - lachende Männer standen um sie herum aber sie konnte sie hören, und sie spürte Alexas Furcht.
    „Aufhören! Lasst mich in Ruhe! Hilfe!“
    Sophia wusste nicht, was sie in diesem Moment überkam. Es war wohl purer, wilder Zorn.
    Der Mann, der sie in die Wälder begleitet hatte, dicht hinter ihr. Anscheinend ahnte er, was in Sophia vorging, denn er legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ohne Vorwarnung fuhr Sophia herum und schlug ihm mit der Faust von unten auf die Nase, sodass sein Kopf zurückflog und er aus dem Gleichgewicht geriet.
    Danach entriss sie ihm das Gewehr und rannte in die Höhle, um Alexa zu retten.
    „Lasst sie in Ruhe!“
    Die Männer fluchten und

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