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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gewinnen.“
    „Gabriel!“
    „Es wäre besser, wenn du über uns eine Lüge erzählst, als wenn du öffentlich verurteilt und missachtet wirst.“ „Glaubst du, ich möchte weiterleben, wenn diese Bastarde dich töten?“, flüsterte sie. Er sah, wie sie zitterte.
    „Das musst du. Vor allem, wenn es ein Kind geben sollte.“ „Ich habe den Eindruck, du willst unbedingt sterben“, warf sie ihm vor. „Du willst zurück zu deinem kostbaren Licht, deinen Engeln. Du willst nichts versprechen, weil du nicht noch einmal in dieses elende Leben zurückkommen willst. Ich bin nicht dumm. Deshalb hast du deinem Bruder dein Geld gegeben, nicht wahr? Deswegen hast du geschworen, nie wieder zu töten, hast dich so heftig gegen mich gewehrt, oder? Liebst du mich nicht genug, um am Leben bleiben zu wollen?“
    „Natürlich liebe ich dich, und natürlich will ich nicht sterben. Sei nicht albern. Aber ich werde mich selbst verachten, wenn ich mich hinter dir verstecke.“
    „Noch immer ist dir dein Kriegerstolz am wichtigsten.“ „Meine Liebe zu dir ist mir am wichtigsten“, stieß er hervor und sah sie an.
    „Liebe? Wie kannst du so grausam zu mir sein? Bringst mich dazu, dich so sehr zu lieben, dass ich ohne dich sterben würde? Wie kannst du mir das antun?“
    „Du hast mir keine Wahl gelassen.“ Je mehr sie gegen seine Entscheidung ankämpfte, desto entschlossener wurde er. „Sophia, ich versichere dir, ich werde diese Gefahr beseitigen. Aber du wirst stark sein müssen. Was immer mir zustoßen mag, du musst für dein Volk da sein. Alle werden von diesen Ungeheuern bedroht.“
    „Aber ich will, dass du bei mir bleibst. Ich verstehe nicht, warum du glaubst, gehen zu müssen. Es gibt so viele andere Soldaten ... “
    „Nein. Versuch es gar nicht erst, Geliebte. Das wird dich nicht weiterbringen. Nicht nur dein Leben steht auf dem Spiel, meine Geliebte“, flüsterte er und zwang sich zu einem sanfteren Tonfall. „Es geht nicht nur um Kavros.“
    Fragend sah sie ihn an.
    Er schüttelte den Kopf. „Was glaubst du denn, warum der Orden des Skorpions deine Inselkette haben will? Aus demselben Grund wie Napoleon, die Russen, die Österreicher und wir. “
    Sie wurde blass, als sie begriff, was er meinte. „Willst du damit sagen, dass diese Männer ganz Europa erobern wollen?“
    „Nicht aus purem Machtstreben, natürlich nicht, aber für Allah“, erwiderte er. „Jetzt verstehst du, mit welcher Bedrohung wir es tatsächlich zu tun haben.“
    „Um Himmels willen“, stieß sie hervor und wandte sich ab.
    „Sei tapfer“, befahl er. „Wir müssen beide unsere Rollen spielen. Du willst keinen Schoßhund, und ich erwarte mehr von dir als von einem sorglosen Zigeunermädchen.“
    „Der Eiserne Major“, murmelte sie mit einer Spur von Bitterkeit, wobei sie ihn vorwurfsvoll ansah. „Keine Gnade?“
    Er sah ihr in die Augen, und in diesem Moment wusste Sophia, dass es ebenso sinnlos war zu versuchen, ihm seine Pflicht auszureden, wie es sinnlos war, sie von ihrem Schicksal abzubringen.
    „Keine Gnade“, erwiderte er.
    Wie sehr sie ihn liebte, selbst jetzt, als er all ihre Hoffnungen zunichte machte. Sie schloss die Augen, senkte den Kopf und kämpfte mit den Tränen.
    Plötzlich dachte sie an Leon, an ihren dickköpfigen Berater, wenn er mit ihr Fechten geübt hatte. „Komm schon!“ hatte er gesagt. „Ich werde dich nicht verhätscheln. Deine Feinde werden das auch nicht tun. Und jetzt versuch es noch einmal!“
    „Sophia?“, flüsterte Gabriel, der sie beobachtet hatte-„Es war nicht meine Absicht, dir wehzutun.“ „Du wolltest nie wieder einen Menschen töten“, erinnerte sie ihn zornig.
    „Ja.“ Er zuckte mit keiner Wimper. „Bis sie dich töten wollten.
    Es war sinnlos. Er blieb unnachgiebig. Hilflos schüttelte sie den Kopf und wendete sich von ihm ab.
    Gabriel ließ sie in Ruhe, er schien zu verstehen, dass sie jetzt allein sein musste. Tatsächlich ging es ihm hinter seiner steinernen Fassade kaum besser als ihr.
    Sophia dachte darüber nach, dass die Zeit gekommen war, sich wie eine Prinzessin zu verhalten. Wäre es vielleicht besser gewesen, wenn sie sich dauerhaft für ein Leben im Exil entschieden hätte?
    Sie hatten Kavros noch nicht einmal erreicht, und die Krone war schon sehr viel schwerer zu tragen, als sie es jemals erwartet hatte. Aber jetzt war es zu spät. Mit dem Eisernen Major wäre alles leicht gewesen, aber sie war noch nicht einmal sicher, ob er in einem Monat noch an ihrer

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