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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Regiment. Sophia zögerte einen Moment, als sie endlich den Boden von Kavros betrat. Gabriel streckte den Arm aus, um sie zu stützen, doch dann schien ihr einzufallen, dass diese Basis offiziell ein Teil von England war. Sie nickte ihm nur dankend zu, anschließend ging sie weiter.
    „Sir!“, rief der Lieutenant. „Ihre Cousins aus Nottinghamshire sind eingetroffen!“
    Er zwinkerte. Der Mann schien das für einen geheimnisvollen Code zu halten und nicht für eine Lüge, die Gabriel nur rasch erfunden hatte. Gabriel lächelte etwas schief und erklärte danach ihre Situation dem sonnenverbrannten Schotten, der das Kommando über die Adria-Basis hatte. Commander Blake hieß sie willkommen, als er alles vernommen hatte, aber selbst er sah Sophia staunend an, als er ihr einen Stuhl anbot.
    „Würden Sie bitte nach dem Erzbischof Nektarios schicken lassen, Commander?“, bat Sophia, als sie zu dritt in Blakes privatem Arbeitszimmer saßen. „Er hat meinen Vater beraten und mich und meine Brüder getauft. Ich hoffe, dass er die Vermittlung zwischen mir und meinem Volk übernimmt.“
    „Sofort, Hoheit.“ Commander Blake verneigte sich galant. Er öffnete die Tür und befahl seinem Adjutanten, dem heiligen Mann einen Wagen zu schicken und ihn umgehend hierher zu bringen.
    „Ich hoffe, die Art und Weise unserer Ankunft verursacht keine Unannehmlichkeiten“, sagte Sophia mit würdevoller Zurückhaltung.
    „Ganz und gar nicht, Hoheit. Ganz Kavros hat Sie sehnsüchtig erwartet.“
    „Es erschien mir nicht angemessen, sie im Voraus zu informieren, wann, wo und wie wir ankommen, für den Fall, dass die Nachricht abgefangen wird“, erklärte Gabriel kurz. „Wie Sie sehen, sind wir inkognito gereist.“ Dann erklärte er in wenigen Sätzen, wie Sophia von den Janitscharen entführt worden war, und berichtete auch von der noch immer bestehenden Drohung durch den Skorpion-Orden.
    Sophia hatte ihn zuvor gebeten, nichts über Alexas Rolle bei der Entführung zu verraten, daher hatte Gabriel diesen Teil weggelassen. Da Alexas Vorfahren über Generationen hinweg dem Königshaus die Treue gehalten hatten, traf Sophia die Entscheidung, dass eine ganze Familie es wegen des Verrats eines einzigen Mitglieds nicht verdiente, in Ungnade zu fallen.
    Commander Blake sah Gabriel noch immer erstaunt an, als er längst seinen Bericht beendet hatte und die Arme vor der Brust verschränkte. „Dies scheint mir ein guter Zeitpunkt zu sein, um zu fragen, wie viele Männer unter Ihrem Befehl stehen“, fügte Gabriel sachlich hinzu.
    „Normalerweise zweihundert“, entgegnete Blake. „Aber gerade jetzt sind es, so fürchte ich, nur fünfzig.“ Er warf einen vorsichtigen Blick zu Sophia, als überlegte er, ob es schicklich wäre, so etwas in Gegenwart einer Lady zu besprechen. „Es hat in dieser Gegend kürzlich Erdbeben gegeben ...“
    „Schlimm?“, unterbrach sie erschrocken.
    „Ein wenig stärker als das gewöhnliche Rumpeln, Hoheit, aber zum Glück hat es nur eine Handvoll Tote gegeben. Die Nachbeben halten weiterhin an. Ich bin sicher, Sie können sie spüren. Ich habe einige meiner Leute eingeteilt, damit sie in den Städten helfen, die am schwersten getroffen sind. “
    „Danke für Ihre Unterstützung“, murmelte Sophia. „Da so viele Gebäude durch den vergangenen Krieg beschädigt wurden, kann eine einzige Erschütterung mehr von ihnen zum Einsturz bringen, als man glaubt.“
    „So ist es. Zum Glück haben die Griechen die Gabe, für die Ewigkeit zu bauen“, sagte Blake mit einem respektvollen Lächeln.
    Sophia sah ihn dankbar an.
    „Nun, in Anbetracht der Tatsache, dass Ali Pascha hinter alldem zu stecken scheint“, fuhr Gabriel in geschäftsmäßigem Ton fort, „scheint dies eine günstige Gelegenheit zu sein, einige Gardeschiffe vor seiner Küste paradieren zu lassen, um unsere Stärke zu zeigen. Das sollte den Schrecklichen Türken daran erinnern, sich auf seine Seite des Meeres zu beschränken. “
    „Großartige Idee“, stimmte Blake zu. „Ich werde den betreffenden Kommandanten sofort eine Nachricht schicken. Sie sollten es schaffen, innerhalb von einigen Tagen hierherzukommen. Zehn Kanonenboote stehen uns aber sofort zur Verfügung, sollte es zu Unannehmlichkeiten kommen.“
    „Ausgezeichnet“, meinte Gabriel und nickte zustimmend.
    „Schaffen die großen Kriegsschiffe es durch die Meerengen?“, wollte Sophia wissen.
    Commander Blake schien durch ihre Frage beeindruckt. „Sie haben nicht viel Platz zum

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