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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ich weiß, dass du nicht so grausam sein kannst. Zieh diese Sachen aus und komm in mein Bett.“
    Als er wieder die Arme nach ihr ausstreckte, zog sie das Messer. „Bleiben Sie weg von mir! “
    Das war ein Fehler.
    Gabriel warf einen spöttischen Blick auf die Waffe - und reagierte fast instinktiv. Er sah sie kopfschüttelnd an, und im Nu hatte er ihr Handgelenk gepackt und löste ihre Finger von dem Griff des Dolchs.
    Sie fluchte, als er sie so mühelos entwaffnete. Nachdem er das getan hatte, wich er zurück, wandte sich um und schleuderte das Messer quer durch den Raum.
    Die Klinge traf die Wand und blieb darin stecken.
    Als er sich wütend wieder zu ihr umdrehte, starrte sie ihren Dolch mit offenem Mund an.
    „Hast du noch mehr Tricks, die du mir zeigen willst?“, stieß er hervor.
    Sie drehte sich um und starrte nun ihn an.
    „Also, wo waren wir?“ Seine Stimme klang noch immer heiser vor Begehren.
    Als er den Arm nach ihr ausstreckte, wich sie erschrocken zurück, fuhr ohne ein weiteres Wort herum und rannte aus dem Zimmer.
    „Sophia!“
    Gabriel ging zu seiner offen stehenden Zimmertür, noch immer das Handtuch um die Taille gewickelt. Wie betäubt lauschte er in den dunklen Korridor hinaus und hörte, wie sie die knarrende alte Treppe hinunterstürmte.
    Seine Miene verfinsterte sich. Verdammt, was für ein keusches, diebisches Ding hatte sein Bruder ihm da geschickt?
    »Sophia, komm hierher zurück!“, brüllte er in seinem besten Kommandoton.
    Doch die einzige Antwort, die er erhielt, war das Zuschlagen der Vordertür.
    Sophia lief immer weiter weg von dem Bauernhaus, und? der wollene Umhang wehte hinter ihr her. Der Beutel, den sie im Vorbeigehen gepackt hatte, schlug ihr bei jedem Schritt gegen die Schulter, und das Blut rauschte ihr in den Ohren.
    Sie konnte nicht glauben, dass er ihr Messer genommen hatte.
    Gabriel hatte sie so schnell entwaffnet, wie er eine Fliege zerdrückt hätte. Er hatte sie wehrlos gemacht, doch sie wusste, dass der Fehler dabei bei ihr gelegen hatte. Sie hätte das nicht tun sollen, hätte nicht versuchen sollen den Dolch gegen diesen kampferprobten Krieger zu erheben. Unglücklicherweise hatten seine Küsse ihr den Verstand vernebelt, und sie hatte ganz automatisch reagiert.
    In der vergangenen Nacht hatte ihr das geholfen, Ihre Entführer abzuwehren, aber sie wusste jetzt, dass dies bei Gabriel der größte Fehler war, den sie begehen konnte.
    Das hatte sie erkannt in dem Moment, da sie den Zorn in seinem Blick hatte aufflackern sehen. Seine Reaktion auf ihre Waffe hatte sie erschauern lassen, aber hätte sie nicht etwas so Drastisches getan, um ihn wegzustoßen hätte sie sich nur zu bereitwillig seiner Leidenschaft ergeben.
    Selbst jetzt noch glaubte sie, seine Küsse zu schmecken war ihr Kinn noch wund von seinen Bartstoppeln, prickelten ihre Hände von seiner samtweichen Haut. Sie lief den steinigen Weg hinunter, als würde sie - indem sie aus dem Haus floh - auch ihrer Erwiderung auf ihn entfliehen. Es war sehr verwirrend, erregt, verletzt, verängstigt und zornig zur gleichen Zeit zu sein.
    Nun, sie war ihrem Beinahe-Verführer entkommen, aber dafür war sie unbewaffnet. Und wenn sie jetzt auf der Straße ihren Feinden begegnen würde, dann hätte sie - das wusste sie - keine Chance.
    Dennoch - wenn sie blieb, würde ihr Gefahr ganz anderer Art drohen.
    Sie atmete die herbstlich kühle Luft ein, und während Sophia die Auffahrt hinunterlief, half ihr diese Kälte, wieder klar zu denken.
    Wohin wollte sie überhaupt?
    Ach, das alles war eine einzige Katastrophe!
    Sie war hier im Nirgendwo zusammen mit einem Mann, dem sie kaum zu widerstehen vermochte.
    Gabriel Knight stellte ihre Welt auf den Kopf. So etwas hatte sie noch nie empfunden. Ihr Verlangen nach ihm war gefährlich.
    Sie hatten beide um ein Haar die Beherrschung verloren.
    Als sie sich der alten Scheune näherte, in der sie in der vergangenen Nacht geschlafen hatte, fiel sie in einen schnellen Laufschritt. Sie atmete schwer. Noch immer zitterten ihr die Knie. Die Dunkelheit brachte kalte Luft, und der weißgoldene Mond beleuchtete den einsamen Weg vor ihr.
    Unbehaglich sah sie sich um und fragte sich, wo nur ihre Leibwächter blieben.
    Eigentlich hätten die sie längst finden müssen.
    Vor allem Timo verfügte über einen ausgezeichneten Orientierungssinn, und schließlich war sie nur ein paar Meilen weit geritten.
    Vielleicht war irgendetwas entsetzlich schief gegangen.
    Oh Gott! Sophia blieb abrupt

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