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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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entschuldigen, geschweige denn, sich schelten lassen zu müssen - mochte es auch noch so angmessen sein. Und erst gar nicht, wenn all dies von einem Mädchen ausging, daher runzelte er die Stirn. „Ich weiß nicht, warum Sie meine Sachen durchsucht haben“, sagte er in etwas strengerem Tonfall. „Gerechterweise müssen Sie einsehen, dass Sie kein Recht hatten, das zu tun. Doch unabhängig davon - Sie verdienten es nicht, beleidigt zu werden. Ich entschuldige mich dafür, und ich hoffe, Sie werden mir verzeihen.“
    Sie nickte, sah zur Seite und zeigte endlich einen Anflug von Verlegenheit für ihre Schnüffelei. „Wie ich schon sagte, ich war nur ein bisschen - neugierig. “
    „Wenn Sie etwas wissen wollten, hätten Sie mich einfach fragen können.“
    „Sie hätten mir nicht geantwortet.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich nur ein einfaches Mädchen bin, und Sie sind mein Herr“, sagte sie und beobachtete ihn dabei aufmerksam. „Es steht mir nicht zu, Ihnen Fragen zu stellen.“
    Er sah sie eine Weile an. „Warum kommen Sie nicht mit mir ins Haus zurück und essen mit mir zu Abend? Dann können Sie mich alles fragen, was Sie wollen.“
    Der hoffnungsvolle Schimmer in ihren Augen, so vermutete er, hatte mehr mit der Aussicht auf ein Mahl zu tun als mit der auf seine Gesellschaft. Er konnte nur ahnen, wie hart Mrs. Moss sie hatte arbeiten lassen. Er glaubte nicht, dass das Mädchen seit dem Mittag irgendetwas zu sich genommen hatte.
    Aber sie zögerte noch immer.
    „Was ist?“, fragte er leise. Hatte ihr seine Entschuldigung nicht genügt? Schließlich hatte sein Vorschlag mehr Ähnlichkeit mit einem Anflehen, wenn ihm ein solches überhaupt jemals über seine Lippen gekommen war.
    „Ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen vertraue“, sagte sie vorsichtig und blieb auf Abstand.
    „Das ist nur fair“, räumte er leise ein. „Ich bin auch nicht sicher, ob ich Ihnen trauen kann. Aber ich bin bereit, dies zu tun, wenn Sie dasselbe für mich leisten könnten. “ Er trat einen Schritt näher. „Meinetwegen müssen Sie sich keine Sorgen machen, Sophia, in Ordnung? Ich werde Sie nicht anrühren. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Ich bin zu weit gegangen. Es war ein Ausrutscher und wird nicht wieder Vorkommen. Sie haben Ihr Messer zurück. Wenn ich Sie auch nur falsch ansehe, können Sie mich erstechen, so wie Sie es geplant hatten. Ich verspreche, diesmal werde ich mich nicht wehren, denn ich hätte es dann verdient.“ Vorsichtig erwiderte sie sein zögerndes Lächeln. „Ich wollte Sie nicht wirklich erstechen.“
    „Ich weiß.“ Er sah sie vollkommen ernst an. „Und ich würde mich niemals Ihnen oder irgendeiner anderen Frau aufzwingen, nicht bis in alle Ewigkeit. “
    „Ich weiß.“ Ihre Stimme war jetzt kaum mehr als ein Flüstern. Sie blickte zu Boden. „Ich glaube, so viel habe ich über Sie in Erfahrung gebracht.“
    „Gut.“
    Eine Weile standen sie im Mondlicht und sahen einander nur an. Er fröstelte ein wenig, denn die Herbstnacht war kühl, und er war ohne Mantel hinausgerannt. Auch sie zitterte und hielt fest den Riemen des Beutels umklammert.
    Schließlich wandte er den Blick ab, frustriert von ihrem mitleiderregenden Anblick. Verdammt, sie war so eigensinnig. Was konnte er sonst noch sagen, um sie zu überreden?
    „Sophia, ich weiß, sie wollen um jeden Preis hier weg“, meinte er schließlich mit letzter Geduld. „Aber die nächste Kutschenstation ist drei Meilen entfernt - was Ihnen vermutlich bekannt ist, denn ich nehme an, so sind Sie hierhergekommen. Die Postkutsche verkehrt nur einmal täglich, und die des heutigen Tages haben Sie verpasst, was Ihnen ja auch bekannt sein dürfte. Wenn Sie möchten, bringe ich Sie morgen zur Station, und ich sagte Ihnen schon, ich bezahle Ihnen die Fahrkarte zurück nach London. Aber ich will einfach nicht dafür verantwortlich sein, dass eine junge Frau allein nachts über Land wandert. Kehren Sie mit mir zurück ins Haus, wo ich Sie in Sicherheit weiß. Ein Hühnchenragout und ein anständiges Bett - das ist mein Angebot, nehmen Sie es an oder lassen Sie es.“
    „Ein Bett?“
    „Nein, keine Sorge, Sie haben mich missverstanden“, fügte er hastig hinzu. „Ich meinte, ich werde mich darum kümmern, dass Sie eine Schlafkammer erhalten, wo die Tür sich fest verschließen lässt. Würden Sie sich wohler fühlen, wenn Sie mit einer meiner Waffen unter dem Kopfkissen schlafen?“
    „Ja, das würde ich tatsächlich.“
    „Na schön.“ Die letzte

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