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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Hindu-Prinz hatte seiner Schwester Georgiana nachgestellt, und wenn er dasselbe noch einmal erleben müsste, so würde er den verdammten Bastard erneut töten, auf dieselbe Art und Weise. Niemand rührte seine Schwester an.
    „Um es kurz zu machen, wir hatten Gegner“, sagte er plötzlich.
    „Jemand hatte das Ziel, den Diplomaten zu töten?“, fragte sie leise, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    „Genau genommen war jemand darauf aus, meinen Bruder zu töten.“ Natürlich hatte Derek sofort mitgekämpft, um Georgiana zu verteidigen. Hätte Griff nicht so schnell reagiert, wären sie heute alle tot.
    Er schüttelte den Kopf, gequält von finsteren Gedanken. „Derek hat dies nicht kommen sehen, und ich habe nur aus einem Reflex heraus gehandelt. Ich weiß noch, dass ich auf einmal auf dem Boden lag. Und von diesem Moment an erinnere ich mich nicht an viel. “
    Sophia sah ihn aus großen Augen an. „Sie sind von der Kugel getroffen worden, die für Ihren Bruder bestimmt war?“
    „Eigentlich war es ein Pfeil.“
    „Oh“, stieß sie hervor und sah ihn erstaunt an.
    Gabriel zuckte mit den Schultern und wandte sich ab. Er fühlte sich unbehaglich unter ihrem Blick, in dem ein Anflug von Heldenverehrung zu erkennen war. „Derek hätte dasselbe für mich getan.“
    Er war dankbar, dass sie das für ihn so schmerzliche Thema ruhen ließ und ihn stattdessen anlächelte. „Ich sehe jetzt, dass es selbstmörderisch von mir war, das Messer auf Sie zu richten.“
    Verächtlich verzog er das Gesicht. „Ich würde nie eine Frau verletzen.“
    „Ich weiß. Aber ich entschuldige mich trotzdem.“
    Er lächelte etwas schief. „Sophia, ich habe schlimmeren Feinden als Ihnen ins Gesicht gesehen.“
    "Davon bin ich überzeugt.“
    Er sah sie an, fasziniert davon, wie ihre cremeweiße Haut im Kerzenlicht schimmerte, und einmal mehr fühlte er, wie seine Gedanken in eine gefährliche Richtung wanderten.
    Er senkte den Blick und schob die leere Schale weg. „So, und was ist mit Ihnen?“
    „Was mit mir ist?“, fragte sie wachsam.
    „Ich finde, jetzt sind Sie an der Reihe, mir ein paar Fragen zu beantworten“, erklärte er leise.
    Sie warf ihm einen zweifelnden Blick zu, als er die Ellenbogen auf den Tisch stützte, das Kinn auf die Handfläche, und sie dabei schmunzelnd betrachtete.
    „Welche zum Beispiel?“
    Gabriel bemerkte ihre Nervosität. Er wusste sehr wohl, dass sie ihm gegenüber bislang recht zurückhaltend gewesen war. Gleichzeitig spürte er jedoch, dass er sie von sich wegstoßen würde, wenn er sie zu Antworten drängte. Und das wollte er nicht.
    Nach all der Zeit, in der er allein war, genoss er die unerwartet offene Beziehung zwischen ihnen zu sehr, als dass er riskieren wollte, sie zu verlieren. Die Verbindung, die er zwischen ihnen spürte, war noch zu zerbrechlich, zu neu. Es war wirklich seltsam. Gewöhnlich verabscheute er Lügner, und er wusste, sie war ihm gegenüber nicht ehrlich gewesen, aber aus irgendeinem Grund war es bei ihr anders. Daher hatte er sich für ein behutsameres Vorgehen entschieden.
    „Wie ist es, eine Zigeunerin zu sein?“, fragte er zögernd.
    Sie lachte leise, und vermutlich wusste sie nicht einmal, dass der erleichterte Ausdruck, der in ihren Augen sichtbar wurde, sie verriet. „Nicht sehr schön, besonders dar nicht, wenn die Leute annehmen, man ist nur gekommen, um bestimmte Dinge einzustecken“, erwiderte sie seine Frage mit einem vielsagenden Lächeln. „Es ist sehr unerfreulich, dass so viele unwahre Gerüchte über uns kursieren.“
    „Nun, vielleicht können Sie und ich mit einigen dieser falschen Vermutungen aufräumen“, schlug er vor.
    „Fangen wir an.“ Mit einem entschiedenen Nicken stimmte sie zu.
    „Babys“, sagte er.
    „Was ist damit?“
    Stimmt es, dass Zigeuner kleine Kinder rauben?“
    „Oh ja“, meinte sie. „Wir brauchen sie, um sie als Sklaven zu halten. “
    „Pferde?“ Mit einer Kopfbewegung deutete er zum Fenster, von dem aus er zum ersten Mal die Stute gesehen hatte. „Stimmt es, dass Zigeuner Pferde stehlen?“
    „Ganze Herden davon.“
    „Seidene Taschentücher?“
    Sie trank noch einen Schluck Wein, was sie nur noch koketter werden ließ. „Kommen Sie, Major. Ich bin sicher, Ihnen gefällt es nicht, wenn die Londoner Sie für einen Wilden aus den Kolonien halten, nur weil Sie in Indien geboren sind.“
    „Oh, aber das bin ich.“
    Ein Wilder?“
    „Nichts anderes als das. Aber wissen Sie, dass Sie all meine Illusionen

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