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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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immer in dieses Licht zurückgehen würde - sobald er die Mission erfüllt hatte, wegen der er zurückgeschickt worden war. Bis zu seiner Begegnung mit Sophia war ihm dieser Friede, den er empfunden hatte, nachdem er einen Blick in den Himmel geworfen hatte, besser erschienen als alles, was es auf Erden gab ...
    „Mein Sohn!“ Plötzlich erhob sich eine tiefe Stimme.
    Gabriel sah auf und entdeckte seinen Vater, Lord Arthur Knight. Er lächelte. Er war einer der Menschen, die er am meisten liebte.
    Der hochgewachsene weißhaarige Aristokrat trat mit seiner Lady, Mrs. Clearwell, aus dem Erfrischungsraum.
    Als Gabriel die beiden begrüßt hatte, zeigten sie ihm die griechischen Delikatessen, die sie auf ihren kleinen Tellern drapiert hatten.
    Gabriel blieb noch einen Moment, um mit ihnen zu plaudern, denn er hatte seinem heiteren, sehr männlichen Vater immer sehr nahegestanden und freute sich über die erblühende Romanze zwischen ihm und Lilys früherer Gönnerin, der liebenswerten, rundlichen und lebhaften Mrs. Clearwell.
    Tatsächlich war die quirlige, geistreiche Witwe wesentlich freundlicher zu seinem Vater, als Gabriels Erinnerung nach seine eigene verstorbene Mutter es jemals gewesen war. Da Lord Arthur Knight und Mrs. Clearwell wussten, dass Gabriel im Dienst war, hielten sie ihn daher nicht länger auf.
    Er überließ die beiden sich selbst, setzte seine Patrouille fort und versuchte, sich nicht vorzustellen, welche Auswirkungen die Nachricht von seinem Tod auf seinen alten Herrn haben würde - sollte es dazu kommen.
    Als er wieder an dem Zimmer des Orakels von Delphi vorüberkam, sah er seine Cousine Jacinda, Lady Rackford, zusammen mit Becky, der Frau von Alec, die sich die Zukunft vorhersagen ließen und dem Unsinn der Frau mit großer Begeisterung lauschten.
    Er lächelte über diese Mädchenspiele, dann betrachtete er die anderen Menschen in dem abgedunkelten Raum, insgesamt waren es ungefähr fünfzig Personen. Plötzlich bemerkte er, dass ein Paar die Dunkelheit einer Ecke ausnutzte, um einen raschen Kuss zu tauschen.
    Gütiger Himmel, dachte er, als er in dem Paar Derek und Lily erkannte. Er schüttelte den Kopf, als die beiden sich in einer Umarmung zu verlieren schienen. Typisch Jungvermählte!
    Becky sah ihn an der Tür stehen und winkte, während Jacinda dem Orakel von Delphi, also der üppigen Schauspielerin, erzählte, dass ihr Gemahl eine Tätowierung mit einer Schlange hätte, die jener, die sie um den Hals trüge, sehr ähnlich sah. Er würde sie an seinem Arm haben. Gabriel lächelte in sich hinein, während er sich fragte, wie der sehr verschlossene Rackford es wohl finden würde, dass seine Frau Derartiges enthüllte, aber so war Jacinda nun einmal. Es wurde nie langweilig mit ihr. Kein Wunder, dass sie sich mit Georgiana so gut verstand.
    Weiter den Gang hinunter lächelte Gabriel Lord Strathmores Braut Lizzie an, den Blaustrumpf. Er wagte es aber nicht, ihr lebhaftes Gespräch zu stören.
    „Es ist mir unverständlich, wie man Lord Elgin nicht das Recht absprechen kann, den Marmor aus dem Parthenon nach London zu verschiffen. Ich meine, die Sachen gehören dem griechischen Volk ...“
    „Aber Lady Strathmore, die Statuen wären sonst zerstört worden!“ Ein wichtigtuerisch wirkender Abgeordneter versuchte ihr den Standpunkt des Adligen zu erläutern. „Lord Elgin hat sie vor der Zerstörung durch den Krieg gerettet, sehen Sie das denn nicht ein?“
    „Ich bin sicher, Prinzessin Sophia würde meine Ansicht verstehen“, erwiderte Lizzie entschlossen, aber als Gabriel weiterging, fragte er sich, wo wohl Prinzessin Sophia im Moment war.
    Zuerst war da der Empfang gewesen, danach hatte sie mit ihrem Gastgeber, dem dicklichen Regenten, am Kopf des Ballsaals gesessen. Schließlich hatte sie sich unter die Gäste gemischt und alle mit ihrem Charme bezaubert, flankiert von vier Soldaten ihrer Leibgarde. Die gut aussehenden Männer war nicht gerade geeignet, als ihre Schatten zu fungieren.
    Die englischen Soldaten aus der Garnison waren überall im Ballsaal verteilt, einzig die Griechen blieben in der Nähe der Prinzessin. Nach langem Nachdenken hatte Gabriel Yannis, Markos, Niko und Kosta für diese Aufgabe ausgesucht.
    Die vier Auserwählten hielten diskret Abstand. Wann immer Sophia ihren Platz an der Stirnseite des Raumes oder am Tisch einnahm, flankierten sie sie, zwei unmittelbar hinter ihr und je einer zu jeder Seite.
    Die griechischen Leibwachen waren zweifellos leicht in der Menge

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