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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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wurde. Donald schien sich genauso sehr über meine Beförderung zu freuen wie ich.
    » Du bist eine wunderbare Krankenschwester. Alle Kameraden, die in Frankreich durch deine zarten Hände gegangen sind, erinnern sich an dich. Und meine Schwester schwärmt in höchsten Tönen von dir. Übrigens habe ich ihr erzählt, dass wir uns heute treffen. Sie sagt, sie und Eleanor würden dich auch gern sehen. Möchtest du morgen Abend zu uns nach Hause kommen? Du könntest Eleanor begrüßen und anschließend zum Essen mit Selina, mir und ihrem neuen Verehrer Henri Fontaine bleiben. «
    » Lady Selina hat sich verliebt? Ich hab’s gewusst! «, rief ich begeistert aus.
    » Ja, sogar sehr « , bestätigte Donald. » Aber aus Gründen, die du dir vermutlich denken kannst, weiß Mutter noch nichts davon. Sie würde es nicht gutheißen. «
    » Ich muss in meinem Dienstplan nachsehen, bin mir aber ziemlich sicher, dass es geht. Sobald ich nächste Woche im College bin, wird alles leichter. Meine Kurse enden um vier. Weiß Lady Selina Bescheid über … uns? «
    » Ich habe ihr keine Einzelheiten erzählt, weil Mutter an Weihnachten bei uns war, doch Selina weiß, dass wir in Frankreich viel Zeit miteinander verbracht haben. Wenn sie uns zusammen sieht, wird sie es sich denken können. «
    » Und das macht dir nichts aus? «
    » Anni, warum sollte es mir etwas ausmachen? Selina mag dich sehr, und außerdem hat sie Mutter selbst noch nicht verraten, warum sie so oft nach London fährt. «
    » Deine Mutter mag Ausländer nicht besonders « , stellte ich fest.
    » Meine Mutter lebt in der Vergangenheit, in einer anderen Epoche. Das weißt du, Anni. «
    » Ja. Aber … «
    » Still! « Donald legte mir einen Finger auf die Lippen. » Sie ist jetzt nicht hier, und ich möchte mir die wenige Zeit, die wir miteinander haben, nicht von Gedanken an sie verderben lassen. «
    Als ich einen Blick auf meine Uhr warf, sah ich, dass ich in weniger als einer Stunde im Schwesternheim sein musste. » Es wird Zeit, dass ich gehe « , sagte ich.
    » Wirklich? «
    » Ja. «
    Donald zahlte, und wir traten hinaus in die frische Nachtluft. Auf dem Weg zum Piccadilly Circus, von wo aus ich die Straßenbahn nehmen wollte, zog er mich in einen Hauseingang und küsste mich leidenschaftlich.
    Als er mich schließlich losließ, fragte er: » Dann sehe ich dich also morgen Abend bei uns? Belgrave Square Nummer neunundzwanzig. Ich habe um sechs in meinem Klub einen Termin mit dem Bankberater meiner Familie, und je nachdem, wie schlimm es um unsere Finanzen bestellt ist, könnte es sein, dass ich ein wenig später komme. «
    » Steht es sehr schlecht? «
    » Kurz zusammengefasst bleibt mir, wenn die Bank sich weigert, mir weiter Geld zu leihen, keine andere Wahl, als das Anwesen – Gebäude und Grund – zu verkaufen. « Donald seufzte. » Es könnte also wohl kaum schlimmer stehen. «
    » Gib die Hoffnung nicht so schnell auf. Wir sehen uns morgen. « Ich gab ihm zum Abschied einen Kuss und stieg in die Straßenbahn.
    Am folgenden Abend fuhr ich zum Belgrave Square. Selina und Eleanor freuten sich, wie Donald gesagt hatte, mich zu sehen.
    » Anni, wie schön, dass du kommen konntest « , begrüßte Selina mich und führte mich zu Eleanor, die auf dem Teppich vor dem Kamin in einem Bilderbluch blätterte. » Eleanor, schau, Anni ist da. «
    Schon bald saß Eleanor auf meinem Schoß, und Selina bat das Dienstmädchen, Tee zu bringen. » Erzähl mir doch, solange Donald noch nicht da ist, alles über Frankreich. Und natürlich … « , sie lächelte vielsagend, » … wie ihr euch dort begegnet seid. «
    Ich schilderte ihr in groben Zügen meine Arbeit hinter der Front und gab ihr einen kurzen Abriss meiner Begegnung mit Donald. Dann bat Selina Jane, Eleanor ins Bett zu bringen, und setzte, sobald wir allein waren, ihre Befragung fort.
    » Das heißt also, dass das Schicksal euch am Tag des Waffenstillstands zusammengeführt hat und ihr in Frankreich die ganze Nacht durchgetanzt habt. Wie romantisch! « Sie senkte die Stimme. » Aber ich habe den Eindruck, dass du mir nicht alles erzählst. Ich kenne meinen kleinen Bruder und sehe doch, dass er verliebt ist. Anni, du kannst mir vertrauen. Wenn du die Glückliche bist, freut mich das sehr! «
    » Ich glaube, das müssen Sie Donald fragen. «
    » Keine Sorge, das werde ich. Schließlich hast du mir prophezeit, dass ich jemanden kennenlernen würde. Und du hast recht gehabt, Anni. Ich bin sehr glücklich. «
    » Das

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