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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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in die Zukunft zu führen. Wir könnten das, da bin ich mir sicher. «
    » Ich … «
    » Ich weiß, das kommt überraschend für Sie « , fuhr Anthony hastig fort. » Natürlich konnte ich Ihnen als Gentleman meine Gefühle nicht gestehen, solange Sie mit einem anderen verlobt waren. Aber jetzt ist er weg, und das erscheint mir wie ein Fingerzeig des Schicksals. Unser Weg liegt klar vor uns. Sehen Sie das denn nicht, Rebecca? «
    » Anthony, ich weiß nicht, was ich sagen soll. « Rebecca schaute in der Hoffnung, dass die sonst allgegenwärtige Mr s Trevathan auftauchen würde, in Richtung Tür.
    » Ich habe Mrs Trevathan gebeten, uns nicht zu stören, bis ich sie rufe « , erklärte Anthony, der ihren Blick bemerkte. » Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass sie hereinkommt. Ich habe Ihnen das heute Abend gesagt, weil ich wusste, dass Sie Bedenkzeit benötigen würden. « Anthony nahm ein abgewetztes Lederetui aus der Tasche. » Rebecca Bradley, ich möchte Sie bitten, meine Frau zu werden. «
    Als er das Etui öffnete, kam ein prächtiger Verlobungsring mit Saphiren und Brillanten zum Vorschein.
    » Das ist Violets Verlobungsring, den sie bis zu ihrem Tod trug. Bitte lassen Sie mich prüfen, ob er die richtige Größe hat. «
    Er griff nach ihrer Hand. Rebecca verfolgte benommen, wie Anthony ihr den Ring ansteckte, der genau passte.
    Anthony lächelte erfreut. » Jetzt ist er endlich wieder da, wo er hingehört. «
    Rebecca starrte auf den Ring, in dem sich das Licht des Kronleuchters brach.
    » Wie lautet Ihre Antwort, Rebecca? « , fragte Anthony. » Könnten Sie es sich vorstellen? «
    Rebecca wusste, dass sie ihre Worte mit Bedacht wählen musste. » Anthony, Ihr Antrag ehrt mich sehr, aber wie Sie soeben richtig festgestellt haben, war ich bis gestern mit einem anderen verlobt. Das muss ich zuerst verarbeiten. Außerdem kennen wir uns kaum. «
    » Ich verstehe, dass Sie Zeit brauchen, Rebecca, doch seit Ihrer Ankunft hier haben wir viele Stunden miteinander verbracht, in denen wir uns kennenlernen konnten. Auf Sie habe ich mein ganzes Leben lang gewartet. Stellen Sie sich vor, wie wir gemeinsam Astbury zu neuem Leben erwecken könnten! Ihre Anwesenheit hier hat die Atmosphäre verbessert, genau wie die von Violet damals. Mit Ihnen als Lady Astbury hätte ich die Kraft, dieses Haus so zu gestalten, wie es unserer Kinder würdig wäre. Violet, bitte sag Ja. «
    » Anthony, ich heiße Rebecca. «
    » Entschuldigung. « Er lächelte verlegen. » Ein lässlicher Fehler, finden Sie nicht? «
    » Ja, aber … «
    Anthony packte sie an den Schultern, zog sie zu sich heran, presste seine Lippen auf die ihren und zwang sie zu einem Kuss. Sie versuchte erfolglos, sich zu wehren. Plötzlich ließ er sie los. Rebecca wollte zur Tür, doch er hielt sie zurück.
    » Bitte verzeihen Sie mir, es hat mich übermannt. Sie sind so schön « , fügte er mit verlegenem Gesichtsausdruck hinzu. » Ich habe die Kontrolle verloren. «
    Rebecca entwand ihm ihre Hand, und er ließ die Schultern hängen. Sie empfand gleichzeitig Mitleid und Abscheu, als sie Violets Ring vom Finger nahm und ihm zurückgab. » Tut mir leid, Anthony, ich kann Sie nicht heiraten. Ich glaube, es ist das Beste, wenn ich das Haus verlasse « , fügte sie hinzu. » Danke für Ihre Gastfreundschaft in den vergangenen Wochen. Auf Wiedersehen. « Rebecca hastete zur Tür.
    » Bitte geh nicht, Violet, bitte lass mich nicht allein … «
    Sie eilte die Treppe hinauf in ihr Zimmer, wo sie schwer atmend in einen Sessel sank.
    Nun war klar, dass sie Astbury auf der Stelle verlassen musste. Anthony, der arme verblendete Anthony, hielt sie tatsächlich für Violet. Während Rebecca ihre Sachen in ihren Koffer warf, überlegte sie, wie sie aus dem Haus kommen konnte, ohne von Anthony aufgehalten zu werden. Zuerst würde sie nachsehen, ob Ari in seinem Zimmer war, und wenn nicht, konnte sie immerhin noch zu dem Filmteam flüchten, das irgendwo im Park drehte.
    Rebecca spähte auf den Flur hinaus, ging mit ihrem Koffer zu Aris Zimmer, klopfte an der Tür, öffnete sie und stellte fest, dass niemand da war. Da sie keine Sekunde länger in dem Haus bleiben wollte, lief sie, so schnell es das Gepäck zuließ, hinunter in die Küche. Wieder niemand. Von dort hastete sie weiter in den Eingangsbereich, wo sie mit einem Seufzer der Erleichterung den Hof betrat und sich zwischen den Lastwagen mit der Kameraausrüstung hindurchschlängelte.
    Inzwischen war es dunkel;

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