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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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da ich keine Ahnung hatte, wieso er hier war, wollte ich es unbedingt herausfinden. Ich blieb stehen, woraufhin die Überwachungskamera sich mit einem Surren auf mich richtete.
    Ich zwang mich weiterzugehen, überquerte die Straße, holte mein Telefon heraus und tat so, als würde ich einen Anruf erhalten. Ich lehnte mich vor einem Haus gegen den Zaun und begutachtete die Dächer hinter der Mauer. Es gab zwei Gebäude, die anscheinend nicht mit dem Hauptgebäude verbunden waren. Sie befanden sich in geringem Abstand zu Mauer und Elektrozaun, so dass man hinüberspringen könnte, wenn man an den Sicherheitssystemen vorbeikam.
    Zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich mir, ich könnte auf telepathischem Weg mit meinem Bruder in Kontakt treten. Aber diese Fähigkeit hatte er leider nicht geerbt. Wir hatten beide die Infrarotsicht mitbekommen sowie die Fähigkeit, nichtmenschliche Rassen zu fühlen und auseinanderzuhalten, aber sein Gehirn war absolut immun. Was wahrscheinlich gut war, wenn man bedachte, dass einige seiner Kollegen zu den gefährlichsten Vampiren Melbournes gehörten.
    Wieder war die Kamera auf mich gerichtet. Hier konnte ich nicht bleiben. Doch ich würde später im Dunkeln wiederkommen, wenn ich mich wie ein Vampir in einen Schatten hüllen konnte.
    Ich ging zurück zu meinem Auto, doch bevor ich losfahren konnte, klingelte das Bildtelefon. »Hier spricht Riley.«
    »Riley, hier ist Jack.«
    Ich grinste. »He, Chef, du musst Kelly heute Nacht nicht losschicken. Ich habe unseren vermissten Mann gefunden.«
    »Wirklich?« Er lächelte. »Und wo soll er sein?«

    »Moneisha.«
    Sein Lächeln verschwand. »Was zum Teufel macht er denn da?«
    »Da du mir nicht sagen willst, in welchem Auftrag er unterwegs ist, kann ich dir diese Frage nicht beantworten.«
    Er lachte. »Willst du Kellys Hilfe, um ihn da rauszuholen?«
    »Ist ihre Hilfe an irgendwelche Bedingungen geknüpft?«
    »Absolut.«
    »Dann nicht.«
    »Ohne irgendeine Hilfe der Abteilung kommst du da nicht rein. Moneisha ist nicht nur mit ein bisschen Infrarot und Elektrozäunen gesichert.«
    »Wieso? Was machen die?«
    »Offiziell ist es ein medizinisches Forschungszentrum.«
    »Und inoffiziell?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Hat Rhoan deshalb ermittelt?«
    »Er sollte sich überhaupt nicht dort aufhalten.«
    Weil er Quinn überprüfen sollte. Die Frage war nur, warum? Mein Blick glitt zurück zu der weißen Mauer. Wie sollte ich bloß dort hineinkommen, wenn es mehr als nur Infrarot gab? Ich war schließlich kein Profi. Ich konnte auf mich selbst aufpassen, war aber nicht dafür ausgebildet, komplizierte Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Ich hatte also zwei Möglichkeiten: Entweder ließ ich ihn dort von Jack herausholen oder ich ließ mich auf einen Handel ein.
    Die erste Lösung war natürlich die Vernünftigere, aber irgendetwas in mir begehrte auf und sagte, dass das momentan nicht die richtige Entscheidung wäre. Ich hatte zwar keine Ahnung wieso, verließ mich jedoch meist auf
meinen Instinkt. Selbst wenn ich dadurch schon häufig in Schwierigkeiten geraten war, wollte ich dabei bleiben.
    Dennoch wollte ich mich absichern. »Wieso darf ich nicht wenigstens versuchen, ihn dort herauszuholen?«
    Sein Lächeln erreichte nie seine Augen, was mich immer wieder daran erinnerte, dass er zuallererst ein Mann der Abteilung war, so sehr ich diesen Vampir auch mochte. Und auf einmal kannte ich die Antwort, bevor er sie überhaupt ausgesprochen hatte.
    »Ich will dich als Wächterin, Riley. Du hast das Zeug, genauso gut oder noch besser zu werden als dein Mitbewohner.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.« Eigentlich war es das sehr wohl.
    »Es ist ein Test, eine Kostprobe, wenn du so willst. Ich bin in meinem Leben vielen Wölfen begegnet, und ich habe eines gelernt, nämlich dass ihr alle ein ernsthaftes Problem habt, das der Abteilung allerdings sehr zugutekommt.«
    »Und das wäre?«
    »Ihr seid süchtig nach Adrenalin.«
    Ich schnaubte. »Da liegst du aber völlig daneben.« In dem Moment, in dem ich das sagte, tauchte in meinem Inneren das Bild von Talon auf. War ich nicht mindestens zu fünfzig Prozent deshalb so gern mit ihm zusammen, weil es sich so riskant anfühlte? Weil seine Wildheit jederzeit umschlagen und er gefährlich werden konnte? »Es ist also ein Test, wenn ich den eigentlichen Test nicht machen will?«
    »Genau.«
    »Du kannst mich nicht zwingen, Wächterin zu werden.«
    »Das muss ich auch nicht. Es ist

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