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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ebenfalls auf dem Plateau bleiben. Niemand darf in den Krater. Auch nicht Dr. Schoenbrunn.« »Jawohl, Sir.«
    »Außerdem möchte ich sofort informiert werden, wenn ein Flugzeug sich meldet. Ich möchte wissen, wer und wie viele Personen an Bord sind. Verstanden?« »Jawohl, Sir.«
    »Außerdem will ich von acht Uhr morgens an stündlich Meldung, ob Sie Funkkontakt mit irgendwem haben oder Funkverkehr auffangen. Verstanden? Ich möchte nicht, daß uns irgendwer überrascht.«
    »Jawohl, Mr. Crane. Falls nichts Besonderes geschieht, rufen wir Sie morgen früh um acht zum ersten Mal an. Auf Wiederhören, Sir.«
    Judd legte den Hörer auf und knipste das Licht aus. Aber die Sorgen ließen ihn nicht los. Die ganze Nacht wälzte er sich schlaflos im Bett, bis das graue Morgenlicht durch die Fenster hereindrang.
    Eddie starrte auf den Fernsehschirm und musterte die
    Passagiere, die auf die Gangway hinaustraten. »Wo bleiben die Mädchen?« fragte er kopfschüttelnd.
    »Warte doch mal«, sagte Judd. Er beobachtete die Vorgänge auf dem Plateau ebenso gespannt wie Fast Eddie. Sofia stand am oberen Ende der Gangway und sah auf die Rollbahn hin unter. Vor ihr standen die beiden Begleiter des Maharishi, hinter ihr kamen drei weitere Männer. Erst ganz zum Schluß erschienen die Mädchen. Insgesamt waren es sieben. »Von Leibwächtern war nicht die Rede«, bemerkte Fast Eddie.
    »Der Maharishi ist ein alter Mann«, meinte Judd. »Vielleicht hat er Hilfe gebraucht.«
    Fast Eddie blieb stumm, sah aber weiterhin auf den Bildschirm.
    »Dr. Ivancich sieht ziemlich nervös aus«, stellte er fest. »Sie bewegt sich verkrampft.«
    Judd beobachtete die Ärztin. Eddie hatte recht, Sofias Gang war merkwürdig steif.
    »Zeig Sofia und dem Maharishi ihre Zimmer«, befahl Judd dem Schwarzen. »Wenn sich Sofia ein bißchen eingerichtet hat, sag mir Bescheid.« »Wo finde ich Sie?« fragte Fast Eddie. »Ich gehe zum Reaktor hinunter.
    Dr. Schoenbrunn, Doc Sawyer und Merlin erwarten mich dort. Der Generator wird jetzt jeden Auge nblick eingeschaltet. Da möchte ich gern dabeisein.«
    »Sie hatten doch gesagt, ich sollte bei Ihnen bleiben«, wandte Fast Eddie ein.
    »Es sind ja nur ein paar Minuten«, beruhig te ihn Judd. »Jetzt passiert sicher noch nichts.«
    »Okay, Sie sind der Boß«, seufzte Eddie. »Haben Sie Ihre Pistole?«
    Judd streckte den Arm, und wie durch Zauberei erschien die Automatic in seiner Hand. »Okay?« fragte er.
    »Nicht schlecht«, grinste Fast Eddie. »Ich bin gleich wieder bei Ihnen.«
    Dreihundert Meter unterhalb des Kraters trat Judd aus dem Fahrstuhl auf die Beobachtungsplattform, die sich über dem Reaktor befand. Dr. Schoenbrunn saß auf einem hohen Drehstuhl und beobachtete die Anzeigetafel mit den Meßgeräten und Instrumenten. Doc Sawyer und Merlin sahen ihm fasziniert zu.
    Der Deutsche hatte sowohl die Aufzugtüren als auch Judds Schritte auf der stählernen Plattform gehört.
    Ohne den Blick von der Anzeigetafel zu wenden, sagte er: »Sie kommen gerade im rechten Moment, Mr.
    Crane. In dreißig Sekunden wird der Generator mit den Turbinen verbunden. Von da an läuft der gesamte Betrieb automatisch.« Schweigend stellte Judd sich neben den Deutschen. Die Uhr auf der Schalttafel lief:
    25, 24, 23. Rote Lampen zeigten, daß noch keine Spannung im Netz war. Judd warf einen Blick durch die dicken Bleiglasscheiben zum Reaktor hinunter. Die letzten Techniker verließen gerade das untere Stockwerk durch eine schmale Tür, die zur Plattform hinaufführte. Der Countdown ging weiter: 15, 14, 13, 12.
    Auf der gegenüberliegenden Seite der Beobachtungsplattform öffnete sich eine Tür, und die weißgekleid eten Techniker traten heraus. Schweigend stellten sie sich hinter die Scheiben und sahen auf den Reaktor hinunter. Die Maschinen liefen vollkommen lautlos. Außer dem leisen Klicken des Zählers hörte man gar nichts.
    Doc Sawyer warf Judd einen Blick zu und hob seine Hand, Mittel- und Zeigefinger gekreuzt. Merlin im itierte die Geste. Judd lächelte den beiden zu und hob seinen Daumen. 5, 4, 3. Man spürte, daß alle den Atem anhielten. 2, 1, 0. Die roten Lampen erloschen, die grünen leuchteten auf, und plötzlich begannen die Techniker Bravo zu rufen und in die Hände zu klatschen.
    Judd beteiligte sich an ihrem Applaus. »Herzlichen Glückwunsch!« sagte er lächelnd zu Dr. Schoenbrunn.
    »Ich gratuliere.«
    Der Deutsche ergriff die dargebotene Hand und schlug automatisch die Hacken zusammen. »Ich habe Ihnen zu

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