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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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auch Ihre Kontaktleute beim FBI, ob sie irgendeine besondere Aktivität der russischen Agenten im Lande bemerkt haben, die mit Menschenraub zu tun haben könnte. Das Opfer ist allerdings kein Überläufer, sondern ein dreijähriges Kind.«
    »Verstanden«, sagte John D. ohne irgendeine Gemütsregung.
    »Haben Sie irgend etwas über Dr. Schoenbrunn herausgefunden?« fragte Judd. »Ich habe einen unbestimmten Verdacht, , daß er mit dieser Entführung zu tun hat.« »In unseren Archiven findet sich nichts Besonderes«, erwiderte John D. »Nur das Übliche: Er hat internationale Symposien und Konferenzen über Kernphysik in Skandinavien, in Deutschland und Japan besucht, an denen Wissenschaftler aus aller Welt teilgenommen haben, auch aus der UdSSR.« »Wissen Sie, ob er jemals in Ostberlin war?« »Zweimal, aber das waren bloß Stadtbesichtigungen mit Bussen.«
    »Mist.« Judd dachte einen Augenblick nach. »Fragen Sie doch • mal die Israelis. Bei entsprechenden Gegenleistungen ist der Mossad doch meistens ganz kooperativ.« »Ein guter Gedanke, Sir. Ich werde mich darum kümmern. Genügen Ihnen eigentlich die Sicherheitsvorkehrungen da unten in Xanadu? Wollen Sie noch mehr Schutz?« »Ich glaube, hier bin ich vollkommen sicher«, beruhigte ihn Judd. »Kümmern Sie sich vor allem um dieses Kind.« Er legte den Hörer zurück auf die Gabel und rief Fast Eddie zu sich ins Zimmer.
    »Was kann ich für Sie tun, Boß?« fragte der Schwarze. »Erstens brauche ich jetzt eine Prise und zweitens ein Cherry-Coke«, befahl Judd.
    »Na also«, grinste Fast Eddie. »Jetzt gefallen Sie mir schon besser.«
    Judd nahm seine zwei Prisen und trank einen Schluck Cherry-Coke. »Sag mal, Eddie, wie viele von diesen schwedischen Panzerabwehrraketen haben wir eigentlich?« Fast Eddie zog die Augenbrauen hoch.
    »Ein Dutzend. Erwarten Sie Ärger?«
    Judd zuckte die Achseln. »Das kann man nie wissen. Sorge bitte dafür, daß die Dinger greifbar sind, wenn wir sie brauchen.«
    »Okay. Sonst noch etwas?« »Haben wir ein paar Pistolen?«
    »Am besten nehmen wir die beiden 25er-Automatics, die kann man gut verstecken.«
    »Gut«, nickte Judd und nahm noch einen Schluck Cherry-Coke. »Wenn unsere Gäste eintreffen, bleibst du am besten immer in meiner Nähe, okay?« »Mach ich, Boß. Ich werde so dicht bei Ihnen bleiben, daß die Leute denken, ich wäre Ihr siamesischer Zwilling.«
    Es war kurz nach Mitternacht, als John D. endlich anrief. Judd setzte sich im Bett auf und nahm den Telefonhörer ab. »Was gibt's?«
    »Mr. Crane, ich habe ein paar Informationen für Sie.« »Schießen Sie los, John. Ich war noch wach.«
    »Heute nachmittag sind zwei Männer und ein dreijähriger Junge von San Francisco nach Montreal geflogen.
    Dort sind sie sofort in ein kubanisches Flugzeug umgestiegen. Wir haben unsere Leute in Havanna gefragt, und sie haben festgestellt, daß der ganze Flughafen abgesperrt ist. Es gibt Gerüchte, daß ein hohes Tier aus Moskau erwartet wird.« »Glauben Sie, wir kommen dort an den Kleinen heran?« »Lieber nicht.
    Ich fürchte, das wäre ziemlich riskant. Aber die Israelis haben uns etwas Interessantes erzählt. Ihr Dr. Schoenbrunn ist gar nicht in Rio, sondern in Caracas.
    Er hat Flugtickets nach Rio, eins davon für ein Kind unter fünf Jahren.«
    »Wir könnten ja in Rio zuschlagen.«
    »Da habe ich nicht genug Leute«, gab John D. zu bedenken. »Die Israelis würden uns gerne helfen, aber deren Büro ist auch nur mit zwei Frauen besetzt.«
    »Dann müssen wir die Sache selbst in die Hand nehmen«, knurrte Judd. »Ich bin ziemlich sicher, daß sie den Jungen hierherbringen werden.«
    »Ich kann Ihnen Leute runterschicken«, schlug John D. vor. »Eine ganze Armee, wenn Sie wollen. Aber es wird einen Tag dauern. Vor Mitternacht können die Männer nicht da sein.« »Das wäre zu spät«, meinte Judd. »Machen Sie sich keine Sor gen. Wir schaffen das schon allein, John.« »Es tut mir leid, Mr. Crane«, entschuldigte sich John D. »Wie es aussieht, haben wir das nicht gut gemacht.« »Machen Sie sich nichts draus«, beruhigte ihn Judd. »Es klappt halt nicht immer.« Er legte auf, ließ sich wieder aufs Kopfkissen fallen und überlegte. Schließlich rief er den Kontrollturm auf dem Plateau an.
    »Hier Crane«, meldete er sich. »Lassen Sie sofort alle Maschinen auf das Plateau schaffen. Im Krater will ich bloß den Senkrechtstarter haben. Verstanden?« »Ja, Mr. Crane.«
    »Alle Flugzeuge, die um Landeerlaubnis bitten, sollen

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