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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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daß bei Ihren Orgien immer was für mich abfällt.«
    »Ach, das tut mir aber leid«, grinste Judd. »Wahrscheinlich werde ich alt, Eddie.«
    »Nein, Sie werden nicht alt«, sagte Eddie hartnäckig. »Sie haben bloß so viele andere Sachen im Kopf.
    Das Vögeln scheint Sie zu langweilen.«
    »Na, komm«, lächelte Judd. »Wir sind doch erst seit einer Woche hier oben.«
    »Mir kommt es viel länger vor.« Fast Eddie schüttelte unzu frieden den Kopf.
    »Morgen geht die Dürreperiode zu Ende«, tröstete ihn Judd. »Sofia bringt den Maharishi hierher, und in dessen Begleitung befinden sich zwölf schöne Mädchen. Er kommt gar nicht ohne sie aus.«
    Eddie schnalzte mit der Zunge. »Ist sonst noch jemand im Anmarsch?«
    »Doc Sawyer und Merlin kommen aus Florida, und Dr. Schoenbrunn kommt aus Rio. Morgen soll der Reaktor ans Netz gehen.«
    »Das wird ja ein großer Tag.« »Das hoffe ich.«
    »Ich glaube, Sie haben sich in diese Dr. Ivancich ziemlich verliebt«, sagte Fast Eddie mit einem schrägen Blick. »Wir arbeiten sehr gut zusammen.«
    »Auf allen Ebenen, oder?« grinste Eddie. »Auch beim Vögeln, nicht wahr? Sollen wir nicht ein bißchen Schnee fassen, um wieder in Übung zu kommen?«
    »Laß dich nicht stören«, sagte Judd. »Aber ich werde heute verzichten. Die Ärzte wollen mich wieder einmal komplett untersuchen, da möchte ich clean sein.« Fast Eddie hielt Judd wieder das Glas Orange nsaft hin. »Wenn diese Ärztin Sie untersucht, müssen Sie auf jeden Fall noch was trinken.« »Wieso?« fragte Judd.
    »Dr. Ivancich ist so scharf auf Sie, daß sie garantiert den letzten Tropfen aus Ihnen herausvögelt«, lachte Fast Eddie. Judd schüttelte ärgerlich den Kopf, aber der Schwarze war schon verschwunden. Judd trank sein Glas leer und ging unter die Dusche.
    Das Telefon klingelte, als er sich abtrocknete. »Ihre Stiefmutter ist am Apparat«, sagte der Mann in der Vermittlung. Judd ließ sich verbinden. »Was gibt's, Barbara?« fragte er. »Wo bist du, Judd?« fragte Barbara ängstlich. »In Xanadu. Was ist los?«
    »Das Baby ist weg«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Dein Sohn. Das Kindermädchen war mit ihm spazieren, da hielt plötzlich ein Auto neben ihr auf der Straße. Zwei Männer sprangen heraus, schlugen sie nieder und zerrten das Kind in den Wagen. Sie haben ihr einen Zettel in die Hand gedrückt und sind weggefahren.« Sie begann haltlos zu weinen. »Was stand auf dem Zettel?« fragte Judd ruhig. »Ich habe ihn hier«, schluchzte sie. »Lies ihn vor«, sagte Judd so behutsam wie möglich. Mühsam brachte Barbara ihre Stimme wieder unter Kontrolle.
    » Wir wissen, wer das Kind ist. Wir kennen seinen Vater und seine Mutter. Dem Kind geschieht nichts, wenn seine Eltern tun, was wir wollen.«
    »Mehr stand nicht auf dem Zettel?« »Nein.«
    »Hattest du mir nicht gesagt, es wüßte niemand etwas über das Kind?«
    Barbara schluchzte ins Telefon. »Das habe ich wirklich geglaubt.«
    »Wann ist denn diese Geschichte passiert?« »Vor zwei Stunden.«
    »Wie spät ist es denn jetzt in San Francisco?« »Vier Uhr nachmittags«, antwortete sie. »Ich habe die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen. Niemand wußte Bescheid.« Wieder begann sie zu schluchzen. »Was sollen wir tun, Judd?«
    »Hast du John D. vom Sicherheitsdienst angerufen?« »Noch nicht.«
    »Dann tu das sofort. Er schickt dir ein paar Leute, die sich um die Sache kümmern.« Er dachte einen Augenblick nach. »Sag dem Kindermädchen, sie soll Johns Männern alles erzählen, was sie über die Kerle weiß.« »Was ist mit Sofia? Ich finde, sie müßte es wissen.«
    »Darum kümmere ich mich«, erwiderte Judd.
    »Bleib ruhig und verlier nicht die Nerven. Die Kerle wollen ein Geschäft mit mir machen, sie werden dem Kleinen also nichts tun. Ich verspreche es dir.«
    »Ruf mich bitte gleich an, wenn du irgendwas hörst«, bettelte Barbara mit brechender Stimme.
    »Ja«, sagte Judd, »und wenn du etwas hörst, sag mir auch Bescheid.«
    Barbara putzte sich die Nase. »Ja«, murmelte sie. »Nimm ein Beruhigungsmittel«, rie t er. »Es wird bestimmt alles gut ausgehen.« Er legte auf und rief den Sicherheitsdienst an.
    John D. war selbst am Apparat. »Sind Sofia und der Maha rishi schon aus Los Angeles abgeflogen?« fragte Judd. »Ja. Vor fünf Stunden.«
    »Meine Stiefmutter wird Sie jeden Augenblick anrufen. Sie kann Ihnen alle Einzelheiten berichten. So rgen Sie dafür, daß alle Hinweise überprüft und alle Spuren verfolgt werden. Fragen Sie

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