Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
Handumdrehen nützlich machen. Es unterstützt Sie dabei, den langfristigen Erfolg jeder Schlankheitskur zu sichern. Durch die Nicht-Ess-Tage tappen Sie nie in die Jojo-Falle. Was Sie dafür tun müssen? Nichts, nur abwarten und Tee trinken! Denn jedes Ernährungskonzept kann um den Fastenfaktor verbessert werden. Denn nach 1 ½ Tagen nicht essen lernt auch Ihr Körper vom Bauchfett zu naschen!
Auf der sicheren Seite
Nach etwa drei Tagen Fasten stellt sich der Stoffwechsel auf ein Notprogramm um. Der besagte Sklave (siehe > ) im Gehirn meldet Alarmstufe Rot. Der Körper baut jetzt nicht nur Fett sondern leider auch Muskelmasse ab. Bei dem richtigen Fastenzyklus passiert das nicht, denn wenn man alternierend fastet – also an einem Tag etwas isst und am nächsten Tag nicht – kommt es nie zu einem Verzicht von mehr als zwei Tagen. Daher besteht keine Gefahr, Muskelmasse zu verlieren. Gleichzeit wird der Nicht-Ess-Tag sogar genutzt, um Muskelmasse aufzubauen.
Magersucht und Nulldiät
Wir Menschen können nach vielen Dingen süchtig werden, die uns ein Glücksgefühl vermitteln. Auch die Effekte des Fastens kann man als Glücksdroge empfinden. Da diese Wirkung bei Jugendlichen leichter auslösbar ist als bei Erwachsenen und älteren Menschen, kann Fasten zur Gefahr werden. Vor allem junge Frauen sind gefährdet, ihre Essgewohnheiten zu pervertieren. Sie wollen mit Nulldiäten das Schönheitsideal »ultraschlank« erreichen.
Bei 10 in 2 besteht aber die ausdrückliche Forderung danach, dass man jeden zweiten Tag das Fasten bricht und isst!
Fasten macht glücklich
Die spannungslösenden, stimmungsaufheiternden Effekte des Fastens sind seit Langem bekannt. Mediziner verstehen heute durch Studien an Tieren immer besser, wie sich der radikale Kalorienverzicht auf Körper und Seele auswirkt und wissen, dass sich eine vorübergehende Nahrungskarenz positiv auf uns auswirkt. Fastenexperten wissen, dass die »Ernährung von innen« zu positiven Veränderungen im Stoffwechsel wie in der Seele führt.
Expertenstatement
Länger leben mit Fasten
Univ. Prof. Dr. Francesco Madeo, Molekularbiologe, Gen-, Anti-Aging- und Spermidin-Forscher an der Universität Graz
Beim Fasten wird in allen Organismen eine Art zelluläre Müllabfuhr angeschaltet. Die Zelle versucht, schädliche und überflüssige Dinge abzubauen, in ihre Bestandteile zu zerlegen und dem Organismus als Energie wieder zur Verfügung zu stellen. Dieser Prozess heißt Autophagie (griech: »sich selbst essen«). Die Autophagie ist also, bildhaft gesprochen, die Müllabfuhr der Zellen. Beim Aufräumprozess des Zellschrotts wird beseitigt, was nicht akut gebraucht wird. Dazu gehören zum Beispiel geschädigte Proteine, die neurodegenerative Krankheiten auslösen können. Oder geschädigte Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, welche aber, wenn sie nicht gut funktionieren, unter Umständen Sauerstoffstressschäden (oxidativen Stress) verursachen, die wiederum Alterungsprozesse fördern. Wenn Sie so wollen, ist das die molekulare Komponente der Seelenreinigung, dieser reinigende Effekt, den viele Leute beim Fasten verspüren.
Wenn man dem alternierenden Fastenkonzept folgend einen Tag isst und einen Tag nicht, so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen trainiert man seinen Körper, auf Reserven zurückzugreifen, zum anderen erreicht man eine Verzögerung des Alterungsprozesses der eigenen Zellen. Denn der Organismus hat gelernt, das Fasten auszuhalten. Nichts zu essen, wenn die Nahrung knapp ist und viel zu essen, wenn Nahrung vorhanden ist, entspricht der Ernährungsform, an die der Mensch seit Jahrmillionen angepasst ist.
Es gibt auch einen Fasteneffekt ohne Fasten: Die Möglichkeit, auch ohne zu fasten von diesen Effekten profitieren zu können, habe ich im Zuge meiner Anti-Aging-Forschung 2009 durch Zufall entdeckt: Dabei sind wir auf eine Substanz namens Spermidin gestoßen, die einen Anti-Aging-Effekt auslöst. Diese Substanz, die vermutlich Spermien jung hält, kann den Prozess der Autophagie ebenfalls in Gang setzen. Zumindest bei Labortieren und in Zellkulturen konnte sie das Leben verlängern. Spermidin kommt in fast jedem Organismus, aber auch in Pflanzen, etwa in Sojabohnen, Weizenkeimen oder grünem Pfeffer, in sehr hohen Konzentrationen vor. Spermidin schaltet im Körper die molekulare Maschinerie des Fastens an und gaukelt ihm vor, er würde fasten.
Happy mit Serotonin
Das Glückszentrum im Gehirn wird immer angeregt, wenn
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