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Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Titel: Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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Universitätsklinik Wien
    Ich werde immer wieder gefragt, ob auch Diabetiker alternierend fasten dürfen. Die Antwort darauf ist genauso klar wie bedingungsbehaftet: Ja, Diabetiker dürfen das!
    Aber – und das ist wirklich wichtig – tun Sie es nur unter ärztlicher Begleitung, denn es kommt sehr stark drauf an, welche Medikamente Sie nehmen. Bei manchen besteht keine Unterzuckerungsgefahr, und so kann man sie auch beim Fasten bedenkenlos weiter einnehmen. Genauso gibt es aber auch welche, bei denen eine Unterzuckerung eintreten kann, und bei denen ist es wichtig, sie am Fastentag abzusetzen.
    Darüber hinaus gibt es natürlich auch Patienten, die Insulin spritzen, und auch der Umgang damit muss vorher mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Keinesfalls sollte man am Fastentag die Insulinspritzen auslassen, denn Insulin benötigt der Körper auch dann, wenn einen Tag lang nichts gegessen wird, wenn auch in geringeren Mengen. Wie gesagt: Besprechen Sie das unbedingt mit Ihrem Arzt. Und das idealerweise bevor Sie mit dem Fasten anfangen.
    Vom Prinzip her sollte Ihnen Ihr Arzt davon auch nicht abraten, denn schon bei der Einstellung eines Diabetikers sollte es so sein, dass man den Patienten einen Fast- und einen Festtag machen lässt, um die Basalraten ausrechnen zu können. Zumindest ist das bei uns so gang und gäbe, und ich wüsste nicht, warum das bedenklich sein soll. Im Zweifelsfall holen Sie sich bitte eine Zweitmeinung ein. Oder geben Ihrem Arzt einfach meine Kontaktdaten (siehe > ).
    Für die begleitende Behandlung eines Typ-2-Diabetes hat sich insbesondere bei übergewichtigen Patienten eine Gewichtsabnahme erwiesen. Sobald es den Betroffenen gelingt, Körperfett insbesondere im Bauch zu reduzieren, reagieren sie wieder empfindlicher auf Insulin. In manchen Fällen kann sich der Blutzucker sogar normalisieren. Da das alternierende Fasten eine einfach umzusetzende Methode ist, kann sie auch bei Diabetikern zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden.

Fasten für Anti-Aging
    Das Altershemmungskonzept ist kein neues. Bereits vor 400 Jahren gab es das erste Anti-Aging-Buch von Alvise Cornaro. Hier schilderte er Maßnahmen, die das biologische Altern des Menschen hinauszögern, die Lebensqualität im Alter möglichst lange auf hohem Niveau erhalten und auch das Leben insgesamt verlängern. Zwillingsforschungen zeigen, dass die Lebenserwartung eines Menschen zum Zeitpunkt der Geburt nur zu 25 bis 30 Prozent genetisch vorbestimmt ist. Lebensstil, Umwelt, Ernährung und vieles mehr bestimmen demnach, wie alt wir werden. Setzt man sich mit der Altersforschung eingehend auseinander, so muss man aber bald schaudernd feststellen, wie viele verschiedene Meinungen kursieren und wie sehr die meisten Korrelation und Kausalität verwechseln. Denn die Beschreibung von linearen Zusammenhängen und das Ursache-Wirkung-Prinzip sind nun mal einfach zwei verschiedene paar Schuhe.
    Warum Frauen älter werden
    Will man wirklich etwas über das Altern lernen, so stellt man am besten die Frage: Warum werden Frauen älter als Männer? Diese konnte kürzlich wissenschaftlich fundiert beantwortet werden. Es liegt laut Anti-Aging-Experte Francesco Madeo am Testosteron. Männer mit einem hohen Testosteronspiegel können besonders gut räumlich denken – früher wie heute ein Vorteil auf der Jagd – und sind sogenannte Alpha-Männchen. Aber es macht sie auch anfälliger für Krankheiten, da Testosteron das Immunsystem und damit die körpereigenen Selbstheilungskräfte unterdrückt. Einfacher Beweis dafür: Kastrierte Männer werden genauso alt wie Frauen. Bevor Sie nun Ihr Kopfkino starten, sage ich nur so viel: Wir leben in Europa, in einem freien Land. Es kann also jeder für sich entscheiden, zu welcher Form des Anti-Aging er greifen möchte.
    Fasten hält jung …
    Tierversuche haben gezeigt, dass das intermittierende Fasten die Lebenserwartung erheblich steigerte, zum Teil um 50 Prozent. In Studien wurde festgestellt, dass das Fasten die Produktion des Wachstumshormons (HGH/Human Growth Hormone) anregt und erhöht, das vor allem im Nachtschlaf ausgeschüttet wird. Diese Tatsache ist vor dem Hintergrund beachtlich, da die Produktion von Wachstumshormon, das für das Anschalten aller Zellerneuerungs- und Fettabbauprozesse zuständig ist, mit zunehmendem Lebensalter weniger wird.
    … und das ganz lange
    Beim Menschen stehen wir allerdings erst am Anfang, und wer nicht bis zu acht Jahre auf Forschungsergebnisse warten möchte,

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