Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
hören Sie einfach vorübergehend damit auf. Silvester bietet sich an, ein Hochzeitstag oder eine Wette. Schon zwei bis drei Monate Nicht-Rauchen reichen zumeist aus, dass man so richtig zulegt. Wenn Ihnen dann in der Früh beim Zähneputzen ein dicker Unbekannter aus dem Spiegel ins Gesicht schaut, dann denken Sie sich vielleicht: »Nein, so möchte ich nicht aussehen, ich beginne lieber wieder mit dem Rauchen.« Und schon ist es um Sie geschehen: Herzlich willkommen im Club der dicken Raucher!
Falls Rauchen für Sie weniger in Frage kommt, sind weitere für einen vorzeitigen Herzinfarkt förderliche Strategien Übergewicht, Alter, hoher Blutdruck, Bewegungsmangel, erhöhter Cholesterinspiegel, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, erhöhtes Homocystein, Stress oder familiäre Vorbelastung.
Weniger ist mehr
Was Hippokrates vor langer Zeit schon wusste, hat auch heute noch seine Gültigkeit. Gerade, wenn man die heilende und entlastende Wirkung des Fastens bei Herz- und Gefäßkrankheiten und damit als optimale Herzinfarkt-Präventionsmaßnahme unter die Lupe nimmt.
Fasten führt nicht nur zu einer Normalisierung des Blutdrucks und der ihn regulierenden Hormone, was sich wiederum positiv auf die Gefäßweite auswirkt. Es verbessert auch beginnende Gefäßveränderungen mit Durchblutungsstörungen. Des Weiteren beeinflusst das Fasten leichtgradige Herzkranzgefäßerkrankungen und setzt den Abbau von Ablagerungen in Gang. Nicht zuletzt beseitigt es Venenprobleme wie Krampfadern, da es eine Kräftigung der muskulären Venenwände durch die Erholung ihrer elastischen Anteile verursacht. Das hat einen Verjüngungseffekt auf die Blutgefäße zur Folge. All diese Faktoren, die mit dem Fasten einhergehen, senken das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken.
Meine Werte. Ihre Werte?
Als Beispiel für die Abnahme an ungesundem Körperfett durch das Fasten stelle ich mich gerne selbst zur Verfügung. Ich bin nachweislich keine Maus, sondern lediglich ein fastenerprobter Seminarkabarettist.
Nicht nur meine Kleidergröße hat sich verkleinert und geschmälert. Auch meine inneren, sprich meine Blutwerte, haben sich durch 10in2 deutlich gebessert.
Körperzusammensetzung
(DEXA-Messung, siehe > )
% Körperfett
2009
2010
Bauchfett
36,7
22,5
Gesamt
28,6
19,5
Aber wie steht es um Sie?
Wenn Sie es genau wissen wollen, lassen Sie vor dem Beginn mit 10in2 ein Blutbild anfertigen. Wichtig dabei sind Werte wie HbA1c (Langzeit-Blutzucker und Risikofaktor für einen Typ-2-Diabetes), Triglyzeride (Risikofaktor für Gefäßerkrankungen), LDL-Cholesterin (das »böse« Cholesterin) und Gesamtcholesterin (Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen) oder Gamma-GT (Risikofaktor für Herzinfarkt sowie Leber- und Gallenwegserkrankungen). Nach drei Monaten mit 10in2 lassen Sie wieder ein Blutbild machen. Lesen Sie, staunen Sie!
Fasten gegen Diabetes
Diabetes, landläufig Zuckerkrankheit genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Im Wesentlichen wird zwischen zwei Formen unterschieden:
• Typ-1-Diabetes: Die Betroffenen leiden unter einem Insulinmangel, denn die Bauchspeicheldrüse kann das Hormon nicht herstellen. Die insulinbildenden Zellen werden hierbei durch körpereigene Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, zerstört. Daraus entsteht ein Diabetes, der meist im Kindes- oder Jugendalter beginnt und deshalb auch als »juveniler Diabetes« bekannt ist.
• Typ-2-Diabetes: Hier leiden die Betroffenen an einer Insulinresistenz der Zellen. Das heißt, dass eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen auf Insulin vorherrscht. Insulin ist da, nur die Zelle hört nicht auf seine Signale. Eine jahrelange Überproduktion von Insulin durch Überernährung führt letztlich zu einer »Erschöpfung« der insulinproduzierenden Zellen. Ein hausgemachtes Problem. Der Beiname »Altersdiabetes« ist zwischenzeitlich auch veraltet, da die Erkrankung heute schon so viele Kinder und Jugendliche betrifft. Mit dem Trend zu Übergewicht und Fettleibigkeit bereits in dieser Altersgruppe, werden immer mehr Teenager und junge Erwachsene zu »Altersdiabetikern«. Die Folge: Kein Tag ohne Medikamenteneinnahme und Blutzuckermessungen, keine unbeschwert feucht-fröhliche Party mehr. Denn alles wird vom Körper sofort bemerkt.
Expertenstatement
Den Zellstoffwechsel ausbalancieren
Ao. Univ. Prof. Dr. Bernhard Ludvik, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel,
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