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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Schiff fernzuhalten, sobald sie einmal im Dock lagen. Ihre natürliche Neugierde würde sie dazu veranlassen, sich die seltsame Takelage anzusehen, eine Abwandlung der Segelanordnung, wie man sie früher auf den Meeren Terras verwendet hatte, eine Konstruktion von Williams für die Eisozeane von Tran-ky-ky. Ohne Zweifel würden sie ganz besonders die fünf mächtigen Duralumkufen interessieren, auf denen der Eisrigger dahinglitt. Metall war auf Tran-ky-ky ungemein rar. Die anderen, kleineren Eisschiffe, die Ethan gesehen hatte, waren mit Holzkufen ausgestattet, gelegentlich auch, aber wesentlich seltener, mit solchen aus Tierknochen oder Holz.
    Einige der Matrosen fluchten, als die Dockmannschaft sich bei ihrer Hilfe etwas Zeit ließ. Auch die Dockarbeiter waren von der Größe der Slanderscree beeindruckt. Die Maate mußten ihre Männer anweisen, über die Reling und aufs Dock hinunterzuspringen, um selbst die Kabel und Brassen zu bemannen, aber als das Vertäuen einmal begonnen hatte, machte sich die Landmannschaft ans Werk und begann zu helfen.
    Es war ziemlich kompliziert. Die Slanderscree war beinahe dreimal so lang wie ihr Dock, und ringsum waren kleine Docks zu sehen, die größer gewesen wären. Man brauchte sie auch nicht. Schiffe von der Größe der Slanderscree existierten auf Tran-ky-ky einfach nicht.
    Aber Ta-hoding wußte schon, wie er vorgehen mußte. Kaum war der Bug seines Schiffes gesichert, als er die Eisanker am Heck auswerfen ließ. Sie gruben sich ins Eis ein und würden verhindern, daß das mächtige Schiff sich unter dem gleichmäßigen Heckwind drehte.
    Wind, Wind und Kälte. Ethan schob die schützende Gesichtsmaske wieder über seine Schutzbrille, um sein empfindliches menschliches Fleisch zu schützen. Nur im Lee einer Insel oder in einem geschlossenen Raum konnte man auf Tran-ky-ky dem Wind entgehen. Er wehte hier beständig, so, wie die Sonne auf der paradiesischen Welt New Riviera oder einer der Thranxwelten wie Amropolous oder Hivehom schien. Er wehte beständig, wechselte hin und wieder, hörte aber nie ganz auf, über die leeren Flächen und gefrorenen Meere dahinzupfeifen. Jetzt wehte er beständig über die Meerenge hinter ihm, von der ansteigenden, ein wenig wärmeren Luft der Insel angezogen.
    Ein paar Wolken zogen langsam über den kobaltblauen Himmel. Ethan wandte den Blick und schlenderte nach vorne. Ein faltiges Gesicht mit einer mächtigen Schutzbrille drehte sich herum, blickte auf ihn herunter und lächelte mit Zähnen, so weiß, wie die Hafenfläche rings um sie.
    »Auf mein Wort, Jungchen, wir haben es tatsächlich in einem Stück geschafft!« Skua September rieb sich die Nase, die etwa in derselben Proportion zu seinem Gesicht stand, wie der Bugspriet des Schiffes zum Rumpf. Er wandte sich wieder ab, um die Stadt zu studieren, ihre sich windenden Eispfade, die wie schimmernde Rippen zwischen den Gebäuden lagen, und die geschäftigen Tran, die auf ihnen gingen oder chivanierten. Diejenigen Bewohner von Arsudun, die nicht stehen blieben, um den Eissegler anzustarren, hielten die Arme parallel zur Straße ausgestreckt, so daß der Wind ihre membranenhafte Dan füllte und sie mühelos dahintrieb.
    Rauch kräuselte sich aus tausend Kaminen nach oben. Vielstöckige Gebäude drängten sich, scheinbar ungeordnet, den flachen Inselhang hinauf und schoben sich oben unter der grauen Masse eines burgähnlichen Schlosses zusammen.
    Zwar schien die Bevölkerung Arsuduns beträchtlich größer zu sein als die von Wannome, aber Ethan stellte interessiert fest, daß das Schloß wesentlich kleiner war. Seine geringe Größe deutete entweder auf Geldmangel der Regierung oder auf Bescheidenheit ihres Landgrafen hin.
    Sir Hunnar deutete eine dritte Möglichkeit an. »Es scheint höchstens ein Dutzend Jahre alt, Sir Ethan… Ethan. Und ungewöhnlich gut gebaut.« Hunnar kletterte schwerfällig über die Reling und die Leiter hinunter. Als er den Eispfad betreten konnte, der die Mitte des Docks ausmachte, schien ihm beträchtlich wohler zu sein. Wie alle Tran, war er auf dem Eis viel eher zu Hause, als auf irgendwelchen unebenen, festen Flächen.
    Ethan und Skua schlossen sich dem Ritter und seinen zwei Junkern, Suaxus-dal-Jagger und Budjir, an. Die beiden letzteren unterhielten sich in argwöhnischem Flüsterton über die Stadt und die Menge, die sich angesammelt hatte. Die Arme hielten sie dicht an der Seite, damit nicht eine plötzliche Bö ihren Dan erfaßte und sie unerwartet nach vorne

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