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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eigentlichen Hafenanlagen befanden sich am Rande der Bucht, und die Gruppe starrte auf ein L-förmiges, zweistöckiges Gebäude hinunter. Über dem schneefreien Haupteingang leuchteten zwei Transparente. Eines lautete: BRASS MONKEY – TRAN-KY-KY-ADMINISTRATION. Darunter konnte man, in der ausgefransten Schrift der Tran, Worte lesen, die man grob mit ORT DER HIMMELSAUSLÄNDER übersetzen konnte. Ein Strom vermummter Menschen und ein paar Tran zeigten sich am Eingang. Glasalumfenster, dick genug, um selbst auf Sternenschiffen benutzt zu werden, boten den Insassen des Gebäudes einen freien Ausblick auf die gefrorene Welt draußen. Ethan konnte hineinsehen. Irgend etwas sorgte dafür, daß solche Fenster von Kondenswasser frei blieben.
    »Was tun wir hier, Ethan?« Hunnar klang etwas verunsichert. Ohne Zweifel fragte er sich, ob die Fremden an diesem Ort im Inneren ihrer Gebäude Eispfade haben mochten, oder ob man ihm möglicherweise zumuten würde, über größere Entfernungen zu gehen.
    »Wir müssen eine Passage nach Hause buchen.«
    »Nach Hause«, wiederholte Hunnar. »Natürlich.« Der Tonfall des Ritters klang zwiespältig. Ethan verstand die Sprache inzwischen gut genug, um solche Nuancen wahrnehmen zu können. Hunnar drückte seine Besorgnis ob ihrer unmittelbar bevorstehenden Abreise aus, gleichzeitig aber auch tiefe Dankbarkeit. Vielleicht dachte er aber auch nur an die schlafende Elfa Kurdagh-Vlata auf der Slanderscree.
    Wieder überlegte Ethan, ob er Hunnar versichern sollte, daß er sich bezüglich irgendwelcher Konkurrenz um die Gunst der Tochter des Landgrafen keine Sorgen zu machen brauchte. Aber wenn er eine Passage buchte, sollte das eigentlich als Bestätigung genügen.
    Eine Eispfad-Rampe führte zum Eingang. Neben ihr verlief ein Metallband für Menschen. Obwohl augenblicklich kein Eis lag, waren in die Metalloberfläche Rinnen eingeschliffen, damit man Halt finden konnte. Zwei Türen versperrten den Weg.
    Die erste passierten sie ohne Schwierigkeiten, obwohl die Temperatur stieg. Als sie freilich am zweiten Paar Türen vorbeikamen und das eigentliche Gebäude betraten, taumelte Sir Hunnar, und Suaxus wäre beinahe gestürzt. Die Ursache zeigte sich sofort. Die Tran hielten die Temperatur in ihren Wohnungen etwa fünf Grad über dem Gefrierpunkt. Die Temperatur im Gebäude, für die Bequemlichkeit der Menschen eingestellt war natürlich bedeutend höher und traf sie wie ein Schlag.
    Erst jetzt bemerkte Ethan, daß sich in dem Gebäude selbst keine Tran befanden. Diejenigen, die sie gesehen hatten, waren zwischen den beiden Türenpaaren geblieben, einem kleinen, von Fenstern gesäumten Vestibül. Dort gaben Tran Pakete ab oder unterhielten sich mit Menschen an Fenstern, die eigens für diesen Zweck eingebaut waren. Der Raum wurde für sie kühl gehalten, andererseits einigermaßen erträglich für die Menschen hinter den Fenstern. Trotzdem beeilten sich die Tran, ihre Geschäfte abzuschließen, um wieder in die angenehm arktische Luft draußen zu entkommen.
    »Mit… deiner Erlaubnis, Freund Ethan, Freund Skua…« Hunnar rappelte sich mühsam auf. Ohne auf eine Antwort von Ethan zu warten, drehten sich der Ritter und seine beiden Gefährten um und taumelten hinaus. Durch die transparenten Türen konnte Ethan sehen, wie Suaxus sich schwer auf einen Stuhl fallen ließ und sich mit beiden Händen den Kopf hielt, während Hunnar und Budjir in tiefen Zügen die eisige Luft einatmeten und sich um ihn bemühten.
    »Ich kann mir gut vorstellen, daß sie sich hier drin einen Hitzschlag holen würden.« September befreite sich schnell von seinen Hessavarpelzen. Ethan hatte das Problem nicht. Er schob einfach Gesichtsmaske und Schutzbrille sowie die Kapuze seines Überlebensanzugs nach hinten. Der Anzug selbst paßte sich automatisch der wärmeren Luft im Inneren des Gebäudes an.
    Sie traten an das Informationsgitter. Eine Stimme teilte ihnen höflich den Namen des Hafenmeisters mit und erklärte ihnen, wo sein Büro zu finden wäre. Ein Plan neben dem Gitter wies ihnen den Weg.
    In dem Büro begrüßte sie ein kleiner, olivhäutiger Mann mit dichtgelocktem schwarzem Haar. Von ihm ging eine Aura lässiger Tüchtigkeit aus. Als sie sein Büro betraten, hob er leicht die Augenbrauen, schien aber ansonsten über ihre Anwesenheit keineswegs überrascht zu sein. Sein Blick ruhte meistenteils auf September, was keineswegs überraschte. Skua mußte sich bücken, um das Büro betreten zu können.
    Sie befanden

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