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Die Musik des Zufalls

Die Musik des Zufalls

Titel: Die Musik des Zufalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Auster
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Straße , abe r doch schwac h i m Vergleic h z u de n dre i Königen , di e de r Junge bereit s hatte . Stone s Blat t allerding s stellt e ein e potentielle Bedrohun g dar . Zwe i Acht e n lagen auf dem Tisch, und aus der Art, wie er auf die vierte Karte zu setzen begann (sehr forsch erhöhte er zunächst um dreihundert, dann noch einmal um vierhundert Dollar), schloß Nashe, daß er noch etwas auf der Han d habe n mußte . Vielleich t ei n zweite s Paa r ode r soga r die dritte und vierte Acht. Nashe setzte seine Hoffnung darauf, daß Pozzi den vierten König bekäme, aber der sollte erst zum Schluß kommen , al s verdeckt e siebt e Karte . Bi s dahin , dacht e er , wären zwe i Herzkarte n optimal . Besse r noc h Her z D a m e un d Herz Bube . E s müßt e s o aussehen , al s riskiert e e r alle s au f einen mögliche n Straigh t Flus h – un d gan z a m End e würd e e r si e dann mi t de n vie r Könige n verblüffen.
    Ston e teilt e di e fünfte n Karte n aus . Flowe r beka m ein e Pik Fünf; Pozzi seine Herzkarte. Zwa r nich t Dam e ode r Bube , aber fas t genausogut : di e Her z Acht . Ei n Flus h wa r noc h möglich, und Stone hatte keine Chance mehr, die vierte Acht zu bekommen. Als Stone sich selbst die Kreuz Drei gab, drehte Pozz i sic h z u Nash e u m un d lächelt e zu m ersten m al s eit Stunden. Mit einemmal sahen die Dinge wieder hoffnungsvoll aus.
    Trot z de r Dre i gin g Ston e gleic h bi s an s Limi t un d setzt e volle fünfhundert . Da s verwirrt e Nash e ei n wenig , abe r dan n ka m er zu dem Schluß, daß es nur ein Bluff sein konnte. Die versuchten de n Junge n auszuquetschen , un d mi t sovie l Gel d i n der Hinterhan d konnte n si e sic h ei n paa r gewagt e Manöve r leisten. Flowe r gin g mi t seine r mögliche n Straß e mit , un d Pozz i hiel t die fünfhunder t un d erhöht e u m weiter e fünfhundert , di e auc h von Ston e un d Flo we r gehalte n wurden.
    Flower s sechst e Kart e wa r de r Kar o Bube , un d al s e r ih n über de n Tisc h segel n sah , stie ß e r eine n enttäuschte n Seufze r aus. Nashe nahm an, daß er erledigt war. Dann bekam Pozzi wie durc h ei n Wunde r di e Her z Drei . Al s Ston e jedoc h di e Pik Neun erwischte , began n Nash e sic h plötzlic h Sorge n z u machen , daß Pozzi s Karte n einfac h z u star k sei n könnten . Abe r Ston e setzte wieder hoch, und selbst nachdem Flower ausgestiegen war, ging da s Spie l munte r weiter , un d mi t imme r höhere n Einsätzen boge n di e beide n i n di e Zielgerad e ein.
    Ston e un d Pozz i setzte n vol l au f ihr e sechste n Karten , e s gab ei n wilde s Hi n un d He r vo n wechselseitige n Erhöhunge n der Einsätze. Als sie fertig waren, hatte Pozzi für die siebte Karte gerad e noc h fünfzehnhunder t Dolla r übrig.
    Nash e hatt e sic h vorgestellt , da ß di e Verpfändun g de s Wagens ihne n mindesten s noc h ei n ode r zwe i Stunde n sicher n würde, abe r di e Einsätz e ware n s o in s Krau t geschossen , da ß plötzlich alle s au f diese s ein e Spie l hinauslief . De r Top f wa r gewaltig. Soll t e Pozz i gewinnen , wär e e r wiede r richti g i m Spiel , und Nash e spürte , da ß e r dan n nich t meh r z u stoppe n wäre . Aber gewinne n mußt e er . Wen n e r verlor , wa r alle s aus.
    Nash e wußte , e s wär e zuvie l verlangt , mi t de m vierte n König z u rechnen . Di e Chanc e wa r einfac h z u klein . Abe r wa s auch imme r passierte , Ston e mußt e annehmen , da ß Pozz i eine n Flush hatte . Dafü r hatte n di e vie r Herzkarte n au f de m Tisc h gesorgt, und da der Junge mit dem Rücken an der Wand spielte, schienen sein e hohe n Einsätz e di e Möglichkei t eine s Bluffs auszuschließen . Selbs t wen n di e siebt e Kart e ein e Niet e wäre, müßte n di e dre i König e eigentlic h reichen . E s wa r ei n gutes Blatt, dachte Nashe, ein solides Blatt, und nach dem, was auf de m Tisc h z u sehe n war , hatt e Ston e nu r gering e Chancen , e s zu ü bertreffen.
    Pozz i beka m di e Kreu z Vier . Trot z alle m wa r Nash e ein weni g enttäuscht . Woh l nich t wege n de s Königs , zumindest aber , wei l kei n weitere s Her z gekomme n war . Herzversagen, sagt e e r sic h un d wußt e nich t einma l genau , o b e r da s nu r als Scher z meint e ; dann gab Stone sich selbst die letzte Karte, und nu n konnte n si e i n Kampfstellun g gehe n un d da s Spie l beenden.
    E s gin g alle s seh r schnell . Stone , mi t seine n zwe i Achte n noch imme r i n Führung , began n mi t fünfhundert .

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