Die Musik des Zufalls
r gehen . Di e beide n haben ja wohl den Arsch offen.»
«Immer mit der Ruhe, Junge», sagte Nashe. « Z uhöre n schadet nichts . Irgen d etwa s müsse n wi r un s schließlic h ausdenken.»
«Schade t nichts! » schri e Pozzi . «Di e gehöre n in s Irrenhaus, kapiers t d u da s nicht ? Di e sin d hundertprozentig übergeschnappt!»
Pozzi s Erregun g wirkt e au f Nash e eigenarti g beruhigend , als hab e e r selbst , j e ungestüme r de r Jung e sic h aufführte , nu r u m so meh r eine n kühle n Kop f z u behalten . Zweifello s hatte n die Dinge eine seltsame Wendung genommen, aber Nashe erkannte, da ß e r irgendwi e dami t gerechne t hatte , un d al s si e jetz t eintrat, e mpfan d e r kein e Panik . E r fühlt e sic h be i klare m Verstan d und hatt e sic h vollständi g unte r Kontrolle.
«Mac h di r deswege n kein e Sorgen , Jack» , sagt e er . «Da ß sie un s ei n Angebo t machen , heiß t j a noc h nicht , da ß wi r es akzeptiere n müssen . E s is t nu r ein e Fr a g e de r Manieren . Wenn si e un s etwa s z u sage n haben , dan n schulde n wi r ihne n die Höflichkeit , si e wenigsten s ausrede n z u lassen.»
«Pure Zeitverschwendung», brummte Pozzi und ließ sich auf seinen Stuhl zurücksinken. «Mit Irren verhandelt man nicht. Wen n d u e rs t ma l dami t anfängst , drehs t d u bal d selbe r durch.»
«Ich bin froh, daß Sie Ihren Bruder mitgebracht haben», sagte Flower und seufzte angewidert. «So haben wir wenigstens einen Vernünftigen , mi t de m wi r rede n können.»
«Quatsch» , sagt e Pozzi . «Da s is t ga r nich t mei n Bruder . Ich hab den Typen am Samstag zum ersten mal gesehen. Ich kenn ih n kaum.»
«Nu n ja , o b Si e mi t ih m verwand t sin d ode r nicht» , sagte Flower , «jedenfall s könne n Si e fro h sein , da ß Si e ih n hie r haben. Den n Tatsach e ist , da ß Si e vo r eine m Hauf e n Schwierigkeiten stehen , junge r Mann . Si e un d Nash e schulde n un s zehntausend Dollar , un d sollte n Si e versuche n z u verschwinden , ohn e zu bezahlen , werde n wi r di e Polize i holen . S o einfac h sieh t das aus.»
«Ich sagte bereits, daß wir Ihnen zuhören werden», u nterbrach ih n Nashe . «Si e brauche n un s nich t z u drohen.»
«Ic h droh e nicht» , sagt e Flower . «Sonder n präsentier e Ihnen lediglic h di e Tatsachen . Entwede r Si e zeige n sic h kooperativ, und wir bringen eine gütliche Einigung zustande, oder wir werden drastische M aßnahmen ergreifen. Eine andere Alternativ e gib t e s nicht . Willi e ha t ein e Lösun g vorgeschlagen, ein e absolu t genial e Lösung , wi e ic h finde , un d fall s Si e nichts Besseres anzubieten haben, sollten wir jetzt Nägel mit Köpfen machen.»
«Die Einzelheiten», sa g te Stone. «Stundenlohn, Unterbringung , Essen . Di e praktische n Details . Wahrscheinlich is t e s a m besten , al l da s z u regeln , bevo r wi r anfangen.»
«Sie können gleich dort draußen auf der Wiese wohnen», sagte Flower. «Auf dem Gelände gibt es bereits eine Über n achtungsmöglichkei t – wa s ma n s o landläufi g einen Wohnwage n nennt . E r is t sei t einige r Zei t nich t meh r benutzt worden , abe r i n ausgezeichnete m Zustand . Calvi n ha t dor t vor ei n paa r Jahre n gewohnt , währen d wi r ih m sei n Häuschen gebaut haben. Mit der Unterbr ingun g gib t e s als o keine Probleme . Si e brauche n dor t nu r einzuziehen.»
«E r ha t auc h ein e Küche» , fügt e Ston e hinzu . «Eine vollständig eingerichtete Küche. Kühlschrank, Herd, Spüle, alle n moderne n Komfort . Wasse r - und Stromanschluß, eine Heizleiste. Sie k ö nne n dor t koche n un d essen , wa s si e wollen. Calvi n wir d Ihr e Vorrät e auffülle n un d Ihne n bringen , wa s Sie haben wollen. Sie brauchen ihm nur täglich eine Einkaufsliste z u geben , un d e r wir d i n di e Stad t fahre n un d Ihne n das Gewünscht e besorgen.»
«Arbeitsk l eidun g stelle n wi r Ihne n natürlic h zu r Verfügung», sagte Flower, «und falls Sie sonst etwas wünschen, brauchen Sie nu r z u fragen . Bücher , Zeitungen , Zeitschriften . Ei n Radio. Zusätzlich e Decke n un d Handtücher . Spiele . Wa s Si e wollen. Schließlic h solle n Si e sic h be i un s woh l fühlen . Womöglich mach t Ihne n da s Ganz e a m End e soga r Spaß . Di e Arbei t ist nich t allz u anstrengend , un d Si e werde n be i diese m schönen Wetter im Freien sein können. Gewissermaßen ein Arbeitsurlaub, eine kurze therapeutische Unterbrechung Ihres normale n Lebens . Un d
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