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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Ende gefunden hatten. Jetzt griff er nach seinem Rucksack. Zog sein Gewehr heraus. Legte auf die Frau an, die im Scheinwerferlicht des Hubschraubers stand.
    Nora hatte sich gerade Everett Barnes zugewandt, der im grellen Licht kniete und sie mit jämmerlich flehenden Augen ansah, hatte ihr Schwert gehoben, um dieses Schwein ein für allemal zu erledigen – als die Kugeln aus Zacks Gewehr neben ihr in den Boden schlugen. Bang, Bang, Bang. Sie sprang aus dem Scheinwerferlicht, ging in Deckung und sah, wie Gus auf den Jungen zulief, über die Leitplanke sprang und Zack packte, bevor er einen weiteren Schuss abgeben konnte. Dann drehte der Mexikaner den Jungen ins Licht, vergewisserte sich, dass er kein Vampir war, griff nach dem kleinen Gewehr und warf es ins Gebüsch. Zack wehrte sich mit Händen und Füßen, so dass ihn Gus ordentlich durchschütteln musste, bevor er endlich Ruhe gab.
    »Mach mal halblang, muchacho «, sagte Gus, hob den Jungen über die Leitplanke und zog ihn zurück auf die Straße.
    »Alles okay, Gus?«, fragte Nora, als sie ebenfalls wieder im Licht des Scheinwerfers stand.
    »Der Kleine ist ein ziemlich lausiger Schütze«, erwiderte der Mexikaner, der Zack fest am Kragen gepackt hielt.
    Nora blickte sich nach Barnes um, aber der ehemalige CDC -Direktor war nirgendwo zu sehen. Hatte sich offenbar aus dem Staub gemacht. »Scheiße«, flüsterte sie. Dann ging sie zu Zack, legte die Hand unter sein Kinn und hob sein Gesicht.
    Die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen: Es war wirklich Ephraim Goodweathers Sohn.
    Gus – dem in diesem Moment klar wurde, wen er da in Händen hielt – gab ein leises Pfeifen von sich. »Wow, da ist uns ja ein dicker Fisch ins Netz gegangen!« Plötzlich trat ihm Zack gegen das Schienbein – und Gus trat zurück, nur fester. »Ganz der Vater, was?«
    Zack sah den Mexikaner mit hasserfüllten Augen an. »Woher willst du denn das wissen?«
    Nora betrachtete den Jungen. Alles an ihm war vertraut – selbst wenn man die zwei Jahre in Betracht zog, in denen sie sich nicht gesehen hatten –, alles bis auf die Augen. Zacks Augen fehlte jedes Licht, es schien, als würden sie nach innen blicken, ja, als hätte sich seine gesamte Persönlichkeit in einen dunklen Raum zurückgezogen, in den niemand Zugang hatte. Niemand außer …
    »Zack«, sagte sie, und Tränen liefen ihre Wangen hinab.
    Der Junge sah sie mit seinen lichtlosen Augen an und dann erwiderte er ganz langsam, als ob er das Wort fast vergessen hätte: »Nora.«
    Obwohl die Anzahl der Drohnen, die den Autoverkehr auf den nördlichen Routen von New York State registrierten, immer weiter abnahm, wusste der Meister, dass er auf dem richtigen Weg war. Er hatte Nora Martinez’ und Gus Elizaldes Hinterhalt durch die Augen von Barnes’ Leibwächtern bis zu deren Ableben mitverfolgt, und jetzt sah er, was Kelly Goodweather sah, während sich ihr Wagen dem Hubschrauber näherte.
    Die beiden Menschen waren mit Zachary geflohen.
    Sie hatten also den Köder geschluckt.
    Kelly wies ihren Fahrer an, die Böschung hinunter auf eine kleine Nebenstraße zu fahren und die Spur des Explorers aufzunehmen. Ihre psychische Verbindung zu Zack war noch stärker als die zu ihrem Ex-Mann – und das war nun ein entscheidendes Element im Plan des Meisters.
    Und dann war da noch der Junge selbst. Der Meister streckte seine Fühler nach ihm aus. Blickte durch Zacks Augen auf den Rücken von Gus Elizalde, der am Steuer des Explorers saß. Sie waren zu Ephraim Goodweather unterwegs. Der das Occido Lumen in seinem Besitz hatte. Der wusste, wo sich die Herkunftsstätte des Meisters befand …
    In diesem Moment ertönte Barnes’ krächzende Stimme aus dem Funkgerät. »Ich bin in einem Wagen hinter ihnen. Ich habe eine Waffe. Warte auf Ihre Anweisungen.«
    Und tatsächlich: Auf dem GPS -Schirm auf dem Armaturenbrett neben Creem war ein deutliches Blinken zu erkennen. Der Peilsender, den der Meister dem ehemaligen CDC -Direktor unbemerkt verpasst hatte. Der Herr der Vampire lächelte. Es brauchte keines telepathischen Zwangs, um sich Menschen wie Everett Barnes Untertan zu machen – sie taten von ganz alleine, was er von ihnen verlangte.
    Während Creem die Limousine nach Norden steuerte, spürte er, wie sich irgendetwas in seinem Körper veränderte. Er fühlte sich leicht benommen und ihm war heiß, als hätte er Fieber. Zuerst dachte er, er hätte sich irgendwo eine Infek tion eingefangen, doch dann begann das Zahnfleisch um seine

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