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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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gern Golf gespielt. Sie hatte krankhafte Angst vor Spinnen und war aus irgendeinem Grund Anhängerin der Astros. Wir konnten uns nicht besonders leiden. Aber etwas wie dies hat sie allemal nicht verdient.«
    »Das hier verdient niemand.« Leia deutete auf die verdreckten Aufzugfenster. »Aber die Frau ist jetzt tot, und nichts kann es rückgängig machen. Wenn Sie jetzt den Schwanz einziehen, hilft das weder uns noch Ihrer Schwester.«
    »Rayna ist auch tot«, sagte Jim. »Ich habe auch sie alleingelassen. Und jetzt ist sie tot. Sie wurde in irgendeinem Korridor lebendig gefressen, weil ich nirgendwo in Sichtweite war. Weil es so nämlich abläuft.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, sagte Leia ungeduldig.
    Jim schaute sie echt zornig an.
    »Was soll das für ein Plan B sein?«, sagte er. »Wie wäre es denn, wenn ich mir den Lauf meiner Pistole in den Mund schiebe und abdrücke? Dann können Sie die Schlüsselkarten und das Zeug im Rucksack nehmen und Ihren eigenen Weg gehen. Glauben Sie mir, dann leben Sie länger.«
    Leia baute sich vor Jim auf und schaute ihm in die Augen.
    »Sie ahnen ja gar nicht, wie gern ich meinen eigenen Weg gehen möchte«, sagte sie. »Aber allein schaffe ich es nicht. Sie kennen doch die Architektur dieser Absteige. Sie können mit Waffen umgehen und kämpfen. So ungern ich es auch eingestehe: Ich brauche Sie.«
    »Wenn Sie bei mir bleiben, gehen Sie drauf«, sagte Jim.
    »Das Risiko gehe ich ein«, erwiderte Leia. »Jetzt vergessen wir mal Ihren persönlichen Kram und versuchen in Erfahrung zu bringen, wie Kirk diese Angelegenheit meistern würde.«
    »Wer?«, fragte Jim.
    »James T. Kirk, der Kommandant der USS Enterprise.«
    Jim schüttelte den Kopf.
    »Jetzt verstehe ich«, sagte er. »Ich bin tot. Ich bin in der Hölle. Man hat mich bis in alle Ewigkeit mit einem weiblichen Star Trek -Spinner zusammengesperrt. Die nächsten tausend Jahre werden wir mit der Diskussion verbringen, ob General Telane in Wirklichkeit Q in Verkleidung war.«
    »Immer langsam«, sagte Leia. »Denken Sie mal eine Weile darüber nach. Erinnern Sie sich an den Kobayashi-Maru-Test?«
    »Der kam in Der Zorn des Khan vor, nicht?« Jim nickte. »Es ist ein Test, der immer mit dem Tod des Prüflings endet. Er offenbart die Reaktion eines Kadetten auf eine Situation, in der er niemals gewinnen kann.«
    »Korrekt«, sagte Leia. »Aber was hat Kirk über Situationen gesagt, in denen man nie gewinnen kann?«
    »Dass er nicht glaubt, dass es sie gibt.«
    »Dann sehen sie hoffentlich die Relevanz. Um Kirk frei zu zitieren: Selbst wenn man glaubt, dass die Sache hoffnungslos ist, ist sie es nicht. Man hat nur etwas übersehen.«
    Jim sah keinen Nachteil darin, ein Minütchen mitzuspielen.
    »Okay, dann beschreiben wir mal die Lage: Wir sitzen in einem Aufzug in einem Hotel fest, das von kannibalischen Zombies wimmelt. Da die Polizei sich absolut nicht zeigt, können wir davon ausgehen, dass die ganze Stadt auf ähnliche Weise betroffen ist, vielleicht sogar das ganze Land. Wir sind waffentechnisch minimal ausgerüstet, haben keinen Proviant und kein Wasser und keine Möglichkeit, diese Tür zu öffnen, ohne sofort von einem Feind attackiert zu werden, der uns mit seiner zah lenmäßigen Überlegenheit zerschmettern kann. Stimmt das so?«
    »Richtig«, sagte Leia.
    »Also was habe ich übersehen?«
    »Abgesehen von einer Vielzahl anderer Dinge haben Sie die Tatsache übersehen, dass Zombies Schwachköpfe sind. Sie wollen das Handtuch werfen, obwohl die Kreaturen, denen wir gegenüberstehen, gripsmäßig von jeder Türklinke übertroffen werden.«
    »Stimmt auch wieder«, sagte Jim.
    »Außerdem sind sie nicht unbesiegbar. Wir kennen mittlerweile schon drei Möglichkeiten, sie aufzuhalten: eine Kugel in den Kopf, eine Kugel ins dritte Auge und ein Taserschuss.«
    »Positiv«, sagte Jim.
    »Und jetzt kommt das Wichtigste: Sie sind schwerfällig. Sie sind langsam. Und Sie wirken auch nicht so, als hätten Sie viel auf dem Kasten.«
    »Richtig«, sagte Jim. »Moment mal, meinen Sie mich? «
    »Was ich damit sagen will: Wir sind nichts Besonderes. Wenn wir es schon bis hierher geschafft haben, kann es auch anderen gelungen sein. Sie sind hier irgendwo, und Ihre Schwester ist vielleicht dabei. Erfahren werden wir es natürlich erst, wenn wir was unternehmen.«
    Jim ließ die Arme sinken, stieß sich von der Aufzugecke ab und stand auf eigenen Beinen.
    »Ich glaube immer noch, dass Sie besser dran sind, wenn Sie abhauen«, sagte

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