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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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Zombie einen Kopfschuss zu verpassen. Mit dem zweiten verfuhr er ebenso. Inzwischen hatten drei weitere Untote die Zimmertür entdeckt und kamen herein.
    Rayna, Willy und Leia halfen Gary auf die Beine und schoben ihn durch die Verbindungstür. Jim feuerte noch fünf Kugeln ab, die noch einmal fünf Zombies erledigten. Aber es kamen immer noch mehr.
    »Komm jetzt!«, schrie Leia und packte ihre Streitaxt.
    Jim zog sich mit den anderen durch die Verbindungstür zurück. Rayna und Leia mühten sich derweil ab, sie mit einer Frisierkommode zu verbarrikadieren, denn Jims Tritt hatte das Schloss kaputt gemacht. Sie hatten nicht viel Zeit.
    »Gebt mir fünf Sekunden«, sagte Jim.
    Er lief ans andere Ende der Suite, zur nächsten Verbindungstür, schloss sie auf, öffnete sie einen Spalt und schaute in den Raum hinein. Außer Dunkelheit fand er nichts. Jim schob die Tür auf und tastete an der Wand nach einem Lichtschalter. Der Raum nebenan kam ihm eigenartig warm vor.
    »Beeilung!«, schrie Rayna.
    Die Frisierkommode war nur hüfthoch. Die Untoten reihten sich schon auf, um über sie hinwegzusteigen. Leia zog ihre chemische Keule und gab sorgfältig gezielte Schüsse auf die Zombieaugen ab. Die erste Angreiferwoge wand sich vor Schmerzen und behinderte die, die hinter ihr kamen.
    Doch dem schieren Gewicht der Angreifer war nichts entgegenzusetzen. Die Kommode rutschte langsam über den Boden und gab den Weg durch die Tür frei.
    Zu Jims großer Erleichterung war die Nachbarsuite leer. Die Klimaanlage war kaputt. Der Heizkörper unter dem Fenster lag teilweise ausgebaut auf dem Boden, wo ein Handwerker ihn zurückgelassen hatte.
    Jim eilte wieder nach nebenan, wo seine Gefährten kurz davor waren, die Schlacht gegen die eindringenden Zombies zu verlieren. Im Türrahmen zuckte eine Masse aus blutigen Köpfen und rudernden Armen.
    »Lasst uns abhauen!«, rief Jim und zog Gary vom Bett herunter.
    Gary schaute sich mit trüben Augen um. »Was?«
    Jim zerrte ihn nach nebenan und ließ ihn auf den Boden sinken. Rayna und Willy folgten ihm kurz darauf. Leia, die Jims Rucksack trug, kam zuletzt.
    Jim warf die Tür zu, schloss sie ab und verrammelte sie mit einer anderen Kommode.
    Sobald er fertig war, fiel Rayna ihm um den Hals und drückte ihn.
    »Ich kann es nicht fassen«, sagte sie. »Du hast es wirklich geschafft!«
    »Ich hab doch gesagt, dass ich komme«, erwiderte Jim. »Bist du gesund?«
    »Mir tut nichts weh, falls du das meinst«, sagte Rayna. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Aber gut geht’s uns allen nicht.«
    »Ich weiß. Ich weiß alles.«
    »Woher?«
    »Wir haben T’Poc im Treppenhaus getroffen. Sie war gebissen worden, hatte sich aber noch nicht verwandelt. Sie hat uns erzählt, was passiert ist. Sie hat auch gesagt, dass Matt ihr hätte helfen können, es aber nicht getan hat. Sie hat uns gewarnt. Sie meinte, er hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.«
    »Woher hat sie das nur gewusst?«, fragte Gary.
    »Irgendwas in ihr … hat es ihr gesagt. Es sieht so aus, als wären die alle irgendwie telepathisch miteinander verbunden. Was einer weiß, wissen auch die anderen.«
    »Großartig«, sagte Gary. »Cloud-computing-Zombies.«
    »Genau«, sagte Jim. »T’Poc hat von einem Verbund gesprochen. Diese Dinger sind alle mit irgendeiner Art Zentralrechner verbunden.«
    »Was ist aus T’Poc geworden?«, fragte Rayna. »Wo ist sie jetzt?«
    Jim suchte noch nach Worten, als Leia sich für ihn in die Bresche warf. »Da, wo sie jetzt ist, geht’s ihr besser«, sagte sie. »Sie kann sich freuen, dass sie uns noch zur rechten Zeit begegnet ist.«
    »Dann ist es also genau wie in den Filmen«, sagte Gary verzweifelt. »Wer von einem Zombie gebissen wird, wird selbst zum Zombie.«
    »Bloß kommen die Augäpfel in keinem Film vor«, sagte Jim. »Nach dem, was T’Poc gesagt hat, und einigen Dingen, die wir gesehen haben, handelt es sich vermutlich um einen Parasiten. Er nistet in Leichen und lenkt sie. T’Poc hat es irgendwie bestätigt. Sie hat gesagt, sie spürt fremde Gedanken in sich, die sie lenken wollen.«
    »Was hat sie mit fremd gemeint?«, fragte Rayna. »Außerirdisch oder ausländisch?«
    Jim wiegte den Kopf. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie außerirdisch gemeint hat.«
    Seinen Worten folgte ein ziemlich langes und ziemlich entsetztes Schweigen. Gary beendete es schließlich, indem er »Da, da-da-da, da da« sang.
    Rayna, Leia und Jim musterten ihn tadelnd.
    »Was, zum Henker, soll das denn

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