Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
Vom Netzwerk:
ihren Mund und sah aus, als würde sie gleich ohnmächtig werden. Das bisherige Gemetzel hatte ihre schlimmsten Fantasien übertroffen, doch bevor die Lage besser wurde, musste sie erst schlechter werden.
    Jim schaute sich um. Er wollte wissen, ob Leia und Willy noch da waren. Dann schaute er wieder zur Tür hin.
    Rayna war nicht mehr da.
    Matt hatte ihre Stelle eingenommen. Er grinste.
    »Tut mir leid, Jim, aber deine Schwester und ich brauchen ein wenig Privatsphäre.« Matt griff hinter sich und hängte ein Schild mit der Aufschrift BITTE NICHT STÖREN an den Türknauf.
    »Sei leise«, sagte Jim. »Sonst hören sie dich.«
    »Mich?!«, schrie Matt. »Du machst dir Sorgen, dass die Zombies da unten in der Halle mich hören könnten? Und dass sie dann alle hier raufkommen und dich in Stücke reißen?«
    Jim fing an zu laufen, aber es war zu spät. Matt warf ihm die Tür vor der Nase zu. Das automatische Schloss klickte.
    »Was ist passiert?«, schrie Leia. »Was macht der denn, verdammt nochmal?«
    »Er will uns umbringen«, sagte Jim. Etwa zwei Dutzend Zombies lösten sich nun von den Aufzügen und torkelten auf sie zu.
    Leia schlug auf die Tür ein. »Lasst uns rein!«, schrie sie. »Bitte!«
    Willy gesellte sich zu ihr. »Macht die gottverdammte Tür auf!«
    Jims Blick fiel auf den Türspion. Er spürte, dass Matt hinter der Tür stand und sie beobachtete.
    »Wir können hier nicht bleiben«, sagte Leia.
    Jim reichte ihr das Kar’takin, griff in sein Jackett und zog die Kordel heraus, an der der Universalschlüssel befestigt war. Er schob ihn in den Schlitz. Der rote Lichtpunkt neben dem Knauf wurde grün. Der Schlossmechanismus klickte.
    Jim drehte den Knauf und drückte mit der Schulter gegen die Tür.
    Sie rührte sich nicht.
    »Was ist denn jetzt schon wieder los?«, fragte Willy nervös. Er ließ die auf sie zuwankenden Untoten nicht aus den Augen.
    »Er muss die Tür verrammelt haben.« Jim strengte sich erneut an.
    Leia half ihm. Es nützte nichts.
    »Wir haben für so etwas keine Zeit«, sagte sie. »Wir müssen …«
    Ein schriller Schrei, den Willy ausstieß, unterbrach sie.
    Eine Leiche, über die sie kurz zuvor hinweggestiegen waren – eine Frau in der Minirock-Uniform der Classic-Serie – stand auf und kam ächzend auf sie zugewankt. Leia erledigte sie mit einem flinken Kar’takin-Hieb, indem sie sie von ihrem dritten Auge trennte.
    »Wir haben keine Zeit mehr«, sagte sie.
    Jim rammte wiederholt die Schulter gegen die Tür.
    Inzwischen torkelte eine solide Wand aus Zombies auf sie zu. Sie füllten den Gang von einer Seite zur anderen aus.
    »Sie kommen!«, schrie Willy.
    Jim bemühte sich, die Zombies als gesichtslose Masse zu sehen, als strategisches Hindernis, doch kleine Einheiten dessen, was ihre Existenz ausmachten, bestanden darauf, auf sie loszugehen: hier eine gezackte Klingonenstirn, da eine zerrissene romulanische Uniformjacke. Und er sah ein Textlaufband, auf dem stand: Wenn du uns nicht abmurkst, murksen wir eben dich ab!
    »Wir müssen ins Treppenhaus zurück!«, sagte Leia.
    »Nein«, sagte Jim.
    Er eilte zum nächsten Zimmer. Hinter der Tür war ein Kratzen und ein Stöhnen zu hören. Jim nahm den Universalschlüssel und wandte sich Leia zu.
    »Sobald einer rauskommt, machst du den Sack kalt«, sagte er.
    Leia warf Willy das Kar’takin zu und zückte ihren Taser genau in dem Moment, in dem Jim die Tür aufschloss. Er schob sie auf und trat beiseite.
    Zwei ungepflegt aussehende Zombies wankten heraus: Nummer eins trug einen blutigen Schlafanzug, der andere Boxershorts. Leia erledigte den ersten, als der den Fuß über die Schwelle setzte. Jim packte den zweiten an der Schulter, drehte ihn in Richtung der anderen Zombies und schleuderte ihn mit einem Tritt in den Hintern ihnen entgegen.
    »Geht rein!«, schrie er, schob seine Gefährten in den Raum und knallte der sich nähernden Meute die Tür vor der Nase zu.
    »Und jetzt?«, fragten Leia und Willy wie aus einem Munde.
    Jim antwortete nicht. Stattdessen schaltete er die Deckenleuchte ein, warf seinen Rucksack auf einen Stuhl, zückte die Glock und lud sie durch.
    »Bleibt hier«, sagte er. »Rührt euch nicht vom Fleck.«
    Er konnte Raynas Stimme durch die Zimmerwand hören. Sie weinte und bettelte. Sie bat Matt, die Tür aufzuschließen.
    Jim ging zu der Tür, die diesen Raum mit Matts Suite verband, und öffnete sie mit dem Universalschlüssel. Dann trat er die Tür auf. Die Kraft des Tritts riss sie fast aus den

Weitere Kostenlose Bücher