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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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Zusammenkunft von Naturwissenschaftlern, Militärs und verdeckt arbeitenden Agenten aus den ganzen Vereinigten Staaten.«
    »Das ist doch wohl nicht wahr«, sagte Gary. »Warum haben Sie nicht einfach per E-Mail konferiert?«
    »Dazu sind die Dinge, über die wir diskutieren, zu heikel. Jeden August treffen sich hier etwa fünfzig von uns persönlich. Wir treten als Trekkies auf und versuchen uns auf den Geist dieser Veranstaltung einzustimmen, was wiederum unserer Tarnung zugutekommt. Normalerweise wird immer derjenige mit einem Preis ausgezeichnet, der in der obskursten Rolle auftritt.«
    »Was ist denn an Ihnen obskur?«, fragte Willy. »Sie sind doch der holographische Bordarzt der Voyager. Das weiß doch jeder.«
    »Ich bin es eben nicht«, sagte Sandoval. »Ich bin der holographische Bordarzt der Enterprise-E aus dem Film Der erste Kontakt. Meine Uniform sieht etwas anders aus. Wenn Sie sich die Standfotos des Films anschauen, werden Sie es sehen.«
    »Das ist ja ganz schön schräg«, sagte Gary. »Meinen Glückwunsch.«
    »Und worüber sprechen Sie und Ihresgleichen denn auf diesem Treffen?«, fragte Jim.
    Sandoval deutete auf das Fenster.
    »Über die da«, sagte er. »Oder genauer gesagt: Die Dinger, die sie produzieren.«
    »Dann wissen Sie also, womit wir es zu tun haben«, sagte Jim. »Erzählen Sie uns davon. Erzählen Sie uns alles.«
    »Na schön«, sagte Sandoval. »Das, was ich Ihnen nun sage, ist natürlich vertraulich, aber unter den gegebenen Umständen ist es wohl Unsinn, darauf zu bestehen. Stellen Sie bitte erst Fragen, wenn ich fertig bin. Wir stehen vor einem Fristablauftermin, deswegen muss ich schnell reden.«
    »Fristablauftermin?«, sagte Jim. »Was für ein …?«
    Sandoval hob die rechte Hand, um ihn zu unterbrechen, dann sprach er weiter.
    »Ist jemand von Ihnen mit dem Projekt Genesis vertraut?«, fragte er.
    »Der Zorn des Khan!«, stieß Willy hervor, als beantworte er die entscheidende Frage bei einem Star Trek -Quiz. »Ein Verfahren, mit dem man auf Planeten, die kein Leben tragen, die Basis für Leben schafft.«
    Sandoval schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich spreche vom echten Projekt Genesis, einem NASA -Unternehmen, das im Jahr 2001 stattfand: Dabei wurden Sonnenwindpartikel eingesammelt und in einer kleinen Kapsel zurück zur Erde gebracht.«
    »Ich kann kaum erwarten zu hören, was das mit den Zombies zu tun hat«, sagte Leia.
    »Beim Eintritt in die Erdatmosphäre öffnete sich der Fallschirm der Genesiskapsel leider nicht. Sie knallte mit einer Geschwindigkeit von dreihundert Stundenkilometern auf dem Dugway-Testgelände in Utah auf den Boden. Offiziell führte man die Funktionsstörung auf einen Konstruktionsfehler zurück. In Wirklichkeit wurde das Schiff von einem Meteoritenschauer getroffen. Wir waren froh, dass es überhaupt zurückkam. Drei Meteoriten verfingen sich in den Kollektoren und gelangten so zur Erde. Es waren komplexe, auf Silicium basierende Knötchen von fast gleicher Größe. Wir haben sie ausgegraben, ins Johnson Space Flight Center gebracht und in einem sauberen Raum abgelegt. Wir wussten gar nicht, was wir eingefangen hatten. Wir haben uns bemüht, sie vor uns zu schützen.«
    »Und was haben Sie eingefangen?«, fragte Jim.
    »Um es einfach auszudrücken: Weltraum-Samen. Gott allein weiß, wie lange sie auf der Suche nach einem Ort, an dem sie Wurzeln schlagen können, durchs Nichts getrieben waren.«
    »Aber Meteoriten sind doch Steine«, sagte Gary. »Wie können die denn leben?«
    »Ihre wahre Natur erkannten wir erst, als wir sie halbierten«, sagte Sandoval. »Ein Techniker wurde ihnen bei diesem Verfahren ausgesetzt. Entweder hat er ein Körnchen des Materials inhaliert oder verschluckt. Drei Stunden später erkrankte er. Und weitere zwei Stunden später war er tot. Und kurz darauf …«
    »… war der erste Zombie da«, sagte Gary.
    »Der erste Wiederbelebte«, korrigierte Sandoval. »Glücklicherweise passierte es im Labor. Sobald wir die Wahrheit erkannten, haben wir ihn eingesperrt. Trotzdem wäre die Situation beinahe unserer Kontrolle entglitten: Bevor wir den Techniker, den wir später Patient eins nannten, überwältigen konnten, hatte er zwei medizinische Mitarbeiter und eine Wache gebissen. Alle erkrankten, starben und standen wieder auf. Dies hat, um es zurückhaltend zu formulieren, den Tenor unserer Ermittlungen verändert.«
    »Sie hätten sie in den Weltraum zurückschießen sollen«, sagte Jim.
    »Man hielt das Zeug für zu

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