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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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Möglichkeit gefunden haben, die Rechner unseres Komplexes zu infiltrieren.«
    »Wenn also die Hölle los war, was hat Sie veranlasst, zu dieser Veranstaltung zu kommen?«, fragte Jim.
    »Angesichts dieses Geschehens war diese Zusammenkunft wichtiger als je zuvor. Außerdem schien am Anfang kein Grund zur Eile zu bestehen. Für den Fall einer allgemeinen Verseuchung verfügte die Anlage über einen Selbstzerstörungsmechanismus. Eine Thermobombe, die alles im Bunker eingeäschert hätte.«
    »Das war dann wohl der Unfall, von dem das Fernsehen berichtet hat«, sagte Jim.
    »Genau. Die Bombe war stark genug, um jegliche organische und halborganische Materie zu verdampfen. Aber theoretisch nicht stark genug, um die eineinhalb Meter dicken Wände der Anlage zu durchdringen. Im Fall eines Verlusts der Abschirmung hätte sie den Bunker in ein Krematorium verwandeln sollen.«
    »Und doch sitzen wir jetzt hier und verstecken uns vor den Zombies«, sagte Rayna.
    »So ist es«, sagte Sandoval. »Schätzungsweise zwei Dutzend Leute aus dem Johnson Space Flight Center wollten an dieser Convention teilnehmen. Einer, vielleicht auch mehrere, war infiziert und hat die außerirdische Seuche nach Houston eingeschleppt. Ich vermute, es war Colonel Oliver Cronin, der Sicherheitschef der Basis, aber es ist nicht bestätigt worden.«
    »Wie ist er kostümiert?«, fragte Gary.
    Sandoval schien über den Themenwechsel erheitert. »Er ist als Bele hier. Der kommt in der Folge Let That Be Your Last Battlefield (Bele jagt Lokai) vor. Er war ein großer Fan der alten Batman -Fernsehserie.«
    »Bele war ein Batman -Fan?«, fragte Jim ungeduldig.
    »Nein, Colonel Cronin, der Sicherheitschef der Basis. Der Schauspieler, der den Riddler spielte, hieß …«
    »Ah! Weiß ich!«, krähte Gary. »Frank Gorshin!«
    »Genau. Frank Gorshin hat den Riddler gespielt, aber auch den Bele. Für unseren Colonel war es kein großes Problem, sich das Kostüm zu basteln. Er brauchte nur eine Hälfte seines Gesichts schwarz und die andere weiß anzumalen und sich eine silberne Latzhose zu besorgen.«
    »Ich erinnere mich an die Folge«, sagte Rayna. »Es geht um zwei Typen, die einen interplanetaren Rassenkrieg führen. Die Gesichter der einen Volksgruppe sind rechts schwarz und links weiß. Bei der anderen ist es umgekehrt.«
    »Eine echt dämliche Malen-nach-Zahlen-Prämisse«, sagte Gary. »Es war fast schon eine Selbstparodie.«
    »Gorshin hat für seine Rolle trotzdem eine Emmy-Nominierung eingeheimst«, führte Willy aus.
    »Was ganz schön doof war«, konterte Gary. »Sie haben den Typen, der rechts schwarz war, für den Emmy nominiert, aber der, der auf der linken Seite schwarz war und genau die gleiche Arbeitsleistung erbracht hat …«
    »Lou Antonio«, sagte Willy.
    »Yeah, Lou-schwarz-auf-der-linken-Seite kriegte nicht mal das Schwarze unterm Fingernagel«, fuhr Gary leicht angesäuert fort.
    Sandoval bemühte sich, dem Geplänkel zu folgen. Er hatte den Kopf schief gelegt wie ein Hund, der eigenartige Geräusche hört.
    »Ich glaube, wir haben den Faden verloren«, sagte er.
    Jim atmete tief ein und langsam wieder aus. Er überlegte schon seit geraumer Zeit, ob er Gary und Willy sagen sollte, sie sollten die Klappe halten. Doch er entschied sich dagegen. Es war besser, wenn sie sich auf Lou Antonios Lebenslauf konzentrierten, statt zu viel über das sie umgebende Grauen nachzudenken.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dassColonel Cronin hier angekommen ist«, sagte Jim. »Heute Nachmittag erhielt unser Sicherheitschef Beschwerden über einen betrunkenen Pantomimen. Der Typ ist herumgewankt und hat an Türen geklopft. Die Polizei hat ihn mitgenommen, was bedeutet, dass er vermutlich im Alleingang ein ganzes Revier infiziert hat.«
    »Ein ansonsten gesundes Exemplar spürt die Symptome drei bis vier Stunden nach der Ansteckung«, sagte Sandoval. »Danach setzt schnell körperlicher Verfall ein. Der Tod tritt innerhalb von zwölf Stunden ein, die Wiederbelebung erfolgt kurz danach. Wird das infizierte Subjekt beim ersten Angriff sofort getötet, kann es praktisch auf der Stelle zur Umwandlung kommen.«
    »Wieso?«, fragte Rayna.
    »Weil es einfacher ist, ein Haus zu klauen, wenn niemand da ist, der es verteidigt«, sagte Sandoval. »Die Parasiten arbeiten auch schneller in Gegenwart einer EM -Quelle. Die Nahrung lässt sie schneller reifen.«
    Jim seufzte. Nichts von dem, was er hörte, war hilfreich.
    »Offenbar wissen Sie nicht allzu viel über diese

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