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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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verschlüsseltes Satelliten-Uplink. Das ist jetzt, nach dem Zusammenbruch des Netzes und der Mobiltelefone, so ziemlich die einzige Möglichkeit. Die Reaktion war … Man hat einen Wurm auf meinen Computer überspielt, der meine Festplatte lahmgelegt hat. So gehen Regierungen vor, wenn sie einem sagen wollen, dass man entbehrlich ist.«
    »Nein, sind Sie nicht«, sagte Jim. »Keiner von uns ist entbehrlich. Und schon mal gar kein Naturwissenschaftler, der diese Kreaturen versteht. Wir müssen hier raus. Wir brauchen einige Fahrzeuge.«
    »Sieh mich nicht an«, sagte Leia. »Ich bin mit dem Taxi gekommen.«
    Jim trat ans Fenster und schaute auf die Straße hinab. In der Hotelgarage stand der Botany-Bay-Kleinlaster, aber er verfügte nicht über genügend Sitze.
    »Wir brauchen Matts Wohnmobil. Es steht in der Garage. In das kommt man leicht rein, und es hat genug Platz für uns alle.«
    »Du vergisst, dass Matt die Schlüssel hat«, sagte Gary. »Vielleicht finden wir ihn ja und fragen ihn, ob er uns fährt.«
    Rayna lächelte Gary an. »Du vergisst, dass ich der Steuermann der USS Stockard bin.« Sie zog einen Schlüsselring aus der Tasche und warf ihn Jim zu. »Und in dieser amtlichen Eigenschaft genieße ich das Privileg, ein Duplikat bei mir zu tragen.«
    »Großartig«, sagte Jim. »Jetzt brauchen wir nur noch in die Garage runterzukommen, ohne dass die Zombies uns in Stücke reißen.«
    »Bleib positiv«, sagte Rayna. »Es könnte auch noch schlimmer kommen.«
    In diesem Moment ging das Licht aus.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Jim.

27
    The Measure of a Man
    Die Gruppe stand schweigend in der Dunkelheit und wünschte sich mit angehaltenem Atem, dass das Licht wieder anging. Schließlich sprach Sandoval die unangenehme, doch zutreffende Wahrheit aus.
    »Jetzt sind wir noch mehr im Nachteil. Die Wiederbelebten sehen im Dunkeln ausgezeichnet. Wir aber nicht.«
    »Was sollen wir machen?«, sagte Willy. »In den Korridoren ist es nun pechschwarz. Wir können die Zombies erst sehen, wenn wir sie am Hals haben.«
    »Wenn der Strom ausfällt, schaltet sich automatisch die Notbeleuchtung ein«, sagte Jim. »Außerdem haben wir einige Taschenlampen, und unsere Taser sind mit LED s ausgrüstet.«
    »Wenn wir die einschalten, können wir auch gleich rufen ›Hier sind wir, kommt und fresst uns‹«, sagte Gary. »Es wird sie anziehen wie Motten. Wie große, nichtsnutzige, fleischfressende Motten.«
    »Ich würde lieber bis zur Morgendämmerung warten«, sagte Leia. »Vielleicht treibt es sie ja dann wieder in ihre Löcher und Ritzen zurück.«
    Jim schaute Sandoval an. Der schüttelte den Kopf.
    »Bis dahin ist diese Gegend nur noch Asche«, sagte er.
    »Dann müssen wir die Karten spielen, die man uns gegeben hat«, sagte Jim.
    Er schaute auf seine Armbanduhr.
    »Es ist halb fünf«, sagte er. »Lasst uns um fünf abmarschbereit sein. Noch Fragen?«
    »Tja … ähm«, sagte Willy. »Wie kommen wir in den Keller?«
    »Was sollen wir mitnehmen?«, fragte Rayna.
    »Wer kriegt einen Taser und wer einen Säbel?«, fragte Gary.
    Jim musterte die besorgten Mienen seiner Gefährten. Er war nicht zum ersten Mal in einer solchen Lage. Er wusste, wann die Menschen Rat, Führung und moralische Aufrüstung brauchten. Aber sie schauten den Falschen an.
    »Hört mal, ich bin hier nur Page«, sagte er. »Ich kenne mich im Hotel aus und kann euch den Weg zur Garage zeigen. Aber ich verspreche nichts. Schaut mich also nicht so an, als wäre ich Arnold Schwarzenegger.«
    Er verließ die Suite und ging wieder in Martocks Zimmer.
    »Was war das denn?«, sagte Gary zu Rayna. »Ich dachte, dein Bruder geht ran wie Blücher.«
    »Ich rede mal mit ihm«, sagte Rayna.
    Sie folgte Jim in Martocks Suite. Er stand am Fenster.
    »Was machst du?«, fragte sie.
    Jim schaute zum Atriumboden hinab. Er konnte den Sessel, in dem er am Nachmittag zuvor eingeschlafen war, gerade noch erkennen. Die Zeitung lag sauber gefaltet daneben. Er fragte sich, ob all dies nur ein böser Traum war. Vielleicht war es einer dieser grässlichen Horrorfilme, in denen der Held in der letzten Szene aufgeweckt wurde, um zu erfahren, dass die vorhergehenden neunzig Minuten nur ein schrecklicher Alptraum gewesen waren.
    »Nichts«, erwiderte er schließlich. »Ich überprüfe nur die Notbeleuchtung. Sie ist zwar nicht sehr hell, müsste für uns aber ausreichen.«
    »Tja, wenn du die Leute nebenan demotivieren wolltest, ist es dir wirklich gut gelungen. Du hast sie echt dazu

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