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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Visionen ein
überstürztes Handeln unsererseits verlangen. Dann wären sie anders gewesen.“
Schlimmer wollte er lieber nicht sagen. Es reichte, Catalina im Stillen recht
geben zu müssen, dass die Visionen bezüglich der fehlenden Drei genauso schlimm
sein konnten, wie Cat befürchtete. Nicolasa würde in jedem Fall sehr stark sein
müssen.
    „Wir
werden ihr so viel Unterstützung wie möglich geben, Cat. Sie kennt dich und die
anderen erst eine kleine Weile. Natürlich versucht sie da alles richtig zu
machen, obwohl sie eigentlich gar nichts falsch machen kann. Das hat nichts
damit zu tun, dass sie sich von dir eingeschüchtert fühlt. Nein, sie ist
vielmehr eingeschüchtert von ihrer Aufgabe an sich. Sie braucht Zuspruch von
allen Seiten. Das tut ihr gut. Sie wird selbstsicherer werden und keine Angst
mehr davor haben, dir oder Romana irgendwie zu nahe treten zu können. Sie soll
das Gleichgewicht in eurer Reihe bilden. Das kann sie erst, wenn sie die eigene
Mitte gefunden hat. Hilf ihr dabei, Catalina. Zögere nicht, ein offenes
Gespräch mit ihr zu suchen, falls du den Eindruck hast, es könnte helfen. An
einem harsch gesprochenen Wort geht Nicolasa nicht zugrunde. Viel eher an dem,
was nicht gesagt wird und was sie in sich hineinfrisst.“
Damit hatte er schließlich einiges an Erfahrung.
    Nathan
schob einen weiteren Bissen Fleisch auf die Gabel, das er Cat beständig, aber
mit entsprechenden Kaupausen zukommen ließ. Nach dem Training schien sie
ordentlich Hunger zu haben. Er sollte ihr sein Steak auch noch vorlegen.
Awendela hatte sicher noch etwas in der Küche, an dem er sich hinterher satt
essen konnte.
    „Ich
wollte dich nicht beunruhigen, Catalina. Alle Aufgaben, die das Kriegerdasein
betreffen, sind neu für euch. Nicht nur Nico, sondern ihr alle müsst Geduld mit
euch und euren Fähigkeiten haben. Du hast da zwar die meiste Erfahrung, aber
vielleicht erlaubst du mir doch großzügig, hin und wieder als dein Ratgeber zu
fungieren und Fragen zu stellen, die Diskussionen bezüglich meiner Beobachtung
anregen, verehrte Devena.“
Statt ihr den nächsten Happen zu geben, beugte er sich seitlich vor und küsste
sie versöhnlich zärtlich auf den Mund. Sie würde selbstverständlich immer das
letzte Wort zwischen ihnen haben, aber sie war nicht nur schlagfertig und
hübsch sondern auch höchst intelligent. Sie wusste, dass er niemals belehrend
zu ihr sprechen würde. Höchstens aufklärend. Deshalb kamen sie auch bestens
miteinander zurecht.
     
    Cat
gefiel gar nicht, was sie da hörte. Wenn Damon es gewagt haben sollte, Nico
auch nur ein Haar zu krümmen, dann… Der Druck, den Nathan auf ihren Brustkorb
ausübte, brachte sie kurz aus dem Konzept. Das tat tatsächlich weh. Nicht so
sehr, dass sie aufschreien musste, doch genug um Nathan nachzugeben. Es konnte
ja nicht schaden, sich eine Weile lang auszuruhen.
    Beuteschema …
Das Wort gefiel Cat noch weniger. Auf welchen Typ Frau stand der windige
Krieger eigentlich? Wahrscheinlich auf Frauen ohne jegliche Substanz, die nicht
merkten, was für ein Idiot der Kerl war.
Sie überlegte, wann Damon sich an Nico rangemacht haben könnte, doch eigentlich
hatte es gar keine Gelegenheit gegeben. Nico war ja in Begleitung von Raziel
auf die Party am Samstag gegangen und am Sonntag hatte sie neben ihm am
Besprechungstisch gesessen. Nico war einfach nicht der Typ für ein lockeres
Techtelmechtel, wahrscheinlich hatte Nathan Recht, dass sein Vater den Auftrag
vom Orakel bekommen haben musste, auf Nico ein wachsames Auge zu haben. Sehr
gut. Je mehr Leute auf sie aufpassten desto besser.
    Der
Geruch des Essens ließ Cats Magen knurren und sie grinste schief, weil sie sich
gerade viel lieber auf die Nahrungsaufnahme konzentrieren wollte. Sie war
unglaublich hungrig und hatte manchmal das Gefühl, die „innere“ Löwin füttern
zu müssen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Essen nach der Umwandlung
endlich wieder schmeckte. Bei ihrem Kalorienverbrauch konnte sie derzeit locker
für zwei essen. Oder vielleicht doch eher für zehn .
    Cat
grinste spitzbübisch, nachdem sie Nathan versöhnlich auf den Mund geküsst
hatte. Irgendwie hatte er den Dreh raus, ihr die nötigen Dinge zu sagen, ohne
dass sie dagegen aufbegehren wollte. Sie hatte früher so viel herunterschlucken
müssen, dass sie eher weniger geneigt war, sich die Meinungen von anderen
anzuhören. Bei Nathan war das allerdings etwas anderes. Bei konnte sie
anerkennen, dass er über viel mehr Erfahrung als

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