Die Nacht der Uebergaenge
Luft.
Frisches, köstliches Blut und wenn man etwas tiefer einatmete, dann mischte
sich das Aroma von verbranntem Fleisch dazu. Nur eine wirklich feine Nase hätte
die Reste der abgefeuerten Waffe wahrgenommen und sich daran ergötzt. Doch
Ghouls konnten Tiefkühlkost nicht von einem Gourmetteller unterscheiden.
Sie kamen näher. Leckten sich über die untoten Lippen, ließen
ihre Augen in der Dunkelheit glasig leuchten und erinnerten in ihrem guten und
doch irgendwie verwahrlosten Zustand an eine Zombiearmee aus einem schlecht
gemachten Horror-Film.
Die Spur, die Raynor Avery aufgetan hatte, war heißer als heiß. Allerdings
waren die Urheber ihren Häschern gerade ziemlich erfolgreich entkommen.
Einer der Ghouls bleckte gierig die Zähne. Trotz der warmen Sommernacht glaubte
man, den übelriechenden Atem der bereits begonnenen Verwesung vor dessen
fleischigen Lippen verdampfen zu sehen. Sich dies vorzustellen, mischte dem
Ganzen noch etwas von billiger Splatteratmosphäre bei.
Blut... Hunger... Beute... Fressen...
Die einzigen Worte, die sie noch denken konnten, während sie
unaufhaltsam auf die beiden am Boden liegenden Gestalten zusteuerten.
Fortsetzung folgt in Band 3 der Reihe…
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