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Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Titel: Die Nacht der Weisswurst-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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immer Abstand zu ihnen, damit ihm keiner die Waffe aus der Hand schlagen konnte.
    “Bitte, haben Sie Mitleid mit den Kindern”, flehte Klaus-Jürgen. “Ich bleibe als Geisel, aber lassen Sie die Kinder frei.” Der Vampir wurde von einem lautlosen, aber bösartigen Lachen geschüttelt. Langsam drehte er verneinend den Kopf und deutete den Kindern und den beiden Männern schneller zu gehen.
    Poppi und Axel, die dem Vampir am nächsten standen, rissen plötzlich die Augen weit auf. Sie öffneten ihre Münder und hätten beinahe das Gleichgewicht verloren. Der Vampir, der das bemerkte, hielt das für einen Trick der Kinder, um ihn abzulenken, doch er fiel nicht darauf herein.
    Boing! Von hinten sauste eine harte Metallschaufel auf seinen Kopf nieder, und er verlor augenblicklich die Besinnung. Die Waffe fiel aus seiner Hand, und er stürzte auf die Stufen.
    Klaus-Jürgen schnappte sofort den Revolver.
    “Vorsicht, das ist Ottokar! Er gehört auch zu der Bande”, keuchte Dominik, als er den schlaksigen Mann erkannte, der sich lautlos von hinten angeschlichen hatte.
    “Wie kommst du denn auf diese flippige Idee?” wollte der hagere Typ wissen.
    “Ihr Auto, ... ich bin mit Ihrem Auto hergebracht worden!” stieß Dominik hervor.
    “Das muß ein Irrtum sein, denn meine Düsenkutsche ist in der Werkstatt.”
    “Du bist in meinem Auto gefahren!” bestätigte ihm Hugo-Eugen Schlamitzky.
    “Dann haben Sie beide den gleichen roten Sportwagen?” Der Junge kannte sich nicht mehr aus.
    “Das kann schon sein, allerdings kenne ich den Herrn nicht!” antwortete der Schauspieler.
    “Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen soll! Mein Name ist und bleibt Ottokar. Ottokar Wobster von ,Skandal total'!”
    Lilo traute ihm trotzdem nicht über den Weg. “Beim Radio sind Sie aber unbekannt”, sagte sie drohend.
    “Ich arbeite auch beim Fernsehen!” sagte der Mann.
    Lilo hätte sich ohrfeigen können, als sie das hörte. Wieso hatte sie daran nicht gedacht?
    “Und wieso sind Sie ständig hinter uns her?” wollte Dominik wissen.
    “Ganz einfach: Ich habe schon vor einiger Zeit über euch in Zeitungen gelesen. Durch Zufall habe ich euch dann im Englischen Garten gesehen und schließlich überrissen, wer ihr seid. Ihr habt so laut von den Vampiren im Kartoffel-Keller und eurem neuen Fall geredet, daß ich neugierig geworden bin. Da wir ständig auf der Suche nach einer Superstory sind, habe ich euch von diesem Moment an verfolgt und mit einer versteckten Mini-Kamera aufgenommen. Was allerdings nicht sehr einfach war! Doch Ottokar kennt tausend Tricks! Dabei ist das meine erste Story für ,Skandal total'. Von ihr hängt ab, ob mich der Fernsehsender nimmt oder nicht!”
    Nun wollten aber alle nur noch eines: hinaus ins Freie und fort von dem Schloß. Klaus-Jürgen und Ottokar fesselten den Boß der Weißwurst-Vampire und sperrten ihn in das Verlies. Von dort sollte ihn später die Polizei abholen.
    Dominik hatte plötzlich ein sonderbares Gefühl. “Leute”, begann er, “Leute, ich glaube, der Chef der Weißwurst-Vampire ist jemand, den wir kennen!”
    “Ja, das wollte ich auch gerade sagen”, mischte sich Schweinchen Schlau ein.
    “Wer?” wollten die anderen wissen.

Die ganze Lösung
     
     
    Dominiks Verdacht sollte sich bestätigen. Zwei Wochen später erfuhren sie in der Sendung “Skandal total” die volle Wahrheit. “Polizist als Verbrecherboß!” lautete der Titel des Berichtes von Ottokar. Fassungslos saßen die Knickerbocker vor dem Fernseher.
    Zuerst wurden Bilder der “Nacht der Weißwurst-Vampire” gezeigt, bei der die Polizei im Jagdschloß 16 Profi-Gauner auf einmal festnehmen konnte.
    Dazu erzählte Ottokar folgendes: “Die Helden des Tages heißen Axel, Lieselotte, Dominik und Poppi, die gemeinsam die Knickerbocker-Bande bilden.
    Nur durch ihren Spürsinn und ihre unerschrockene Hartnäckigkeit konnten die Machenschaften des Münchner Polizisten Josef Beuer aufgedeckt werden. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eines der genialsten Verbrechen dieses Jahrzehnts.”
    Als Ottokar von “unerschrocken” sprach, mußten die vier Knickerbocker gequält grinsen. Die Erinnerung an die Erlebnisse der letzten Wochen verursachte ihnen heute noch unruhige Nächte.
    Ottokar sprach weiter: “Der Kriminalbeamte Josef Beuer hat in Bayern ein raffiniertes Unternehmen aufgebaut, das in der vergangenen Woche einen Geldraub unglaublichen Ausmaßes verüben sollte. Durch Zeitungsanzeigen hat er in der

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