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Die Nacht des einsamen Träumers.

Die Nacht des einsamen Träumers.

Titel: Die Nacht des einsamen Träumers. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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Lastwagen mit Zeug voll geladen. Bei der Kripo sind sie sicher, dass Pasquale Cirrinciò mit von der Partie war. Sie haben Beweise.«

    »Welche?«
    »Das haben sie nicht gesagt.«
      Es kam eine Pause, und dann nahm Fazio all seinen Mut zusammen.

      »Dottore, ich will ganz offen sein: Sie dürfen heute Abend nicht bei Adelina essen. Ich sage nichts, das ist klar. Aber wenn die von der Zielfahndung zufällig auf die Idee kommen, Pasquale bei seiner Mutter zu suchen, und ihn finden, während er mit Ihnen Arancini isst? Dottore, das wär nicht so gut.« Das Telefon klingelte.
    »Commissario Montalbano, sind Sie das?«

    »Ja.«
    »Hier ist Pasquale.«
    »Welcher Pasquale?«

    »Pasquale Cirrinciò.«
    »Rufst du vom Handy an?«, fragte Montalbano.
    » Nonsi , so blöd bin ich nicht.«
      »Das ist Pasquale«, sagte der Commissario zu Fazio und hielt dabei mit einer Hand die Sprechmuschel zu.

      »Ich will nichts davon wissen!«, sagte Fazio und verließ das Zimmer.

    »Was ist los, Pasquà?«
    »Dottore, ich muss mit Ihnen reden.«
    »Ich mit dir auch. Wo steckst du?«

      »An der Schnellstraße nach Montelusa. Ich rufe aus der Telefonzelle vor der Bar von Pepè Tarantello an.«

      »Gib Acht, dass dich niemand sieht. Ich bin spätestens in einer Dreiviertelstunde da.«

    »Steig ein«, befahl der Commissario, als er Pasquale bei der Telefonzelle stehen sah. »Fahren wir weit?«
    »Ja.«
    »Dann nehme ich mein Auto und fahre hinter Ihnen her.«
      »Du lässt dein Auto hier. Willst du eine Prozession veranstalten?«
      Pasquale gehorchte. Er war ein gut aussehender junger Mann knapp über dreißig, dunkel, lebhafte Augen. »Dutturi, ich muss Ihnen das erklären...«
      »Später«, sagte Montalbano und fuhr los. »Wo bringen Sie mich hin?«
      »Zu mir nach Hause, nach Marinella. Lehn dich zurück, und leg dir eine Hand aufs Gesicht, als hättest du Zahnweh. Dann erkennt man dich nicht von außen. Weißt du, dass du gesucht wirst?«
      » Sissi , deshalb hab ich ja angerufen. Ich hab's heute Morgen von einem Freund erfahren, als ich aus Palermo zurückkam.«

      Als Pasquale vor einem großen Glas Bier, das ihm der Commissario offeriert hatte, auf der Veranda saß, fand er, dass es Zeit für eine Erklärung war.
      »Ich habe mit dieser Geschichte mit dem Supermercato Omnibus nichts zu tun. Ich schwör's bei meiner Mutter.«
      Einen Meineid beim Leben seiner Mutter Adelina, die er verehrte, hätte er nie geleistet: Montalbano war sogleich von Pasquales Unschuld überzeugt.
      »Schwören reicht nicht, du brauchst Beweise. Und bei der Kripo Montelusa sagen sie, sie hätten was Sicheres in der Hand.«
      »Commissario, ich kann nicht mal raten, was die in der Hand haben, ich hab den Supermarkt ja nicht ausgeräumt.«
    »Warte einen Augenblick«, sagte der Commissario.

    Er ging hinein und telefonierte. Als er auf die Veranda
    zurückkam, machte er ein finsteres Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Pasquale angespannt.
      »Die Kripo hat ein Beweisstück in der Hand, das dich in Schwierigkeiten bringt.«
    »Was denn?«

      »Deinen Geldbeutel. Sie haben ihn bei der Kasse gefunden. Dein Personalausweis war auch drin.« Pasquale wurde blass, dann stand er auf und schlug sich mit der Hand auf die Stirn.

    »Da hab ich ihn also verloren!«
      Er setzte sich gleich wieder hin, seine Knie waren weich wie Ricotta.
      »Und wie komm ich da wieder raus?«, jammerte er. »Erzähl mir die Geschichte.«

      »Am Siebenundzwanzigsten bin ich abends in diesen Supermarkt gegangen. Sie wollten gerade schließen. Ich hab zwei Flaschen Wein, eine Flasche Whisky und noch Salzstangen und Kekse und so was gekauft. Damit bin ich zu einem Freund gegangen.«

    »Wer ist dieser Freund?«
    »Peppe Nasca.«

    Montalbano verzog den Mund.
      »Wetten, dass Cocò Bellìa und Tito Farruggia auch dabei waren?«, fragte er.
    » Sissi! «, gab Pasquale zu.
    Die komplette Bande, alle vorbestraft, alles Diebeskollegen.

    »Und warum habt ihr euch getroffen?«
    »Wir wollten tressette und briscola spielen.«
      Montalbanos Hand flog durch die Luft und knallte auf Pasquales Gesicht.
    »Zähl mit. Das war Nummer eins...«
    »Entschuldigung«, sagte Pasquale.
      »Also: Warum habt ihr zusammengesessen?« Auf einmal fing Pasquale an zu lachen.

    »Findest du das so komisch? Ich nicht.«
      »Doch, Commissario, das ist wirklich komisch. Wissen Sie, warum wir uns bei Peppe Nasca getroffen haben? Wir haben einen

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