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Die Nacht des Schierlings

Die Nacht des Schierlings

Titel: Die Nacht des Schierlings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Oelker
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dass Lloyd’s, eine der bedeutendsten Versicherungsgesellschaften, bis heute den Namen des Londoner K.besitzers trägt, an dessen Tischen sie Ende des 17. Jh.s mit Seeversicherungen entstand.
KAISERHOF AM NESS Das renommierte Gasthaus für vornehme Gäste auch des Rats wurde 1619 nur wenige Schritte von Rathaus und Börse erbaut. Seine Renaissancefassade galt als die schönste in Hamburg. Sie wurde beim Abriss des Gebäudes 1873 abgetragen und im Innenhof des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe wiederaufgebaut. Dort ist sie heute noch zu sehen.
KARRIOLE Zweirädriger Karren oder Wagen für ein Pferd mit einem Kasten für die Lasten oder als nur bescheiden gefedertes Gefährt für eine oder zwei Personen.
KELLINGHUSENER FAYENCE Keramiken mit deckender weißer Zinnglasur gibt es seit dem 9. Jh., zuerst in Basra, Bagdad, Samana und Persien, von dort mit Händlern über Ägypten und Byzanz in den Mittelmeerraum, über Frankreich nach Holland und Hamburg, über Venedig nach Süddeutschland, Osteuropa und Skandinavien. Um 1760 begann die Fayenceherstellung – mit kurzer Blüte – in Schleswig-Holstein. In Kellinghusen (sechs Manufakturen) wurden vor allem Geschirr, Schüsseln, Fliesen und Teetischplatten mit zunächst einfacher blauer, später auch marineblauer, gelber, eisenroter und grüner Malerei hergestellt, zunehmend für den Geschmack kleinbürgerlicher und bäuerlicher Kundschaft, die bunte, preiswerte Ware wünschte. Nach dem Ende der Manufakturen im 19. Jh. werden heute in Kellinghusen wieder von Hand gefertigte F.n hergestellt.
KLEINMÄDCHEN Untergeordnete Dienstbotin (jeden Alters), allgemein zuständig für die Bedienung, auch bei Tisch, und das Putzen. K. gab es nur in wohlhabenden Häusern, in einfachen Bürgerhaushalten wie in diesem Roman dem der Vinstedts gab es nur eine, gemeinsam mit der Hausfrau für alle anfallenden Arbeiten zuständige Dienstbotin.
KOMÖDIENBUDE IN DER FUHLENTWIETE wird u.   a. in einer Hamb. Theatergeschichte von 1794 als Spielstätte der damals weithin berühmten Theaterprinzipalin und -reformerin F. K. Neuber erwähnt, die Billetts wurden in einem Gasthaus Zum Bremer Schlüssel ebenfalls in der Neustädter Fuhlentw. verkauft. Über das Ende des wohl recht großen, doch bescheidenen Gebäudes ist nichts Verlässliches bekannt; dass es anno 1765 in einem grandiosen Feuer untergegangen ist, entsprang einzig meiner Phantasie und einer dramaturgischen Notwendigkeit bei Rosinas erstem Abenteuer.
KONFEKTBÄCKER → Zuckerbäcker
KÜTERHAUS Schlachthaus
LANDWEHR Auch als Vorwerk bezeichneter niedrigerer Befestigungsring oder -wall im Vorland einer befestigten Stadt oder Burg. Hier ist das östl. der Vorstadt St. Georg vorgelagerte, um 1700 errichtete sog. Neue Werk gemeint.
LEVANTE Bes. die Küstenregionen der östl. Mittelmeeranrainer mit ihrer seit dem Mittelalter durch den Handel entstandenen typischen europäisch-orientalischen Bevölkerung. Als Levantiner wurden Nachkommen von Europäern und Orientalinnen bezeichnet, zunehmend auch die jüdisch-, armenisch-, griechisch- und italienischstämmigen, dort in den Hafenstädten ansässigen Kaufleute.
    LOT → Unze
MAMSELL Im 18. Jh. aus dem franz. Mademoiselle (Fräulein) vereinfacht, war M. neben Jungfer und eben Mademoiselle Anrede und Bezeichnung für bürgerliche unverheiratete (junge) Frauen, bald schon vor allem Berufsbezeichnung für eine gehobene Dienstbotin/Wirtschafterin, regional auch für Hauslehrerinnen. Bald entwickelten sich spezialisierte M.n, z.   B. Kaltmamsell als Verantwortliche für kalte Buffets.
MANTELSACK Reisetasche
MEILE Europäische Längeneinheit von sehr unterschiedlichem Maß zwischen ca. 1,0 (Niederlande) und 10,688 (Schweden) km. In Kurhessen z.   B. 9,2, in Westfalen (als «Große M.») 10, in Sachsen (als «Postmeile») 2,5 Kilometer. Eine Hamburger Meile entspr. 7532,2   m.
MITTELALTER In der Zentraleuropäischen (Geistes-)Geschichte meint M. die Zeit zwischen dem Altertum und der Neuzeit. Der Begriff wurde von den Humanisten um 1500 geprägt und meinte eine «dunkle», nämlich vom Niedergang antiker Gelehrsamkeit geprägte Epoche. Deren Ende, der Neubeginn einer hellen Zeit, sahen sie in der Wiedergeburt (Renaissance) der antiken Gelehrsamkeit und des Humanismus. Die Vertreter der Aufklärung des 18. Jh.s hatten die Sicht auf das M. als auf eine finstere Zeit wieder verstärkt betont. Die Dreiteilung in Europas Altertum, Mittelalter und Neuzeit ist seit dem 17. Jh. und bis heute

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