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Die Nacht des Ta-Urt (German Edition)

Die Nacht des Ta-Urt (German Edition)

Titel: Die Nacht des Ta-Urt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Bödeker
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die Freunde zu machen wollte, erhoben die Hunde die Köpfe und stimmten ein Heulen an, dass es ihnen das Blut in den Adern zum Gefrieren brachte.
    "Offensichtlich haben wir eine Pattsituation ," sagte der Professor mit heiserer Stimme.
    Eric drehte nervös an seiner Waffe.
    Der Erfolg gegen die Hunde hatte ihn ermutigt. Diese Viecher waren nicht unsterblich, wie er fast erwartet hatte, und er hatte sie mit einer vollkommen weltlichen Waffe erledigen können. Keine Zaubersprüche, keine magischen Laserstrahlen, keine silbernen Kugeln, ganz profane Stahlgeschosse. Das beruhigte ihn etwas, aber trotzdem musste er seinen ganzen Mut zusammennehmen, um dieses gräßliche Wesen vor ihm nicht aus den Augen zu lassen.
    Nur einen Schritt weiter, und er würde sein Glück noch einmal versuchen.
    Wieder einmal beneidete er den Professor um seine Bildung, die es ihm ermöglichte, den Monstren hier unten mit einer wissenschaftlichen Neugier entgegenzutreten, die ihm selbst völlig entging. Er hatte zwar schon von dem griechischen Gott Pan gehört, er meinte sogar, einmal gelesen zu haben, dass das Wort 'Panik' sich von ihm herleitete, und jetzt wusste er auch warum, aber dass dieser vermeintliche Gott jetzt leibhaftig vor ihnen stand, verbrauchte nahezu seinen gesamten Vorrat an Neugierde.
    Er wollte gar nicht mehr wissen, wie die Viecher hier unten hießen und ob sie real oder nur eingebildet waren.
    Er wollte hier weg und wenn es nötig wäre, würde er alles erschießen, was nicht so aussah wie er es aus Brehm's Tierleben kannte.
    Wessel hingegen erkannte Barnabas hinter den Augen des Pan. Die Gestalt, die er vor sich war, war für ihn nichts weiter als die äußere Erscheinung der Seele des Mannes, den er das letzte Mal auf dem Kampfplatz gesehen hatte, damals, als er auch das erste Mal den Dämon erblickt hatte. Aber das machte ihn nicht weniger gefährlich, schon damals hatte Barnabas über Kräfte verfügt, die weit über das hinausgingen, was ein normaler Mann zu leisten imstande war.
    Wessel machte sich auf einen ungleichen Kampf gefasst, aber auch er schöpfte Mut aus dem gewonnenen Kampf gegen die Hunde.
    Der kurze Knüppel des Fremden, aus dem der Tod die Hunde ereilt hatte, war sehr nützlich, und er selbst wusste auch noch um so manche Waffe, die ihm die Magie bot.
    Er verstand nicht, was der alte Mann eben gesagt hatte, aber verstand, dass der Moment der Entscheidung kurz bevor stand.
    Sie alle warteten auf etwas, was die Situation auf ihren Höhepunkt treiben würde.

 
    ***

 
    Als Eckhardt die Gruppe mit dem Pan vor sich sah, wusste er sofort, was er zu tun hatte.
    Das Embryo sagte es ihm.
    Es begann zu Kreischen in ihm, es rotierte und wollte in einem Feuerball aus ihm herausspringen, es tobte und wollte endlich die sterbliche Hülle seines Wirtes sprengen und geboren werden.
    Er hatte das Gefühl, eine Kreissäge in seinem Bauch zu haben, die ihm die Gedärme zerfetzte.
    Es war soweit.
    Eckhardt rannte auf den Pan zu.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Bengel, den Elaine jetzt überallhin mitzuschleppen schien, seine Waffe erhob und schoss, gleichzeitig hörte er, wie die Pump- Gun der Norwegerin mit einem Schuss explodierte und er sah, wie der Rotzlöffel sich verwundert an die Schulter griff, während er zwei Meter weit nach hinten weg flog.
    Dieses Gesicht, dieser verwunderte Ausdruck erinnerte ihn an etwas, was schon sehr lange her war, er hatte dieses dämliche Gesicht schon einmal gesehen, aber damals war es viel jünger gewesen.
    Egal, jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten, das Ende war gekommen, sein Schicksal würde sich hier und jetzt erfüllen.
    Mit einem riesigen Satz und weit geöffneten Armen sprang Volkmar Eckhardt an Elaine und dem Professor und dem Mann mit dem blanken Stock in der Hand vorbei und stürzte sich auf den Pan . In einem Moment der Erkenntnis blickte der Pan ihn an, ihn, den Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte, in dem er aber sofort den Bruder erkannte, den Zwilling seiner Verwandlung, seiner Vervollkommnung.
    Mit einem heiseren Schrei aus seinem Schlangennest hieß er in Willkommen.

 
    ***

 
    Verdutzt wandte der Professor für einen Moment seine Augen von dem Pan ab und Eric zu.
    Warum hatte der Junge geschossen?
    Aber bevor er sich seine Frage selbst beantworten konnte, hörte er einen weiteren Knall, sah, dass Eric sich in die Luft erhob und nach hinten hin weggerissen wurde, dann bemerkte er, dass neben ihm etwas vorbei auf den Pan zuflog.
    Er erkannte einen

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