Die Nacht gehört dem Drachen (German Edition)

streng alphabetischer Reihenfolge) Luke Bird (Design), Marta Gales (Vertrieb und Presse), Susan Holmes (Marketing), Laura Smythe (Presse), Leah Thaxton (Jugendbuchverlegerin) und David Woodhouse (Vertrieb). Ich habe sicher einige Menschen ausgelassen, weil ich sie während der Arbeit an diesem Buch nicht persönlich kennengelernt habe, aber ich danke auch ihnen!
    So viele wohlverdiente Dankeschöns – ich kann mich als Autorin wirklich sehr glücklich schätzen.
    Neben all diesem Dank gibt es noch eines, das ich (aus offensichtlichen Gründen) hier festhalten möchte: Ich besitze eine Rippe in einer Glasflasche, aber ich bin nicht Evie. Ich habe einen Vorsprung von drei Rippen vor Evie und insgesamt vier Rippen-Trophäen (vier Rippenteilen, um genau zu sein). Ich hatte immer vor, eine davon zu einem Anhänger zu verarbeiten, den ich an einer Kette um den Hals tragen konnte (natürlich in Gestalt eines Drachen), und ich rechnete auch damit, Ohrringe und einen Armreif aus den anderen Stücken zu bekommen. Aber ich hatte kein Glück: Sie wurden mir von der medizinischen Wissenschaft entwendet. Wie auch immer – falls ganz besonders kritisch gestimmte Kritiker dies lesen, sollten sie nicht vergessen, dass ich immer noch eine sehr hübsche Rippe in einer Glasflasche besitze, die nur darauf wartet, in einen Drachen verwandelt zu werden.

Leseprobe:

 
    als ob
    Und was machst du so in den Ferien? Fährst du in den Süden? Mit deinen Eltern, mit Freunden? Hast du einen Job? Machst du ein Praktikum? Willst du ganz viel Zeit am See, im Schwimmbad, mit deiner Freundin verbringen? Verplemperst du Zeit, bist du verplant, durchgeplant, organisiert?
    Mach was anderes. Klau das Auto deiner Oma, was nicht mal klauen ist, weil sie es nicht merken wird, weil sie in der Toskana ist und weil, klauen in der Familie zählt nicht, gibt’s nicht. Lass deinen Job und den anderen sausen und lass deinen Bruder im Krankenhaus liegen. Vergiss das letzte Schuljahr und dass deine Eltern nicht mehr miteinander reden. Und wenn du Lust hast, dann nenn dich anders, gib dir einen anderen Namen, nenn dich nicht mehr Louise, nenn dich nicht Lou, Loulou, Louischen, du kannst eine Indianerin sein, die Häuptlingstochter. Du kannst im Sommer alles sein, was du willst, kannst Fremdsprachen ausprobieren und erfinden. Der Sommer hat tausend und eine Tür. Und die stehen auf Durchzug, weil es heiß ist. Deine Eltern müssen arbeiten und sorgen sich, dass der Teppich einstaubt und die Blumen verdursten, deine Eltern haben Steuererklärungen zu machen und Krankenkassen zu wechseln, Überweisungen zu tätigen, deine Eltern müssen Rentenversicherungen abschließen und zur Vorsorgeuntersuchung.
    Du musst noch nicht mal wählen gehen!
    Also ist es Nacht und dunkel, als Kind hat das doch auch funktioniert, du hast gesagt, schau, ich hab Geld gefunden, hunderttausendmillionen Euro, wir gehen jetzt so viel Eis essen, wie wir können und wollen. Und wenn es Nacht ist und Sternschnuppen fallen, dann kannst du dir was wünschen, und jeder Wunsch wird in Erfüllung gehen, JEDER VERDAMMTE WUNSCH. Also wünsch dir was, bis dir nichts mehr einfällt, und dann gehen Jana und Louise oder Josie und Luana weiter mit dem Hund, ein Hund, ein Stock, ein himmelblauer Unterrock. Also Erdbeereis. Und was zu trinken von der Tanke. Jetzt mal im Ernst, du siehst aus wie 18, wenn du dich nicht dumm anstellst, wenn du mit dem Auto ankommst und so tust, als sei die Kleine neben dir deine Schwester, dann kannst du sogar harten Alkohol an der Tanke kaufen. Zumal du ja mit dem Auto unterwegs bist, und wer fragt dich schon, ob du mit oder ohne Führerschein fährst, KEIN! MENSCH! Im Urlaub damals sind ja sogar die kleinen Jungs schon mit Mopeds rumgefahren, und du hast schon fast alle deine praktischen Stunden runtergerissen, also darüber musst du dir grade echt keine Gedanken machen. Und wenn du Zigaretten willst, dann kauf dir welche, oder dann lass die große Schwester, der du nicht ähnlich siehst, welche kaufen. Und dann was? Jetzt fahrn wir an den See, an den See, jetzt fahrn wir an den See. Mit einer hölzern Wurzel, Wurzelwurzelwuhurzel! Kichern. Musik lauter. Ist das schon Italien oder noch Hessen? Sind wir eigentlich im Kreis gefahren?

 
    und dann wacht man auf
    Und es ist kalt, klamm, weil es noch früh am Morgen ist. Es ist zwar Sommer, aber auf mir liegt Tau. Ich reib mir die Augen, neben mir liegt Jana mit Bonnie im Arm.
    Es ist später als sonst. Ich denke dran, dass die