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Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Zurück mehr.
    Doch wenn er blieb, würde er sie nur enttäuschen. Sie würde bald merken, dass er nicht mehr der Cisco war, in den sie sich verliebt hatte. Am Ende würde sie ihn hassen, da war er ganz sicher.
    Ein Frösteln überlief ihn, trotz der Wärme ihres Körpers.
    Er spürte ihren ruhigen Atem und betrachtete die Schatten ihrer Wimpern auf ihren Wangenknochen, ihren schön geformten Mund, die kleinen Sommersprossen auf ihrer Nase. Sie war die schönste Frau, die er kannte.
    Es fiel ihm schwer, sich von ihr zu lösen, doch es musste sein. Vorsichtig glitt er unter der Bettdecke hervor und legte sie dann sachte wieder um Eastons Körper. Easton regte sich, als ob sie ihn suche, schlief aber weiter.
    Leise zog er sich an und trat ans Fenster. Draußen war es vollkommen still, nur eine Schleiereule flog durch den vom Mondlicht erhellten Scheunenhof und landete lautlos auf dem großen Ahornbaum am Rand von Jos Garten.
    Er könnte hierbleiben und ihr Geschenk annehmen, den Frieden und die Liebe, die sie ihm bot.
    Doch was wäre, wenn er alles zerstören würde? Er strich mit den Fingern über die Windrose an seinem Unterarm.
    Wenn er hierbliebe und sie enttäuschte, würde er nicht nur ihre Illusionen zerstören, sondern auch Brant und Quinn verlieren. Dann hätte er nichts und niemanden mehr auf der Welt. Keine Familie und kein Zuhause.
    Er durfte das Risiko nicht eingehen. Wenn er ginge, würde sie für eine Weile traurig sein, doch das wäre nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den er ihr unweigerlich zufügen würde, wenn er bliebe.

10. KAPITEL
    „Na, Kleine, alles klar?“
    Easton bedachte Burt mit einem vernichtenden Blick. „Warum denn nicht?“
    Burt spie die Schalen der Sonnenblumenkerne aus, die er gerade gekaut hatte. „Keine Ahnung, jedenfalls sind deine Augen röter als ein Hahnenkamm.“
    Sie murmelte etwas von Allergie.
    „Das erklärt aber nicht, wieso du kein Wort mit mir redest.“
    „Vielleicht habe ich etwas Besseres zu tun, als herumzustehen und jeden zu fragen, wie er sich denn heute fühlt“, gab sie schnippisch zurück. „Ich bin doch kein Arzt.“
    Sie war absolut nicht in der Stimmung, Burts triumphierenden Blick zu ertragen, wenn sie ihm alles erzählte.
    Er spuckte eine weitere Ladung Sonnenblumenkernschalen auf den Lehmboden und sah sie an, als ob sie wieder sechs Jahre alt wäre. Sein väterlicher Blick verursachte ihr ein schlechtes Gewissen. Er konnte schließlich nichts dafür, dass sie sich am liebsten in einer Ackerfurche vergraben hätte und für die nächsten zwei Jahre nicht mehr herausgekommen wäre.
    Nachdem sie früh am Morgen in einem leeren Bett aufgewacht war, hatte sie sofort gewusst, dass Cisco gegangen war. Zuerst war sie wie betäubt gewesen, und dann war der Schmerz über sie hereingebrochen wie ein Tsunami, der ihr den Boden unter den Füßen wegzog und all ihre Träume mit sich wegschwemmte.
    Das Haus wirkte so leer, als ob alles Leben daraus verschwunden wäre.
    Mit einem letzten Rest von Hoffnung war sie zum Fenster gelaufen, nur um zu sehen, dass sein Auto verschwunden war. Dann war sie wie eine alte Frau zum Bett zurückgewankt, hatte sich daraufgesetzt und die Arme um die Knie geschlungen. Und dann waren die Tränen gekommen. Sie hatte geweint, bis sie keine Tränen mehr hatte, bis sie sich vollkommen leer fühlte.
    Vermutlich würde sie immer noch so dasitzen, doch dann kamen ihr Jos Worte in den Sinn. „Egal was kommt, man muss weitermachen. Einfach weitergehen, dann wirst du alle Hürden überwinden.“
    Die Ranch brauchte sie. Einige Hundert Tiere hingen von ihrer Fürsorge ab. Fünf Tage lang war sie von einem verwundeten Abenteurer und einem süßen kleinen Mädchen abgelenkt gewesen. Doch das war nun vorbei.
    Zeit, sich wieder darauf zu besinnen, was wirklich zählte. Sie liebte die Tiere und das Leben auf der Ranch mit seinem immerwährenden Rhythmus und der täglichen Routine.
    „Ich glaube, ich reite zum Fluss und sehe nach, ob die Sandsäcke halten. Kommst du mit den Jungs hier allein zurecht?“
    Burt musterte sie mit besorgter Miene. „Ich denke schon.“
    Sie nickte ihm kurz zu und lief zur Scheune. Mit dem Pick-up wäre sie schneller gewesen, doch sie wollte lieber reiten. Lucky würde ihr Trost spenden, und außerdem würde sie auf diese Weise länger brauchen, was ihr nur recht war.
    Sofort kam auch Jack angelaufen und sauste wie üblich, unter jedem Busch schnüffelnd, vorneweg.
    Nachdem es am Tag zuvor sommerlich warm gewesen

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