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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Mimma im Club garantiert die Tour vermasseln konnte. Kein Vampir in seinem Club würde Interesse an Mimma zeigen, wenn er es ihnen vorher verbieten würde. Auch Ardric lehnte sich nun wieder entspannt im Sitz zurück, denn er war sich sicher, dass kein anderer Vampir mit seinen dreckigen Händen Mimmas zarte Haut befingern würde, zumindest nicht so lange er es zu verhindern wusste.
Die Limousine wurde langsamer, bis sie zum stehen kam. Die lauten und aufgeregten Schreie, die an die Limousine drangen, bestätigten Mimma ihre Vermutung, dass sie am Club angekommen waren. Der Chauffeur stieg aus und lief um die Limousine herum, um ihnen die Wagentür zu öffnen. Ardric zupfte an dem großzügigen Ausschnitt seines Oberteils herum, um möglichst viel von seiner durchtrainierten Brust zu zeigen. Doch auch so gewährte das durchsichtige Oberteil freie Sicht auf seinen muskulösen Oberkörper. Mimma tat es ihm gleich und öffnete ihren Mantel, schließlich wollte sie neben ihm nicht wie ein zugeknöpftes Mauerblümchen dastehen. Mit einem kurzen Blick über ihr Dekoltee prüfte sie, ob ihr Busen noch immer an der richtigen Stelle saß.
Nachdem Ardric aus der Limousine ausgestiegen war, begann die Menge zu toben. Mimma hatte schon einmal Ardrics Wirkung auf die wartenden Menschen vor dem Club erlebt. Doch dieses Mal übertraf sein Erscheinen alles, was sie bisher mit ihm erlebt hatte. Mimma stieg gleich hinter ihm aus der Limousine aus, doch niemand schien ihre Anwesenheit zu interessieren. Vor dem Club wurde für den nächtlichen Anlass extra ein roter Teppich ausgerollt und riesige Skybeamer und Scheinwerfer erhellten den Nachthimmel. Es wurde sogar zusätzliches Sicherheitspersonal eingestellt, denn anders war die tobende Menge nicht zu bändigen. Die Menschen jubelten Ardric zu, als ob Hades persönlich aus der Unterwelt hinauf gestiegen kam, um mit ihnen die Nacht der Vampire zu feiern. Ardric winkte seinen Fans zu, dabei fiel ihm eine seiner honigblonden Strähnen ins Gesicht. Mit einer gekonnten Handbewegung, strich er sich die Haarsträhne lässig aus dem Gesicht und warf den Leuten ein umwerfendes und verführerisches Lächeln zu. Das war genug gewesen, um den ahnungslosen Menschen völlig den Verstand zu rauben. Sie drehten durch und kreischten hysterisch auf. Beinahe hätten sie sogar die Absperrung durchbrochen, wenn die Sicherheitsleute nicht schnell genug reagiert hätten und die Situation mit ein Wenig Aufwand, wieder unter Kontrolle brachten. Überwältigt von alledem, beobachtete Mimma das Schauspiel vor ihren Augen und bekam das Gefühl, nicht mehr in der realen Welt zu sein. Wandelnde Säcke voller nahrhaftem Blut auf zwei Beinen, die es nicht abwarten konnten ausgesaugt zu werden. Menschen, die blind von falschen Vorstellungen waren, die wenn sie vom Blutbuffet gewusst hätten, freiwillig ihren Lebenssaft in einem goldenen Kelch angeboten hätten. Mit gezieltem Blick durchforstete Ardric die tobenden Menschenmassen und suchte nach seines Gleichen. Als er einige seiner Artgenossen unter den Menschen ausfindig machen konnte, neigte er kaum merklich seinen Kopf zur Begrüßung. Mit funkelnden Augen taten sie es ihm gleich. Keiner der Menschen in der Warteschlange bemerkte etwas davon, noch bemerkten sie die unzähligen Vampire, die mitten unter ihnen waren. Ardric drehte sich mit suchendem Blick nach Mimma um. Er konnte ihre Verunsicherung sehen und reichte ihr seinen Arm. Mimma kam diese Geste mehr als gelegen. Augenblicklich hakte sich bei ihm unter und schmiegte sich dicht an seinen Körper. Am Eingang wurden sie bereits von Talon erwartet. Auch er bemerkte Mimmas verunsicherten Blick und lächelte ihr freundlich zu, um ihr die Angst zu nehmen.
"Guten Abend Mimma, es freut mich dich endlich wieder zu sehen", sagte er höflich mit seiner melodisch klingenden Stimme und verneigte sich vor ihr, als ob sie eine Königin wäre. Mimma wurde rot.
"Guten Abend Talon", erwiderte sie und rang sich ein Lächeln ab. Ein ängstliches Lächeln. Talon beugte sich erneut zu ihr hinunter und sah ihr tief in die Augen. Bei ihrem ersten Zusammentreffen konnte Mimma seine Augenfarbe nicht sehen, da es im Büro des Clubs viel zu dunkel war. Doch im hellen Licht der Scheinwerfer vor dem Club, starrte sie ungläubig in seine bläulich-violetten Augen, die sie sanft anfunkelnden.
"Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Jeder hier im Club weiß über dich Bescheid und ich werde es mir persönlich zur Aufgabe machen

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