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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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Büro weiter reden, hier ist es nicht sicher!", antwortete ihr Ardric und schob sie durch die tanzenden Massen hindurch bis zur Stahltreppe des Büros. Aufmerksam betrachtete Mimma die Menschen um sich herum und versuchte auszumachen, wer von ihnen ein Vampir war. Doch wie Flora es ihr bereits sagte, schien es für sie unmöglich einen Unterschied zu erkennen.
Oben im Büro angekommen, ließ sich Mimma auf die Couch fallen. Endlich konnte sie wieder durchatmen, denn die laute Musik nahm ihr die Möglichkeit klar zu denken. Doch da war noch etwas anderes, das ihr die Sinne vernebelte. Ein unglaublich schwerer Duft, der die Tanzfläche in einen rauchigen Nebel hüllte, umwaberte ihren Körper und ließ ihren Geist träge werden. Immer wieder streckte Mimma ihre Nase in die Luft und versuchte schnuppernd auszumachen, was das für ein Duft war, der sie innerhalb von Sekunden umhüllte und nicht wieder los ließ. Ardric nahm ihr den Mantel ab und reichte ihr anschließend ein Glas Martini. Es war voll mit grünen Oliven, denn Ardric wusste wie sehr sie die mochte. Mimma wartete eine Weile ab, bis sich die Oliven mit dem süßlichen Alkohol vollgesogen hatten, um sie dann genüsslich mit einem Cocktailspieß verzehren zu können.
"Was ist das für ein merkwürdiger und schwerer Duft?", fragte sie ihn, als sie noch immer nicht erraten konnte, woraus sich der Duft zusammensetzte.
"Gefällt er dir etwa nicht?", wollte Ardric von ihr wissen.
"Merkwürdigerweise schon.
Ich fühle mich so...ich kann es nicht richtig erklären. Ich fühle mich so locker und entspannt. Und irgendwie kann ich kaum einen klaren Gedanken fassen", sagte sie und erklärte Ardric welche Wirkung der Duft auf sie hatte. Als er das hörte, grinste er zufrieden in sich hinein.
"Sehr gut. Der Duft ist eine Mischung aus Weihrauch und Opium und noch ein paar anderen Kräutern, die beim einatmen eine enthemmende und aphrodisierende Wirkung auf euch Menschen haben. Es steigert gewissermaßen die sexuelle Bereitschaft", informierte sie Ardric mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Hey, das sind unfaire Mittel!", protestierte Mimma.
"Wieso denn, ich versuche es für die Menschen doch nur so angenehm wie möglich zu machen", wendete Ardric ein.
"Ich bin aber auch ein Mensch und auf mich hat es dieselbe Wirkung, wie auf alle anderen Menschen hier in deinem Club!", zeterte Mimma. Im nächsten Augenblick hielt sie sich jedoch den Mund zu und konnte es nicht fassen, dass sie das soeben Ardric gestanden hatte. Mit funkelnden Augen sah er Mimma an und ging langsam schlendernd auf sie zu.
"Aber das ist doch nichts Schlechtes.
Im Gegenteil!", meinte er und strich sich verführerisch seine Haare nach hinten. Hektisch sprang Mimma von der Couch auf und schüttete sich dabei den Martini über ihr Dekoltee und über ihre Hand.
"Soll ich es von deinem üppigen Brüsten weglecken, bevor der süße Alkohol zu kleben beginnt?", bot Ardric ihr an und biss sich bei dem Gedanken auf die Unterlippe.
"Ähm....nein....nein danke.
Ich werde die Damentoilette aufsuchen und dieses Missgeschick selbst beheben!", antwortete sie ihm schnell und machte sich daran das Büro zu verlassen.
"Gut, ich drehe solange im Club meine Runde und begrüße meine Gäste" erwiderte er und lief ihr hinterher. Als Mimma die Türklinke drückte und die Tür öffnen wollte, stand Ardric hinter ihr und hielt die Tür zu. Dann roch er an ihren Haaren und ließ aus seiner Kehle ein tiefes Grollen ertönen. Sofort bekam Mimma eine Gänsehaut und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, doch sie drehte sich nicht um. Mimma schloss ihre Augen und hoffte auf Ardrics gute Manieren, die er leider viel zu selten an den Tag legte. Ardric legte Mimmas rechte Schulter frei und strich ihre langen Haare zur Seite. Dann gab er ihr einen zärtlichen Kuss darauf. Erschrocken stöhnte sie auf und presste ihre Lippen fest aufeinander. Mimma war mir ihren Nerven völlig am Ende und zitterte am ganzen Körper. Erst jetzt ließ Ardric die Tür wieder los und ließ Mimma gehen. Hektisch, ohne jedes Wort, riss Mimma die Tür auf und sprang los. Zufrieden sah Ardric ihr nach wie sie die Stahltreppe hinunter eilte und in Richtung der Toiletten ging. Dann ließ er seinen Blick über die Menschenmasse, die sich ihm darbot, schweifen und erblickte einige alte Bekannte, die er begrüßen wollte.
Mimma drängte sich durch die Leute hindurch, vorbei an den Séparées, bis sie den mit Schwarzlicht beleuchteten Gang zu den Toiletten erreichte. Der

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