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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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gelangweilt.
"Nein, das meine ich nicht!", erwiderte Ardric ungeduldig.
"Was dann?", fragte Mimma knapp. Ardric fühlte sich sichtlich unwohl, denn er wollte nicht wie ein Eifersüchtiger Vampir rüber kommen. Doch er war eifersüchtig und Mimmas gelangweilte Art machte ihn nur noch rasender.
"Du meintest vorhin, dass du heute vielleicht mit einem Vampir rum machen würdest!", erinnerte er sie.
"Ja und? Was soll damit sein?", fragte Mimma und tat noch immer so, als ob sie nicht wüsste worauf Ardric hinaus wollte. Genüsslich nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas.
"Ist das wirklich dein Ernst gewesen?", fragte Ardric erneut mit gepresster Stimme. Er musste sich stark zurück nehmen, um nicht auszuflippen und Mimma eine Eifersuchtsszene zu machen.
"Ja", antwortete sie knapp. Ardric starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Er konnte es nicht fassen, dass es ihr Ernst war. Als Mimma Ardrics erstarrten Blick bemerkte, jubelte sie innerlich und entschied sich Ardric noch mehr zu quälen. Endlich hatte sie die Chance sich bei ihm für all die anderen unzähligen Male, in denen er sie in eine missliche Lage brachte, zu rechen und diese Chance ließ sie sich nicht entgehen.
"Ich bin mir sicher, dass ich heute den ein oder anderen gutaussehenden Vampir kennenlernen werde und wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt, ihm näher zu kommen, werde ich selbstverständlich meine Chance ergreifen.
Als junge Frau habe ich schließlich auch hin und wieder das Verlangen nach körperlicher Befriedigung und wenn sich ein schnuckeliger Vampir dazu bereit erklärt, mir diesen Wunsch zu erfüllen, dann werde ich heute in einem der Séparées sicherlich auf meine Kosten kommen!", fügte Mimma hinzu und zog die letzten Worte genüsslich in die Länge, während sie sich dabei die Lippen leckte und sicher stellte, dass Ardric alles sah. Er saß wie versteinert da und stierte Löcher in die Luft.
"Warum muss es ausgerechnet ein Vampir sein und nicht ein Mensch?", hakte er nach, während vor seinem inneren Auge Bilder vorbei zogen, in denen sich Mimma lustvoll und stöhnend in den Armen eines anderen Vampirs windete.
"Ach, ich hatte schon genug Männer und keiner hielt, was er zuvor versprochen hatte.
Dank dir bin ich doch erst auf den Geschmack gekommen, dass ich es mit einem Vampir versuchen sollte.
Und da du bei allem was du tust, eine gewisse Leidenschaft an den Tag legst, bin ich mir sicher, dass Vampire ausgezeichnete und leidenschaftliche Liebhaber sind", erklärte sie ihm unverfänglich. Ardric schluckte. Er wusste nicht, wie er Mimma diesen Gedanken wieder austreiben konnte, ohne, dass er selbst wie ein eifersüchtiger Trottel dastehen würde.
"Bist du dir sicher, dass du das tun möchtest?", fragte er nach.
"Aber natürlich, wieso sollte ich es denn nicht wollen?", wollte sie wissen.
"Nun ja, du weißt doch, dass Vampire sehr wild und ungehalten sein können und da kann es schon passieren, dass er dich, wenn ihn die Lust überkommt, beißt", meinte Ardric und verzog dabei eine angewiderte Grimasse.
"Wirklich?
Oh Mann das stelle ich mir total aufregend vor!
Und so ein kleiner Biss steigert meine Lust bestimmt ungemein", sagte Mimma voller Vorfreude mit leuchtenden Augen. Das war genug für Ardric.
"Wie bitte?
Ich darf dich nicht beißen, aber irgend so ein dahergelaufener Vampir, denn du nicht einmal kennst, gebührt dann die Ehre von deinem kostbaren Anwärterblut zu kosten!", platzte es aus Ardric heraus. Jetzt hatte ihn Mimma dort, wo sie ihn haben wollte.
"Ardric, bist du etwa eifersüchtig?", fragte sie und tat völlig überrascht. Er fühlte sich ertappt und bloß gestellt.
"Nein....ähm... nein.
Überhaupt nicht!", stotterte er.
"Ich wollte nur sicher gehen, dass du weißt worauf du dich einlässt, wenn du vor hast dich einem Vampir hinzugeben.
Mehr steckt da gar nicht dahinter!", antwortete er und mimte ganz den fürsorglichen Vampir.
"Danke, das ist wirklich sehr zuvorkommend von dir Ardric.
Was täte ich nur, wenn ich dich nicht hätte.
Du bist wie ein großer Bruder für mich, der auf mich aufpasst!", sagte Mimma und lächelte Ardric dankbar an. In diesem Augenblick verschluckte sich Ardric, als er einen Schluck von seinem Whiskey nahm. Diese Worte hatte noch nie eine Frau zu ihm gesagt, weder als Mensch, noch als Vampir. Endlich verspürte Mimma Genugtuung und lehnte sich zufrieden im Sitz zurück. Ungläubig starrte Ardric Mimma an. In seinem Kopf begann es schon zu arbeiten, denn er heckte bereits einen Plan aus, wie er

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