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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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irgendwie einfacher“, meinte Jackie mit ironischem Lächeln. „Ich bin mir auch nicht sicher, ob du das wirklich dicht kriegst. Du weißt, dass der Gips noch ein paar Wochen dran bleiben muss, oder?“
    „Ja, weiß ich. Stör mich nicht.“ Alex machte sich auf den Weg ins Bad. Wo waren eigentlich diese blöden Krücken, wenn man sie brauchte? Aber es ging auch so.
    „Soll ich dir helfen?“
    „Danke, nein.“
    Alex warf die Tür ins Schloss. Das wäre doch gelacht, wenn sie das nicht hinkriegen würde. Sie zog sich aus, stellte sich so unter die Dusche, dass ihr Bein möglichst wenig Wasser abbekam und drehte auf.
    Herrlich warmes Wasser plätscherte auf sie herab. Welch eine Wohltat, nach zwei Wochen täglicher Wäsche am Waschbecken. Sie duschte lange und ausgiebig, rasierte sich, cremte sich ein und fühlte sich wie ein neuer Mensch, als sie das Bad verließ.
    Jackie hatte ihr zwei Jogginganzüge gekauft, sie hatte die Naht des linken Beins aufgetrennt und das Hosenbein nur mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten. Damit passte das Bein samt Gips in die Hose. Es sah beinahe wieder normal aus.
    Jackie grinste erfreut, als ihr Blick sie wenig später traf. „Hey, du siehst gut aus.“ Mit wenigen Schritten war sie bei ihr. Ihre Arme umfassten sie. „Und du fühlst dich auch gut an“, fügte sie hinzu, als sie sich noch ein wenig dichter an sie schmiegte und ihre Hand über ihren Po strich. Ihre Lippen tasteten sich an ihren Hals entlang, um am Ausschnitt ihrer Fleece-Jacke zu enden.
    Alex’ Hände umschlossen ihren Nacken, als sie zu einem langen Kuss zu einanderfanden. Beide hatten sich darauf gefreut, wieder alleine zu sein. Es war Jackie deutlich anzumerken, so sehr hätte sie das gar nicht erwartet. Ihre Hände hungerten förmlich nach ihrem Körper.
    „Meinst du, es wird gehen?“, fragte sie.
    Alex spürte ihren Atem an ihrem Hals. „Lass es uns ausprobieren“, antwortete sie lächelnd. Es gab keinen Grund, es nicht zu versuchen. In Jackies Gesicht spiegelte sich ein Lächeln.
    Sie fanden ins Schlafzimmer.
    „Eigentlich schade, nachdem ich es gerade geschafft habe mich anzuziehen“, meinte Alex, sei es auch nur, um ihre Partnerin zu ärgern.
    „Ich helf dir auch, versprochen“, sagte Jackie, deren Atmung bereits sichtlich schneller ging. Sie hatte es eilig, den Reißverschluss ihres Sweatshirts zu öffnen.
    Es ging alles wider Erwarten sehr gut.
    Das Ausziehen, das Anziehen.
    Und das dazwischen.
     

Kapitel 48
    „Ich habe den Dienstplan für den nächsten Monat und den kommenden bereits geschrieben. Könnten Sie nochmals drüber sehen?“ Jasmin hatte sich außerordentlich gefreut, Alex wiederzusehen. Zwar hatte sie während ihrer Abwesenheit alles nach besten Wissen und Gewissen geregelt, aber man konnte ihr anmerken, dass sie froh war, diese Verantwortung wieder abgeben zu können.
    Jackie hatte Alex für heute Nachmittag mitgenommen, es war ihr kaum möglich gewesen, sich in den Beifahrersitz zu zwängen, auch wenn man den Sitz maximal nach hinten stellte. Sie benötigten einige Zeit dazu. Das Aussteigen war nicht weniger beschwerlich und Alex fragte sich selbst, ob das mit zunehmendem Alter im Leben so ähnlich werden würde. Sie nahm ihre Krücken und ging entschlossen in Richtung ihres Büros.
    Sie hatte vor, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen und wollte dann täglich für einige Stunden wieder einsteigen, solange es ihr Bein eben zuließ. Gegen Abend schwoll es meist an, Alex konnte es an ihren Zehen sehen, merkte aber auch, wie die Spannung im Gips zunahm. Dann wurde es unangenehm und sie musste ihr Bein hochlegen.
    Sie merkte, wie sie immer ungeduldiger mit diesem Handicap wurde. Längst wollte sie wieder richtig durchstarten, es ging aber nicht. Nicht so, wie sie es wollte. Einfach nicht schnell genug. Warum konnte man einen Gips nicht einfach wieder entfernen, wenn man einen Knochen verschraubt hatte? Das musste doch wohl ausreichend halten!
    Sie versuchte, sich auf die Dienstpläne zu konzentrieren, die Jasmin ohne sie bereits im EDV-Programm erstellt hatte. Sie musste einige Korrekturen vornehmen, da die Ruhezeiten nicht eingehalten wurden und Jasmin die Abwesenheitszeiten der Mitarbeiterinnen nicht eingeplant hatte, deren Fortbildung Alex bereits genehmigt hatte. Nach einer Stunde hatte sie jedoch alles soweit berichtigt, dass sie den Plan zum Aushang freigegeben konnte.
    Den Plan für den Folgemonat schickte sie gleich hinterher. Ihre Mitarbeiterinnen tauschten die

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