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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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dieser entschlossenen Frau, in die sich seine Freundin verliebt hatte.
    „Ich möchte diese Frau und Kinder mag ich auch. Stell dir mal vor, ich hätte eine richtige Familie. Meinst du, ich wäre eine gute Mutter?“
    Klaus überlegte nicht lange. „Natürlich, das wärst du“, sagte er mit Überzeugung. „Wenn du hier nicht regelmäßig versumpfst“, fügte er grinsend hinzu.
    Jackie lächelte beschämt. Sie wusste selbst, dass sie in der Zeit, als sie wegen Alex so frustriert war, zu oft und zu lange hier gewesen war. Es war unverantwortlich gewesen, sich dann noch aufs Motorrad zu setzen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie konnte sich jedoch sehr gut an das verzweifelte Gefühl erinnern, in diese Frau verliebt zu sein und absolut keine Chance zu bekommen. Sie konnte dieses vernichtende Gefühl sofort wieder abrufen und war gottfroh, dieses Kapitel hinter sich gelassen zu haben. Nun hatte sie ihre Chance bekommen, sie war mit dieser Frau liiert und noch mehr: Alex hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht. Nie wieder würde Jackie zu viel trinken und sich selbst oder andere dadurch gefährden.
    „Wie ist sie eigentlich? Lerne ich sie irgendwann mal kennen?“
    „Ja, klar. Hat bloß noch nicht gereicht, bisher. Aber ich kenne bereits ihre ganze Familie. Sie hat übrigens noch einen schwulen Bruder, falls dich das interessiert.“ Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Sieht der auch so gut aus wie sie?“, fragte Klaus plötzlich zurückhaltender.
    „Aha, sie gefällt dir also auch?“
    „Ich glaube sie wirkt auf Männer wie auf Frauen, oder? Sie ist der Typ Frau, nach der man sich einfach umdreht.“ Seine eigenen Worte waren ihm peinlich, er wandte den Blick ab.
    „Ja, das ist sie“, sagte Jackie langsam, „und ihr Bruder sieht ihr ähnlich. Aber er hat einen etwas abgehobenen Geschmack, fährt ein grünes Jaguar Cabriolet.“
    „Scheint insgesamt eine etwas besser gestellte Familie zu sein.“
    „Geld haben sie“, musste Jackie zugeben, das war sicher kein Problem, „aber sie sind alle völlig normal, keine Sorge.“
    „Dann kannst du mich ja mal vorstellen.“
    „Du wirst alle kennen lernen, spätestens an unserer Hochzeit.“
    Klaus sah sie an, lächelte als er den Glanz in ihren Augen bemerkte. „Ja, spätestens dann.“
     

Kapitel 47
    Alex musste fast zwei Wochen im Krankenhaus bleiben, da war nichts dran zu ändern. Sie versuchte ihren Aufenthalt etwas zu verkürzen. Im Bett und auf dem Sofa liegen konnte sie schließlich auch zu Hause, denn nach zwei Tagen begann ihr der Aufenthalt im Krankenhaus langweilig zu werden.
    Endlich bekam Alex einen anderen Gips, einen, der leichter war, mit dem sie mithilfe von Krücken gehen konnte, ohne das Bein allerdings wirklich zu belasten.
    „Wir sehen uns in einem halben Jahr wieder, wenn wir die Schrauben entfernen“, sagte die freundliche Ärztin zum Abschied.
    „Können wir sie nicht einfach drin lassen?“
    Die Ärztin lächelte beschwichtigend, sie schien Alex’ Ungeduld bereits gewöhnt zu sein. „Nein, das halte ich für keine gute Idee, Frau Breitenbach. Außerdem piepst es dann bei der Flughafenkontrolle immer. Das ist doch nervig, oder?“
    „Wenn Sie meinen.“ Alex blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie musste unbedingt mal wieder ihren Friseur aufsuchen.
     
    Es war himmlisch, endlich wieder im eigenen Bett liegen zu können, sich auf dem eigenen Sofa zu fläzen. Keine Visite mehr, die plötzlich in ihr Zimmer stürmte, keine Putzfrau mehr, die morgens um sechs ihren Dienst begann. Alex empfand es als eine unheimliche Erleichterung, endlich wieder zu Hause zu sein.
    Sie hatte während ihres Krankenhausaufenthaltes mehrmals mit Jasmin und Herrn Fischer telefoniert. Wichtige Termine wurden verschoben, ansonsten lief alles seinen alltäglichen Gang. Nächste Woche würde sie probieren, für einige Stunden ins Büro zu gehen. Zu viel war liegen geblieben, und im Sitzen würde sie ja schließlich arbeiten können.
    Der Gips begann ihr äußerst lästig zu werden. Außerdem begann die Haut darunter zu jucken. Sie sehnte sich danach, wieder unter ihre Dusche gehen zu können. Das müsste doch möglich sein, wenn sie das Bein mit wasserdichter Folie einwickelte … Sie nahm sich vor, es auszuprobieren.
    „Was machst du?“, fragte Jackie, als sie ihr Treiben beobachtete. Alex hatte bereits sechs Abfalltüten um ihr Bein gewickelt und sie mit einer Schnur fixiert.
    „Ich gehe duschen.“
    „Das ging aber früher

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