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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
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wäre geschehen, hätte ich normale Arbeit angenommen. Daher arbeitete ich für eine Freundin von Mindy, eine Innendekorateurin. Sie brauchte eine Helferin. Ich habe gespart. Als der Wagen endlich vor zwei Wochen repariert wurde, hatte ich etwas Geld auf die Seite gelegt. Ich habe es für dich mitgebracht, falls du es brauchst oder falls wir etwas für die Kinder kaufen müssen.”
    „Sie haben alles. Nur du fehlst ihnen.”
    Josie stiegen wieder Tränen in die Augen. Emma drückte sie an sich und ging mit ihr nach oben.
    Die Kinder schliefen friedlich. Josie beugte sich über sie und streichelte Sammy und Steffie die Wangen. „Sie sind gewachsen.”
    „Nicht nur das”, sagte Emma leise. „Sammy läuft auch schon.”
    Während sie noch die Kinder betrachteten, hörte Emma das Garagentor und gleich darauf Tuckers Schritte im Erdge schoss.
    „Ist er das?” fragte Josie und sah aus, als wollte sie fliehen.
    Als Emma nickte, erschien Tucker schon in der Tür. „Ich habe den Wagen in der Einfahrt gesehen und das Kennzeichen erkannt.”
    „Tucker, das ist meine Schwester Josie Douglas. Josie, Tucker Malone.”
    Tucker sah sie ernst an. „Sie sind also wieder hier. Was wollen Sie mit den Zwillingen machen? Werden Sie endlich die Verantwortung für die Kinder übernehmen?”
    Bevor Josie wieder in Tränen ausbrach, legte Emma die Arme um sie und warf Tucker einen tadelnden Blick zu. „Josie ist gerade erst gekommen und hat berichtet, was passiert ist. Ich weiß, dass du mit ihr darüber reden willst, aber sie muss erst etwas essen und sich ausruhen.
    Josie, geh in die Küche und mach Tee. Ich komme gleich nach.”
    So leicht ließ Tucker sich nicht abweisen. „Wir müssen Richter Peabody verständigen, dass sie wieder hier ist. Er wird eine Anhörung ansetzen. Miss Douglas, Sie sollten sich zumindest in den nächsten Tagen vernünftig verhalten. Am besten bleiben Sie hier, bis alles geregelt ist.”
    Emma verstand die Warnung, die an Josie und an sie gerichtet war.
    Beging Josie noch eine Dummheit, musste sie dafür bezahlen. Tucker wollte sie im Auge behalten, und das gelang ihm am besten in seinem Haus. Das war sinnvoll.
    Emma nickte ihrer Schwester zu. „Es ist besser, du bleibst hier. Du kannst bei mir schlafen - wie in alten Zeiten.”
    „Wie lange?” fragte Josie.
    „Bis wir mit dem Richter gesprochen haben und er über die Vormundschaft für die Zwillinge entschieden hat.”
    Josie wirkte sehr jung und unsicher. Sie warf noch einen letzten Blick auf Sammy und Steffie. „Ich warte unten.”
    Emma folgte ihrer Schwester auf den Korridor und wartete, bis sie in der Küche verschwand. Dann wandte sie sich an Tucker. „Entspann dich.”
    „Ich soll mich entspannen? Soll ich zulassen, dass sie weiterhin macht, was ihr beliebt?”
    Emma .dachte gar nicht daran, ihn in ihr Zimmer zu führen. Dafür war die Spannung zwischen ihnen noch immer zu stark.
    „Deine Schwester hat vielen Leuten Kummer und Kosten beschert”, fuhr er fort. „Es ist Zeit, dass sie die Verantwortung für ihr Leben übernimmt. Und du brauchst dein eignes Leben. Du hattest nie eines. Vielleicht hattest du auch deshalb diesen Gedächtnisverlust.”
    „Das ist albern.”
    „Es ist nicht albern. Der Arzt hat davon gesprochen, das weißt du. Du hast ständig nur Verantwortung übernommen, Emma. Du warst fast noch ein Kind, als deine Eltern starben. Willst du nicht endlich einmal aufatmen können?”
    „Man kann sich nicht von Menschen zurückziehen, die man liebt”, erklärte sie. „Vor allem nicht, wenn sie einen brauchen.”
    „Allzu viel ist ungesund”, erwiderte er gereizt.
    „Allzu wenig ist auch ungesund”, hielt sie ihm vor.
    „Wirst du sie dazu bringen, bei dir zu bleiben?” fragte Tucker.
    „Das wäre das Beste, bis wir mit dem Richter sprechen. Aber behandle sie bitte nicht wie eine Verbrecherin, Tucker, einverstanden? Sie ist meine Schwester, und ich liebe sie.” Sie liebte auch ihn und wollte es ihm sagen.
    Doch er zeigte nicht, dass er es hören wollte.
    „Ich werde daran denken”, erwiderte er schroff. „Sie muss aber begreifen, dass ihr Handeln Folgen hat. Wenn du ihr das nicht klarmachst, übernehme ich das.” Er ging nach unten.
    Emma folgte ihm. Wahrscheinlich musste sie in den nächsten Tagen als Prellbock fungieren. Und danach verließ sie endgültig sein Haus und sein Leben.
    An den folge nden Tagen herrschte ständig unterschwellige Spannung. Das Treffen mit dem Richter wurde für den nächs ten

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