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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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das sich auf seinem Kurs befand, erledigt, als wäre es eine harmlose Schaluppe gewesen«, erwiderte Shanol.
    »Was ist denn da passiert?«, fragte Martin. »Die hatten doch nicht mal die Drachen mit.«
    »Nun, von hier unten aus ist das ziemlich schwer zu sagen«, erwiderte der Anführer der Orcas sarkastisch. »Ich habe mir von Maniillat persönlich Bericht erstatten lassen.«
    »Die haben nicht geentert oder dergleichen«, quiekte Maniillat. »Der Träger ist erst in ihre Nähe gekommen, als das Schiff bereits an-an-angehalten hatte. Ein paar Matrosen sind über Bord gesprungen, und alle brüllten etwas von einem Feuer speienden Kobold.«
    »Die können sich doch nichts herbeigerufen haben«, erregte sich Martin. »Dazu haben sie keine Energie. Der Einzige, der das vielleicht könnte, ist Talbot, und der ist in der Stadt der Mer.«

    »Na ja, was auch immer es war, dein Schiff ist erledigt, und der Träger hat deine Front durchbrochen«, erwiderte Shanol. »Was jetzt, furchtloser Führer?«
    »Wir nehmen Kurs auf Mer-Stadt«, erklärte Martin nach kurzer Überlegung. »Zeit, mit Phase Zwei zu beginnen.«
    »Ja, na ja, hoffentlich funktioniert Phase Zwei besser als Phase Eins«, erwiderte Shanol.
    »Jo«, quiekte Maniillat. »Und zwar ohne Feuer speiende Kobolde.«
     
    Der Skipper war in einem der Korridore der unteren Decks unterwegs, als er sah, wie sich vor ihm ein paar Matrosen an die Wand drückten. Er war nicht nahe genug, um diese Reaktion ausgelöst zu haben und begriff auch die Schweißtropfen auf der Stirn der Männer nicht, bis er den Hasen um die Ecke hoppeln sah.
    »Mr. Rabbit«, sagte Chang. »Genau das Häschen, das ich gesucht habe.«
    »Und was gibt’s, Spiffy?«, fragte der Hase.
    »Ich wollte dir etwas zeigen«, erwiderte der Skipper und winkte ihn zu sich heran. Er führte den Hasen den Korridor hinunter zu einem verschlossenen Lagerraum und öffnete ihn mit Hilfe eines Schlüssels von seinem Schlüsselbund.
    »Die Schiffe der UFS Navy sind trocken …«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen«, fiel ihm der Hase verdrießlich ins Wort. »Und Alfalfa gibt’s auch nicht. Und was hier an Frauen rumläuft, ist alles andere als ansehnlich. «
    »Also, in dem Punkt kann ich dir nicht helfen«, bedauerte der Kapitän und öffnete die Tür. Dahinter befand sich ein großes Fass, das bereits angezapft war. Er nahm einen Zinnkrug, der einen halben Liter fasste, von einem Regal an der Wand und hielt ihn unter den Zapfhahn, bis er voll war. »Aber der Navy ist wohl bewusst, dass es Zeiten gibt, wo
man aus medizinischen Gründen einen kleinen Schluck zu sich nehmen muss. Und für solche besonderen Fälle stehen die Mittel bereit.«
    Er beugte sich hinunter und reichte den Krug dem Hasen, der seinen Inhalt argwöhnisch beäugte und daran nippte.
    »Rum, beim Himmel!«, rief der Hase vergnügt und leerte den Krug mit einem Zug fast zur Hälfte.
    »Hochprozentiger Rum«, stellte der Skipper fest. »Grog der Royal Navy, um es genau zu sagen. Ich kann den Raum hier nicht unverschlossen lassen, aber wenn du hier bleiben willst, schließe ich dich jetzt ein und komme in zwei Stunden zurück und lasse dich zu deiner Koje tragen. Du wirst es mir nachsehen, wenn ich nicht möchte, dass du unter Alkoholeinfluss im Schiff herumstreunst, das könnte doch zu einigen Komplikationen führen.«
    »Nee, ob du es nun glaubst oder nicht, ich bin ein fröhlicher Säufer«, erklärte der Hase. »Lass mich nur diesen Krug noch einmal nachfüllen, dann kannst du wieder abschließen. « Er sah den Skipper mit strahlender Miene an und nahm einen weiteren Schluck. »Also, weißt du, für einen verknöcherten alten Spießer bist du eigentlich gar nicht so übel.«
    »Das habe ich mir selbst beinahe auch gedacht«, grinste der Skipper.
    »Mach dir bloß nichts vor«, sagte der Hase und nahm einen weiteren Schluck. »Ich bin durch und durch schlecht.«
     
    »Mistress Sheida«, sagte Joel zu dem Avatar. Er hatte das Kabelgatt für ihr Treffen gewählt, weil es zum einen mehrere Ausgänge hatte und zum anderen kaum jemand je hierher kam.
    »Wie läuft dein Einsatz, Mister Travante?«, fragte Sheida. Ihr Avatar sah müde aus, und das ließ erkennen, dass es »ihren« augenblicklichen Zustand projizierte.

    »Also, Spaß macht es im Augenblick nicht, aber das ist unwichtig«, erklärte Joel. »Wir sind heute angegriffen worden. Das gegnerische Schiff kannte allem Anschein nach unseren geschätzten Kurs, unseren Standort und unsere

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