Die Nanokriege - Der Anschlag
Grenzen. Ihr seid nicht die einzige Gruppe, die wir mit Waffen und Material unterstützen müssen.«
»Was heißt ›innerhalb vernünftiger Grenzen‹?«, konterte Bruce.
Ah. »Das müssten wir diskutieren. Wir können den Kämpfern Waffen liefern. Bronze eignet sich besser für eure Zwecke;
die kann man im Gegensatz zu Stahl leicht nachschärfen. Aber Bronze ist schwer herzustellen, und es gibt keine Fundorte für fertiges Material, während wir Stahl reichlich finden. Stahl hingegen ist schwer zu bearbeiten, und das kostet Zeit, und das wiederum bedeutet Geld. Wir werden ein Kreditsystem für eure Unterstützung einrichten und für soliden, ehrlichen Handel gemäß den Handelsgesetzen der UFS sorgen. Wir werden keine Leute von euch abziehen, und mit unserer Unterstützung kommt ihr zu Produkten, die ihr gegen Luxusgüter eintauschen könnt. Auf die Weise werdet ihr nicht völlig abhängig von uns sein. Wie gesagt, die Einzelheiten müssten diskutiert werden, aber es sind auch nur Einzelheiten . Als willige Verbündete in einem Pakt für gegenseitigen Schutz werden wir euch zumindest nicht verhungern lassen. Eure Nixe und Nixen werden künftig nicht mehr hinter winzigen Rifffischen herjagen müssen. Und vielleicht brauchen sie nicht einmal den Rest ihres Lebens Sushi zu essen.«
Bruce überlegte eine Weile und zuckte dann die Achseln.
»Da bringe ich dich hierher, um dich zu überzeugen, und jetzt überzeugst du mich halb«, meinte er schließlich.
»Das Riff wird mit oder ohne dich überleben«, erklärte Edmund. »Aber hier und jetzt haben wir es mit der Krise der Kriege gegen den Neuen Aufbruch zu tun. Wenn wir den Krieg gewinnen, wird das Riff auf euch warten. Wie du selbst gesagt hast, Big Greenie hat das Schlimmste überlebt, was die Menschen ihr antun konnten. Sie hat sieben Millionen Jahre lang natürliche und unnatürliche Katastrophen überlebt. Sie wird auch diese überleben. Vorausgesetzt, der Neue Aufbruch schleudert keine gewaltigen Energieblitze auf sie. Und auch das ist etwas, was wir verhindern können. «
Bruce zuckte erneut die Achseln und schwamm dann mit schnellen Bewegungen seiner Schwanzflosse auf die Stadt
zu. Edmund entschied für sich, dass im Augenblick nicht mehr bei ihm zu holen war. Im Augenblick.
Rachel schob die Blätter und Lianen mit den Händen auseinander, wobei ihre Flossen über ihr an der Wasseroberfläche arbeiteten, um sie nicht abtreiben zu lassen. Im Wesentlichen fand sie im Blattwerk nur harte, unreife Seepflaumen.
»Seepflaumen gehören zu den Dingen, die gut und schlecht zugleich sind«, meinte Elayna, die im etwas tieferen Wasser zu ernten versuchte. »In den Gewässern um Flora sind sie eher eine Plage, aber sie brauchen auch recht spezielle Wachstumsbedingungen.«
Die lianenartigen Gewächse entsprangen in der Nähe der Quelle am Whale Point Drop, die eigentlichen Lianen streckten sich aber meterweit nach allen Seiten.
»Ein wenig behindern sie das Wachstum der Seegräser«, sagte Antja und richtete sich auf, sodass ihr Kopf aus dem seichten Wasser ragte, sah sich kurz um und tauchte dann wieder ab, um die Suche nach essbaren Früchten fortzusetzen. »Die Wurzeln brauchen Süßwasser, aber die Früchte reifen nur im Salzwasser. Und deshalb findet man sie ausschließlich an Stellen, wo eine starke Süßwasserströmung ins Meerwasser mündet. Und das bedeutet im Wesentlichen die Umgebung von Quellen wie dieser. Und die Reben wachsen auch nur bis zu einer bestimmten Länge, deshalb stellen sie keine besondere Plage dar. Im Übrigen gedeihen die meisten Spezies, die sich sonst im Seegras aufhalten, auch in der Umgebung von Seepflaumen.«
»Hier gibt es alle möglichen kleinen Fische und … sonstiges Zeug«, sagte Rachel. »Aber nicht viele reife Pflaumen. Elayna, darf ich dich etwas fragen?«
»Aber sicher«, sagte das Mädchen, deren hellblauer Schwanz aus dem Wasser ragte, während sie die Reben absuchte.
»Wo ist der Aal?«
»Oh, Akasha trage ich nur bei speziellen Anlässen«, erklärte Elayna. »Und im Allgemeinen nur nachts. Am Tage versteckt sie sich in ihrer Höhle. Ich denke, dieses Beet hier ist im Wesentlichen abgeerntet«, fügte sie dann mit einem leichten Seufzer hinzu. »Wir müssen etwas anderes finden. Conch? Hummer?«
»Conch findet man gewöhnlich in der Umgebung von Seegras«, sagte Antja und sah Rachel an. »Aber das nächste Beet ist kilometerweit entfernt. Ich denke, wir müssen Käfer suchen gehen.«
»Käfer suchen?«,
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